Gulf News, 9 september 2012 Egyptian border guards kill African migrant http://gulfnews.com/news/region/egypt/egyptian-border-guards-kill-african-migrant-1.1071957 25-year-old Eritrean refused to surrender when police fired warning shots. Rafah, Egypt: An Egyptian security official says border guards have shot dead an African migrant near the border with Israel. The official said the 25-year-old Eritrean refused to surrender when police fired warning shots in the air and continued running toward the Israeli border near Rafah in Egypt’s Sinai Peninsula on Saturday. In a separate incident, the official says authorities arrested 26 migrants from Sudan, Eritrea and Ethiopia before they reached the border. He spoke on condition of anonymity because he was not authorised to brief the media. Hundreds of Africans seeking political asylum and jobs try to illegally enter Israel every year, in long perilous desert trips, often with the help of Bedouin traffickers. Egyptian guards trying to stem the flow have killed dozens of migrants in recent years.
Ankündigung: Flüchtlingsprotestmarsch am 18.09.2012 in Erfurt beim Thüringer Landtag
Break the Residenzpflicht Obligation!
Die Isolation durchbrechen: Bewegungsfreiheit für Alle
Flüchtlingsprotestmarsch erreicht Thüringen, Aktionstag am Dienstag in Erfurt
Wir rufen alle Menschen, Flüchtlinge und Einheimische, in Deutschland dazu auf, sich dem Protestmarsch anzuschließen, um mit der Isolation und den kolonialen Apartheid-Gesetzen zu brechen. Weiterlesen »
taz hh 13.09.2012
Bundespolizei ignoriert Gericht. Die Bundespolizei schiebt einen jungen Afghanen nach Italien ab – obwohl ein Richter das per einstweiliger Verfügung untersagt hatte.
von Kai Von Appen
Kein sicheres Drittland mehr: Flüchtlinge auf der italienischen Insel Lampedusa
HAMBURG taz | „So etwas habe ich noch nicht erlebt.“ Rechtsanwalt Carsten Kerschies ist entsetzt und sein Vertrauen in den Rechtsstaat erschüttert. Obwohl er eine einstweilige Anordnung vom Verwaltungsgericht gegen die Abschiebung seines Mandanten Mustafa Obada* nach Italien erwirkt hatte, ist Obada von der Bundespolizei am Airport Köln-Bonn in einen Abschiebeflieger nach Italien gesetzt und abgeschoben worden. Weiterlesen »
United against Isolation!
Solidarität mit dem Protestmarsch der Flüchtlinge von Würzburg nach Berlin!
Kundgebung am Samstag, 15. September, 15.00 Uhr Düsseldorf Hauptbahnhof
Am 19. März 2012 begannen Flüchtlinge in Würzburg eine neue Ära des Protestes gegen die für sie geltenden unmenschlichen Lebensbedingungen und das miserable Asylrecht in Deutschland. Ihre Forderungen lauten unter anderem:
• Abschaffung aller Flüchtlingslager in Deutschland
• Abschaffung der Abschiebegesetze – Abschiebung ist unmenschlich und dient nur den politischen und ökonomischen Interessen der Mächtigen
• Abschaffung der Residenzpflicht Weiterlesen »
Die Stimme der Überlebenden, übertragen von Gihene Sillini, tunesische Reporterin auf Lampedusa
Tunesier, die das Schiffsunglück vor Lampedusa überlebt haben, berichten live im tunesischen Radio Mosaique FM, das bei den Jugendlichen in Tunesien sehr beliebt ist. (Es ist auch über Internet zu empfangen.)
Der entsandten Radio-Korrespondentin Gihene Sillini gelingt es immer wieder, Überlebende im Abschiebeknast von Lampedusa zu interviewen.So berichtet der Harraga Mohamed Mouldi Rezgui, dass mehrere Schiffe der tunesischen Küstenwache dem Harraga-Boot bis an die Meergrenze zwischen tunesischen und internationalen Gewässern gefolgt seien. Polizisten der tunesischen Küstenwache „Alyssa“ hätten sie mit Videokameras öfters gefilmt. Dann hätten sie die Boat-people aufgefordert aufzupassen, obwohl sie deren Navigationsprobleme bemerkt hatten – sie hätten fast kein Benzin mehr gehabt. Weiterlesen »
Neun Harragas, die mit einem Schlauchboot von einem Strand bei Mostaganem gestartet waren, wurden am 11.09.2012 rund 20 Seemeilen vor Ténès von einem algerischen Marineschiff abgefangen.Die Küstenwache hatte Hinweise auf das Harragas-Schlauchboot bekommen. Das Durchschnittsalter dieser Boat-people habe bei 30 Jahren gelegen. Sie wurden in Haft genommen und werden in Ténès vor Gericht gestellt werden.
Die spanische Polizei hat in diesen Tagen eine High-Tech-Kontrollaktion im Hafen von Melilla durchgeführt. In der Stadt fand eine Handelsmesse statt, und der Rücktransport von LKWs und Containern aus der spanisch-nordafrikanischen Stadt nach Andalusien sollte scharf überwacht werden. Eingesetzt wurden u.a. Geräte, die Herzschläge von Lebenwesen in geschlossenen Behältern erkennen können.
Dabei wurden 133 versteckte Flüchtlinge und MigrantInnen aufgespürt, unter ihnen 26 Minderjährige.
Flüchtlinge, die es trotz EU-Zaun bis nach Melilla schaffen, müssen dort Monate und zumeist Jahre ausharren, bis sie auf die spanische Halbinsel übernommen werden.
EFE-Agentur-Meldung in La Rioja, 11.09.2012:
Gilles Kepel, professeur à l’Institut des Etudes Politiques de Paris (Sciences Po), a affirmé, ce mardi 11 septembre 2012, sur les ondes de Shems FM, que la première victime retrouvée sur l’île italienne de Lampedusa est originaire de Sidi Bouzid. Il a jouté que le naufrage du navire transportant des harraqas tunisiens est symbolique et lié au sentiment d’exclusion ressenti par les jeunes de Sidi Bouzid.
D’autre part, il a déclaré que la “harqa” ou émigration clandestine, vers l’Italie symbolise la révolution tunisienne déclenchée par l’immolation par le feu de Mohamed Bouazizi, qui protestait contre la marginalisation et le chômage.
12 Seemeilen vor Lampedusa, auf der Felseninsel Lampione, konnten sich Überlebende des Schiffsunglücks (79 Tote) retten. Sie gaben an, dort ab 16:00 Uhr 10 Stunden lang ausgeharrt zu haben, bis die Rettungsschiffe zu Hilfe kamen.
http://www.tap.info.tn/fr/fr/component/content/article/378-actualite/32534-les-familles-demigres-clandestins-disparus-observent-un-mouvement-de-protestation-tunis-tap-des-dizaines-de-personnes-se-sont-rassembles-lundi-devant-le-ministere-des-affaires-etrangeres-a-tunis-pour-senquerir-du-sort-de-leurs-proches-portes-dispar.html
Weitere Infos zu diesem Unglück auf ffm-online:
https://archiv.ffm-online.org/2012/09/10/25-heiraten-und-50-beerdigungen/
https://archiv.ffm-online.org/2012/09/07/vor-lampedusa-bis-zu-100-boat-people-ertrunken/
Die tunesischen Medien beginnen heute (11.09.2012) selbständig mit Recherchen und Aufrufen, um genauere Umstände des Schiffsuntergangs (79 Tote) vor Lampedusa herauszufinden. Aus der Abschiebehaft in Italien heraus konnte ein Überlebender einem Radio 36 Namen der 51 Überlebenden mitteilen, die sich ebenfalls in Haft befinden. Die laufenden Proteste in Tunesien finden statt, weil die Regierungen keine Namen übermitteln, weil die Hilfe erst nach stundenlanger Verspätung am Ort des Unglücks eintraf, und weil die Suche nach Überlebenden nur zögerlich betrieben werde. – Wenige Stunden nach der Veröffentlichung dieser Namen gibt die tunesische Regierung die vollständige Liste der Namen der Überlebenden bekannt.
http://www.tunisienumerique.com/tunisie-les-noms-des-rescapes-du-naufrage-de-lampedusa/143266