Aktion an der EU-Außengrenze: Der erste europäische Mauerfall
Zum 25. Jubiläum des Mauerfalls wollte das Zentrum für politische Schönheit noch einen Schritt weiter gehen: Mit ihrer Aktion „Erster europäischer Mauerfall“ wollten sie EU-Grenzzäune in Bulgarien buchstäblich einreißen.
Jährlich sterben an den EU-Außengrenzen zehntausende Menschen – vor allem natürlich Flüchtlinge. Das müsse ein Ende haben, fordert der Verein „Zentrum für politische Schönheit“. Mit Bussen hat der Verein rund 100 Freiwillige an einen Grenzzaun in Südosteuropa gebracht, um dort mit Bolzenschneidern die Zäune an der EU-Grenze zu öffenen und so – am Tag des 25. Jubiläums des Mauerfalls in Deutschlandden – den ersten europäischen Mauerfall herbeizuführen.
Da die Aktion öffentlich bekannt war, war die Polizeipräsenz an der EU-Außengrenze in Bulgarien enorm. Dass der Verein seine Aktion daher nicht komplett vollziehen würde und die Grenzzäune noch immer stehen, war zuvor bedacht worden. Überhaupt losgefahren zu sein, bereuen die Teilnehmer also nicht – auch wenn sich einige von ihnen etwas mehr Hartnäckigkeit bei der Aktion gewünscht hätte.
Funkhaus Europa Reporterin Nancy Fischer hat die Aktivisten bei ihrer Reise begleitet.