Rüstungsexport und langfristige Stationierung deutscher Marine-Militärs in Algerien
Wie Bild am Sonntag am15.07.2012 und Le Quotidien d’Oran am 19.07.2012 melden, wird die deutsche Marine zwei Fregatten samt Bordhubschraubern an Algerien liefern. 16 Ausbilder der deutschen Marine werden bis 2017 in Algerien arbeiten und wohl als Berater bei der Meeresüberwachung mitwirken. Damit werden militärische Bedrohungsszenarien aus Mitte der 1990er Jahre wachgerufen. Dem algerischen Militärputsch 1992 hatte der Westen mit stiller Billigung zugesehen. Auf den folgenden furchtbaren Bürgerkrieg reagierten NATO-Staaten mit Übungsmustern, nach denen die Militärs eine Massenflucht vor dem Bürgerkrieg aufhalten sollten. – Angesichts der sich ausbreitenden Arabellion stärkt Berlin militärisch die alten Regimes. FFM-online berichtete am 16.07.2012 über die Massenproduktion von Daimler-Benz-Militärfahrzeugen in Algerien. Die militärische See-Überwachung ist eine Kampfansage gegen die arme Bevölkerung Algeriens. Aus den Armenvierteln stammen die Boat-people, die sich auf eigene Faust über das Mittelmeer nach Spanien oder Italien aufmachen. Die Kontrolle des Mittelmeers erfolgt immer stärker durch kombinierte See-Luft-Operationen. Dabei spielt militärisches Know-How eine Schlüsselrolle.
Helmut Dietrich (FFM)
http://www.lequotidien-oran.com/index.php?news=5170986
http://www.bild.de/politik/ausland/algerien/kauft-deutsche-fregatte-25158776.bild.html