Quelle: NZZ
Die Ungarn haben sich gegen europäische Flüchtlingsquoten ausgesprochen, doch das Referendum scheitert an der zu geringen Wahlbeteiligung. Viktor Orban strebt nun eine Änderung der Verfassung an.
von Ivo Mijnsen
Mit überwältigender Mehrheit haben sich die ungarischen Wähler gegen verbindliche Flüchtlingsquoten der EU ausgesprochen. Das Resultat ist aber nur ein scheinbarer Triumph für Ministerpräsident Viktor Orban und seine Regierungspartei Fidesz, gingen doch deutlich weniger als die Hälfte der Stimmberechtigten an die Urne – laut der ungarischen Wahlbehörde haben nur 40,4% Prozent der Wahlberechtigten einen gültigen Wahlzettel abgegeben. 98,3 Prozent von ihnen stimmten gegen die EU-Quoten.