NZZ | 08.02.2018
Nach den Schüssen auf Afrikaner in Macerata wird die Zuwanderung zu einem heissen Wahlkampfthema. Die Wortführer der Rechten überbieten sich gegenseitig mit radikalen Rezepten.
Die Immigration war im italienischen Wahlkampf bisher eher ein Randthema. Nachdem die Regierung in Rom einen Pakt mit Tripolis geschlossen hatte und nur noch wenige Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer gerettet und nach Italien gebracht worden waren, verlor das Problem vorübergehend an Dringlichkeit. Der Angriff eines Rechtsextremen auf afrikanische Migranten am Wochenende in den Marken hat nun aber doch noch eine Polemik über die Zuwanderung ausgelöst.
Als Erster meldete sich Matteo Salvini zu Wort, der Chef der rechtspopulistischen Lega. Die Invasion, welche die linken Regierungen in den letzten Jahren organisiert und finanziert hätten, habe zu sozialen Zusammenstössen führen müssen, stellte er fest. Wenn seine Partei an die Macht komme, werde er wieder Sicherheit nach Italien bringen.