Am Sonntag dem 15.02.2015 hab die italienische Marine, die Küstenwache, die Finanzpolizei und Frachtschiffe unter italienischer Anleitung so viel Bootsflüchtlinge zwischen Lampedusa und Libyen an Bord genommen wie nie zuvor: über 2.100 Personen. An einem ersten untersuchten Flüchtling wurden frische Schussverletzungen festgestellt. Häufig tragen die Boat-people, die aus Libyen abfahren, Male von Folter, die sie in libyschen Lagern erlitten haben.
Zum ersten Mal haben Schlepper auf See die italienische Küstenwache mit Waffen bedroht und ein Boot nach italienischer Übernahme der Flüchtlinge wieder mitgenommen.
Zugleich spitzt sich die politisch-militärische Lage in Libyen und zwischen Italien und Libyen zu. Die westliche Kontrolle über die Erdöl- und Erdgasexportwirtschaft geht verloren. Die Hinrichtung von Ägyptern, die Dschihadisten in Guantanamo-Overalls gesteckt hatten, löst in Italien und den USA Reaktionen aus. Die italienische Regierung ruft zur Militärintervention auf.