01. Mai 2018 · Kommentare deaktiviert für Mali: Viel Militär, weniger Sicherheit · Kategorien: Mali

Heinrich-Böll-Stiftung

Viel Militär, weniger Sicherheit

Mali – fünf Jahre nach Beginn der Intervention

Charlotte Wiedemann

Auf dem Weg in ein neues Afghanistan: Eine gute Studie über die Chronifizierung des Kriegs im Sahel

Fünf Jahre internationaler Militärintervention haben für Malis Bevölkerung keine Sicherheit gebracht. Vielmehr breiten sich die Zonen der Unsicherheit im Land immer weiter aus und der Staat ist heute in weniger Gebieten präsent als noch vor fünf Jahren.

Der offizielle Friedensprozess führte nicht zu einer Entmachtung der bewaffneten Gruppen, sondern zu einer Vervielfachung der Milizen. Zudem berücksichtigt er nicht die durch die Krise hervorgebrachten neuen Dynamiken in der jungen Generation und der gestärkten Opposition.

Die Dominanz und das Verhalten internationaler Akteure trägt zu einem Gefühl der Entmündigung bei und wird in Mali als Belastung gesehen. Hinzu kommt, dass Regierungsführung unter Präsident brahim Boubacar Keita einen neuen Tiefpunkt erreicht hat.

Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass das in mehrfacher Hinsicht von außen dominiertes Vorgehen im Bündnis mit einer miserablen Regierungsführung das Land noch näher an den Abgrund gebracht hat.

Siehe auch Blätter für deutsche und internationale Politik 5/18

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