Pater Mussie „Engel der Flüchtlinge“ war selbst ein Flüchtling
Sie nennen ihn den „Engel der Flüchtlinge“. Mussie Zerai, vor zwanzig Jahren selber als Flüchtling nach Europa gekommen, ist heute einer der wichtigsten Kontakte für die eritreische Diaspora in der Schweiz und in Europa.
Die Grenze kehrt nach Lampedusa zurück
TRITON
Am Ende musste Frontex sich der Realität stellen.
Das Patrouillieren in der 30 Meilen Zone hätte das Leben von Migranten riskiert. (…) Vom 1. – 22.1.2015 gab es 29 Rettungseinsätze, 3.528 Personen wurden gerettet, 2 Schlepper verhaftet. In 9 Fällen sind die Einsatzmittel von Triton beteiligt gewesen, sie haben dann Handelsschiffen, Marine und Küstenwache den Rest der Arbeit überlassen. Doch bei allen Einsätzen war Triton weit über die Mandatsgrenze hinaus unterwegs: 5 Einätze fanden zwischen 330 und 110 Seemeilen statt, in den anderen 4 waren sie außerhalb dieser Zone unterwegs. Von den 3528 Geretteten war Triton bei 2889 beteiligt. In der 30 Meilen-Zone wurden nur 40 Migranten übernommen, weitere 1957 wurden zwischen 30 und 110 Meilen, andere 892 mehr als 110 Seemeilen entfernt gerettet. Mit anderen Worten: Europa hat keine andere Wahl als die Flüchtlinge dort rauszufischen wo sie von den Einsatzkräften geortet werden.
Anfangs waren 2,9 Millionen Euro/Monat für Triton vorgesehen, 7 Mio weniger als für Mare Nostrum. Jetzt merkt man in Warschau, dass dieses Geld nicht genügt. In der Kasse findet sich nur Geld bis Juni. Es muss etwas von der Budgeterhöhung bei Frontex abgezweigt werden, doch einigen Stimmen zufolge wird auch dieses Geld über den Sommer enden. 2015 wird Frontex 114 Mio Euro kosten, mit einer Erhöhung des Budgets um 14%. Die EU unterstützt die Agentur mit 106 Mio (87 Mio waren es in 2014). Bei einigen Ländern steigen die Zuschüsse, bei anderen fallen sie (GB und IRL von 900.000 auf 820.000). 2/3 der Kosten gehen für Grenzkontrollen drauf. Aber das Geld für die Mittelmeermissionen kommt auf 31.1 Mio, 10 mehr als im Vorjahr.(…)