24. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für Pressekonferenz: Sea-Watch legt Beweise gegen libysche Küstenwache vor · Kategorien: Deutschland, Italien, Libyen · Tags: , ,

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EU-Kooperation mit der Libyschen Küstenwache: Sea-Watch legt Beweise zum Übergriff auf eine Rettungsaktion vor, bei dem mehrere Flüchtende ertranken.

Sehr geehrte Damen und Herren,

am heutigen Montag beginnt die EU Militärmission Sophia mit der Ausbildung der Libyschen Küstenwache. Diese Kooperation ist nicht unumstritten. Zahlreiche NGOs, darunter Amnesty international, berichteten immer wieder über Menschenrechtsverletzungen Seitens der Libyschen Küstenwache.

In der Nacht zu Freitag (21.10.2016) kam es nun zu einem Übergriff der Libyschen Küstenwache auf eine unserer Rettungsaktionen, in dessen Folge bis zu 30 Flüchtende ertranken. Ein Schnellboot der Libyschen Küstenwache hatte zunächst die Rettungsaktion in internationalen Gewässern, mit der unser Schiff Sea-Watch 2 von der Rettungsleitstelle in Rom beauftragt worden war, behindert und anschließend eine Paniksituation verursacht in deren Folge fast alle der ca. 150 Insassen ins Wasser fielen und viele dabei ertranken.

Genaue Details zum Hergang des Vorfalls, sowie Bildmaterial, werden wir bei einer Pressekonferenz am Dienstag, den 25. Oktober 2016, um 11.00 im Pfefferberg, Christinenstr.18/19 Haus 12, Berlin vorlegen.

Sea-Watch Vorstand Matthias Kuhnt sowie Pressesprecher Ruben Neugebauer werden für Fragen zur Verfügung stehen.

Falls Sie nicht persönlich erscheinen können, kann alternativ nach der Pressekonferenz Material schriftlich durch eine E-mail an presse@sea-watch.org angefordert werden. Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung: +4915773689421

Sie finden uns hier:

Pfefferberg, Berlin Mitte Haus 12, Konferenzraum Schwarz/Weiss, Eingang 1) Schönhauser Allee, (Treppen neben Restaurant „Tauro“), 2) über die Christinenstr. 18/19, Haus 12, 10119 Berlin

Unser bisheriges Statement zu dem Vorfall finden Sie hier.

Mit freundlichen Grüssen
Ruben Neugebauer

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EU-Cooperation with Libyan Coast Guard: Sea-Watch submits evidence of the aggressive interference on a rescue operation causing many to drown

Dear Lady or Gentleman,

the present monday remarks the start of the training of Libyan naval forces through EU led military mission “Sophia”. This cooperation is controversial. Numerous NGOs including Amnesty International have reported on violations of human rights on the part of the Libyan Coast Guard.

During the night to friday (21.10.2016) an aggressive attack of a self proclaimed Libyan Coast Guard vessel took place during one of our rescue operations in consequence, up to 30 refugees have drowned. A Speedboat of the Libyan naval forces had initially prevented a Sea-Watch rescue operation on duty of the MRCC in Rome in international waters, furthermore a situation of panic was caused by the interference in which nearly all approx. 150 people on the migrant boat fell into the water, many have drowned.

Exact details and evidence of the incident will be revealed on tuesday, 25th of October 2016, at 11.00 in Pfefferberg, Berlin Mitte.

Sea-Watch Board member Matthias Kuhnt and Spokesperson Ruben Neugebauer will be present, if you can´t come personally, the Material will be sent on request to presse@sea-watch.org we are available for any question: +4915773689421

You will find the venue:

Pfefferberg, Berlin Mitte Haus 12, conference room Schwarz/Weiss, entrance through 1) Schönhauser Allee, (stairs next to Restaurant „Tauro“), 2) through Christinenstr. 18/19, House 12, 10119 Berlin

Our statement on the incident so far can be found here.

Yours sincerely,
Ruben Neugebauer

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