08. Dezember 2014 · Kommentare deaktiviert für Marokko, Andalusien: umgekommene Bootsflüchtlinge, Trauer · Kategorien: Alarm Phone, Marokko, Spanien · Tags: ,

Ein in in der Nacht vom 3. auf den 4. Dezember 2014 in Marokko abgelegtes Flüchtlingsboot mit 48 Personen ist kurz vor der andalusischen Küste in Seenot geraten. Mindestens 8 Kinder und 21 Erwachsene sind bei der Katastrophe ums Leben gekommen, darunter auch die beiden Kinder Assun und Waten. Ein Aktivist von Afrique-Europe-Interact kennt die Familie von Assun und Waten gut, er ist im Jahr 2013 selber mit dem Boot nach Europa gekommen. Als Vertreter von Droits de Migrants hat er folgenden Gedenkext verfasst. Weitere Informationen zum Unglück finden sich auf spanisch auf ffm-online.org, verwiesen sei zudem auf die Webseite von Afrique-Europe-Interact, auf der in Gedenken an Assun und Waten drei Fotos dokumentiert sind:

afrique-europe-interact

Mit traurigen Grüßen,
NoLager Bremen

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08. Dezember 2014 · Kommentare deaktiviert für 70 ÄthiopierInnen vor Jemen ertrunken · Kategorien: Nicht zugeordnet · Tags: , ,

Modern Ghana

70 Ethiopian migrants drown in shipwreck off Yemen coast

Yemen.  By Adrian Leung (AFP)

Sanaa (AFP) – Seventy Ethiopian migrants have drowned after their boat sank near the entrance to the Red Sea off the coast of Yemen, the Yemeni Interior Ministry said.

The boat capsized in bad weather off the port city of Al-Makha, near the Strait of Bab el-Mandeb, the ministry said in a statement posted on its website Sunday. It did not clarify when the boat sank.

„All those who were on board died,“ the statement said, adding that all were from Ethiopia.
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05. Dezember 2014 · Kommentare deaktiviert für Marokko, Andalusien: 8 Babys und 21 Erwachsene umgekommen · Kategorien: Alarm Phone, Marokko, Spanien · Tags: ,

Ein Flüchtlingsboot mit 48 Personen hat vor zwei Tagen in Marokko abgelegt und kurz vor der andalusischen Küste nicht mehr weiter fahren können. Die spanische Seenotrettung suchte das Boot vergeblich. Heute morgen hat ein Frachter das Boot entdeckt. 8 Babys waren inzwischen an Unterkühlung gestorben, ungefähr 15 Erwachsene werden vermisst. Weiterlesen »

05. Dezember 2014 · Kommentare deaktiviert für Tripolis-Lampedusa: Schiffskatastrophe! Frontex nicht präsent · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , , ,

40 Seemeilen nördlich von Tripolis, 150 Seemeilen von Lampedusa entfernt, ist eine weitere Schiffskatastrophe passiert. Die italienische Küstenwache und ein italienisches Kriegsschiff haben gestern abend 76 Flüchtlinge gerettet, 1 Flüchtling befindet sich in kritischem Zustand [inzwischen verstorben], 17 Tote wurden geborgen. Diese waren verdurstet oder an Unterkühlung gestorben – das Flüchtlingsboot muss tagelang hilflos auf dem Meer getrieben haben. Wieviel Personen vermisst werden, wird zur Zeit noch nicht bekannt gegeben.

Auch zu den näheren Umständen der Katastrophe und der Rettung wird bislang nichts veröffentlicht. Auf https://twitter.com/ItalianNavy fehlen entsprechende Einträge. [Erst am Abend des 05.12.2012 wird lakonisch veröffentlicht: http://militarynewsfromitaly.com/2014/12/05/marina-militare-soccorsi-278-migranti-nelle-operazioni-di-sicurezza-e-sorveglianza-marittima/]

Wieder einmal muss man warten, bis Überlebende sich öffentlich Gehör schaffen können.

Des Weiteren wurden Flüchtlinge anderer Boote auf dieser Passage an Bord italienischer Kriegsschiffe genommen.

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04. Dezember 2014 · Kommentare deaktiviert für Fahndungsanlass: Suche nach Angehörigen u. Zeitungsreportage · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , , , , ,

Ein Artikel der Zeitung Avvenire vom 30.09.2014 soll den polizeilichen Anlass zu Fahndung und Festnahme von 11 eritreischen Fluchthelfern geboten haben. Angehörige vermisster Boat-people hatten eigenhändig recherchiert und waren mit einem Journalist der Zeitung Avvenire in Kontakt gekommen, der die Angaben veröffentlicht hat.

Avvenire.it

Barcone scomparso, l’ombra dei terroristi

Paolo Lambruschi

30 settembre 2014 – Nuovo mistero nelle acque libiche. Da più di 90 giorni non si hanno notizie di 244 profughi eritrei e sudanesi imbarcati dai trafficanti in Libia su un barcone diretto in Italia. Sulla vicenda si allungano ombre inquietanti che arrivano al Sudan e al Sinai. Ed emergono nuovi particolari sul racket del traffico di esseri umani.

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29. November 2014 · Kommentare deaktiviert für Libyen-Italien: 18 Boat-people ertrunken · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , , ,

Solaa News

IOM’s team providing assistance to migrants arriving in Europe by sea from North Africa and the Middle East recorded another 18 migrants reported missing, and presumed dead this week. The reports came from fellow passengers rescued by commercial and military vessels patrolling increasingly wintery and dangerous Mediterranean routes.Over 5,100 migrants have arrived in Italy by sea in the last 10 days, rescued by the ships plying waters in the Channel of Sicily in the framework of the Triton and Mare Nostrum operations, which will continue until the end of the year, when the Italian Government said it will end its Mare Nostrum mission (which this month officially changed its name into “Surveillance and Sea Security Mechanism”).

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28. November 2014 · Kommentare deaktiviert für Italien: 5.100 Boat-people, 18 Tote in 10 Tagen · Kategorien: Ägypten, Italien, Libyen · Tags: ,

Redattore Sociale

Continuano gli arrivi via mare verso l’Italia: 18 vittime negli ultimi 10 giorni

Sono circa 5.100 i profughi soccorsi negli ultimi 10 giorni dalle navi che pattugliano le acque del Canale di Sicila nel quadro dell’operazione Triton e della missione Mare Nostrum. Arrivano prevalentemente dall’Africa Sub-Sahariana

ROMA – Non conoscono soste i viaggi della speranza dalla coste dell’Africa verso la Sicilia. Un’odissea che in moltissimi casi equivale a morte e disperazione. Sono circa 5.100 i profughi soccorsi negli ultimi 10 giorni dalle navi che pattugliano le acque del Canale di Sicilia nel quadro dell’operazione Triton e della missione Mare Nostrum, ancora attiva fino alla fine dell’anno con il nome “Dispositivo di Sorveglianza e di Sicurezza Marittima”. E ancora una volta, purtroppo, si registrano delle vittime: secondo le informazioni raccolte dai team Oim presenti sui luoghi di sbarco, sarebbero 18 i migranti che avrebbero trovato la morte in mare in questo periodo.

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27. November 2014 · Kommentare deaktiviert für Mortalitätsrate im Mittelmeer steigt steil an · Kategorien: Italien, Libyen, Malta, Mittelmeer, Mittelmeerroute · Tags: ,

Nur zeitweise war die Mortalitätsrate von Boat-people im Mittelmeer – im ersten Halbjahr 2014 – gesunken, weil sich die Flüchtlinge in großem Ausmaß auf die Schiffe der italienischen Mare Nostrum Operation hatten retten können. Doch mit dem Rückzug der Mare Nostrum Schiffe stieg die Zahl der ertrunkenen Bootsflüchtlinge vor allem im zentralen Mittelmeer auf eine bis dahin unvorstellbare Ebene an: Die Mortalitätsrate übertraf im September 2014 mit über 50 Toten pro 1.000 Passagieren diejenige der europäischen Armutsflüchtlinge auf der Atlantikpassage im 17. und 18. Jahrhundert. Die Verhältnisse lassen sich nicht vergleichen. Auf der Atlantikpassage starb man vor Hunger, heute dagegen wegen unterlassener Hilfeleistung, unter den elektronischen Überwachungsaugen der EU-Militärtechnik. (hd)

mortalitaetsrate 2014a

 

26. November 2014 · Kommentare deaktiviert für Berlin: Veranstaltung „Europas neue Mauern“ 08.12.2014 · Kategorien: Alarm Phone, Termine [alt] · Tags: ,

Europas neue Mauern

Veranstaltung zu Kontinuitäten der mörderischen EU-Migrationspolitik

Zehntausende sind bereits im Mittelmeer ertrunken, erstmals werden viele Tote auch aus dem Schwarzen Meer gemeldet. Trotzdem setzt die EU-Migrationspolitik weiterhin auf Abschottung und Abschreckung. Neue Grenzanlagen zwingen Geflüchtete zu noch riskoreicheren Routen, Kooperationen mit Libyen, Ägypten und Tunesien sollen Abfahrten schon an den Küsten Nordafrikas verhindern. Die EU-Grenzagentur FRONTEX erhält immer mehr Kompetenzen, die Seenotrettung gehört aber weiterhin nicht zu ihren Aufgaben.

Die Aufrüstung der EU-Außengrenzen wird vorwiegend von Italien und Spanien betrieben. Deutschland und Frankreich fordern mehr Migrationskontrolle innerhalb der EU: Die Regierungen setzten durch, dass bei einem Anstieg irregulärer Migration wieder Kontrollen der Binnengrenzen eingeführt werden können. Polizeien aus Österreich und Deutschland haben im November erstmals gemeinsame Patrouillen in Eisenbahnzügen in Norditalien gestartet.

In der Veranstaltung erläutern wir, wie die EU-Migrationspolitik der letzten 20 Jahre in neue Operationen zur Migrationsabwehr gipfelt. Auch die Kämpfe und individuellen Strategien gegen die Festung Europa werden dargestellt.

Carla Höppner und Cristoph Arndt; Watch the Med/ Alarmphone
Tresor; CISPM Berlin / Voix des migrants
Matthias Monroy, Autor

Montag, 8. Dezember, 20 Uhr
Südblock, Admiralstraße 1-2
U-Bahn Kottbusser Tor (U1, U8)

25. November 2014 · Kommentare deaktiviert für Papst – EU: zum Massensterben im Mittelmeer · Kategorien: Mittelmeer, Mittelmeerroute · Tags: ,

Tagesschau

Arnim Stauth, ARD Brüssel, zzt. Straßburg zur Rede von Papst Franziskus

„Mittelmeer darf kein großer Friedhof werden“

Nachdrücklich appellierte der Papst an die EU-Staaten, gemeinsam das Migrationsproblem anzugehen. Sie dürften nicht länger hinnehmen, dass „das Mittelmeer zu einem großen Friedhof wird“. Auf den Kähnen, die täglich an den europäischen Küsten landeten, seien „Männer und Frauen, die Aufnahme und Hilfe brauchen“.

Die EU-Staaten müssten sich angesichts dieser Situation gegenseitig unterstützen anstatt Lösungen anzuregen, welche die Menschenwürde der Einwanderer verletzten und Sklavenarbeit sowie soziale Spannungen förderten. Die EU könne die mit der Einwanderung verbundenen Probleme nur mit Gesetzen bewältigen, welche die Rechte der europäischen Bürger schützen und zugleich eine Aufnahme der Migranten garantieren, betonte Franziskus. Dazu seien „korrekte, mutige und konkrete politische Maßnahmen“ notwendig. […]