Aus Italien kommen Aufrufe, für Flüchtlinge in Libyen sofortige Transporthilfe bei der Fahrt über das Mittelmeer zu organisieren und wegen des mörderischen Rückzugs der EU-Rettungen Strafverfahren gegen italienische und EU-Verantwortliche einzuleiten.
Erstmals liegen dokumentierbare Beschluss- und Befehlsketten auf höchster Regierungs-, Frontex- und EU-Ebene vor, was den Rückzug der italienischen Rettungskräfte in den letzten Monaten betrifft. Erstmals ist die Leitungsebene von Frontex direkt für den Massentod in der ersten Februarwoche 2015 im Mittelmeer verantwortlich zu machen, da sie im Auftrag der EU entsprechenden – expliziten und nachweisbaren – Druck auf die italienische Regierung ausgeübt hat, in der maritimen Todeszone zwischen Lampedusa und Libyen (ausserhalb der 30 Seemeilenzone) SOS-Anrufen nicht mehr nachzukommen.
Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die FFM-Texte zu Frontex-Rösler.