Quelle: FAZ
In Griechenland betreten die meisten Flüchtlinge aus Syrien oder Afghanistan erstmals den Boden der Europäischen Union. Vorbereitet ist das ohnehin gebeutelte Land darauf jedoch nicht.
von Klaus-Dieter Frankenberger, Michael Martens
Die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ (HRW) hat Griechenland scharf kritisiert. In einem kürzlich erschienenen Bericht heißt es: „Schlechte Organisation und Personalmangel schaffen Chaos und Unsicherheit in einem polizeilichen Registrierungszentrum (…) auf der griechischen Insel Lesbos.“
Mütter mit kleinen Kindern, schwangere, kranke oder behinderte Flüchtlinge würden bei der Registrierung, Essensausgabe oder der medizinischen Versorgung zur Seite gedrängt. An den meisten Stellen überlässt der Bericht den Lesern den Schluss, dass es die jungen, kräftigen Männer unter den Migranten sind, die sich in diesem Verdrängungswettbewerb an Europas Grenzen durchsetzen. Doch die Kritik der Organisation ist eine andere.
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