Au am 16.10.2012, den 2. Tag in Folge, versuchten Flüchtlinge und MigrantInnen, über den EU-Grenzzaun nach Melilla zu kommen. 300 Flüchtlinge und MigrantInnen beteiligten sich, 100 schafften es. Anschliessend versteckten sie sich in Stadtteilen von Melilla, um nicht sofort nach Marokkok zurückgeschoben zu werden. Zeitweise gab es in Melilla Verhandlung mit der Polizei, die sie auf das Revier Comandancia de la Benemérita bringen wollten. Auf der Weiterflucht durch die Straßen von Melilla zogen sich die Flüchtlinge und MigrantInnen aus, damit sie nicht so leicht von der Guardia Civil gefasst werden konnten. In Armenvierteln von Melilla, wie z.B. in Canada de Hidum,erhielten sie Nahrung und Unterschlupf.

Durch die Aktion, ebenfalls am hellichten Tag, um 15 Uhr, wurde der Zaun bei dem Abschnitt Rio de Oro auf einer Länge von 40 Metern beschädigt. Reparaturen sind im Gange. Die Grenzanlage besteht aus zwei gestaffelten 6 Meter hohen Zäunen. Zwischen ihnen befinden sich Geflechte aus Fangseilen.

Nach Angaben der Regierung von Melilla gab es am Vortag Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen und der Guardia Civil, es kam zu Steinwürfen. Die Regierung von Melilla spricht angesichts von 120 nach Melilla gelangten Flüchtlingen von einer „Lawine“, mit der die Mafia nach Melilla komme.

Siehe auch Fotos und Video:

http://www.elmundo.es/elmundo/2012/10/16/espana/1350413587.html