Nach einem Notruf am Samstag morgen (03.11.2012) bei der Capitaneria di Porto di Palermo begannen die Rettungsaktionen vor Ort am Samstagabend. Da war das Schlauchboot bereits weitgehend untergegangen, viele klammerten sich an die schwimmenden Reste, einige Personen waren bereits ertrunken.
http://www.ilsecoloxix.it/p/italia/2012/11/04/APnakkrD-lampedusa_salvati_migranti.shtml
http://www.suedostschweiz.ch/politik/fluechtlingsboot-nahe-lampedusa-verunglueckt?prev=comment%2Freply%2F795124
Rom. – Während die herbeigerufene italienische Küstenwache 70 Flüchtlinge retten konnte, kam für die anderen die Hilfe zu spät. Die Geretteten wurden an Bord eines Schiffes der italienischen Marine gebracht und dort medizinisch betreut. Viele litten bereits an Unterkühlung, hiess es.
Zuerst wurden drei Frauenleichen geborgen. Die Küstenwache setzte die Suche nach möglichen weiteren Überlebenden oder Toten am Sonntag mit zwei Patrouillenbooten und einem Helikopter fort, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Sie fanden die sieben weiteren Toten.
Ein maltesisches Suchflugzeug hatte das gekenterte Boot am Samstag entdeckt. Am Abend seien dann die italienischen Schiffe in dem Seegebiet eingetroffen. Viele der Flüchtlinge hätten sich da schon stundenlang im Wasser an das halb versunkene Schlauchboot geklammert.
62 Männer und 8 Frauen, eine von ihnen schwanger, seien schliesslich an Bord genommen worden. Sie wurden auf die italienische Insel Lampedusa gebracht.
Aus welchen Ländern die Migranten stammen, war zunächst nicht bekannt. Zumeist versuchen Menschen aus nordafrikanischen Ländern in oftmals kaum seetüchtigen Booten die italienische Küste zu erreichen. (sda)
Quelle: sda
Datum: 04.11.2012, 14:36 Uhr