Der Streit zwischen italienischer Marine, Frontex und der Hafenbehörde [SOS-Zentrale] hält an. Immer mehr Frachter schalten ihre Positionssender aus, wenn sie sich in Nähe von Schiffbrüchigen befinden und zu Seenotrettungseinsätzen aufgefordert werden könnten.
Frontex beschwert sich, so ist in untenstehender Publikation abschottungsbesessenen Militärs zu lesen, dass die Frontex-Triton-Schiffe von der italienischen SOS-Zentrale immer wieder zu Rettungseinsätzen vor der libyschen Küste beordert würden, obwohl der Einsatzradius der Frontex-Operation auf die italienische Küstennähe beschränkt ist. Die Frontex-Einsatzzentrale in Warschau weigert sich nach wie vor, das italienische Frontex-Triton-Einsatzzentrum auf militärisches Gebiet des Mare-Nostrum-Einsatzes zu verlegen.
Der Streit betrifft auch inneritalienische Kompetenzaufteilungen zwischen der polizeistaatlichen, antiterroristisch ausgerichteten Guardia di Finanza – auf Seiten von Frontex – und der Küstenwache, die der Hafenbehörde [SOS-Zentrale] untersteht und sich in den letzten Jahren stärker zu einer Rettungseinrichtung umgebildet hat, siehe zweites Dokument unten. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass die italienische SOS-Zentrale und die Küstenwache nicht nur Menschenleben gerettet, sondern auch Hunderte Tote durch bewusste unterlassene Hilfeleistung zu verantworten hat.
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