Wie arbeitet Frontex Triton?
Operationen zur Seenotrettung werden offen abgelehnt, wie kürzlich die Frontex-Spitze in Warschau in Zeitungsinterviews bekräftigt hat. Da italienische Küstenwachenschiffe bei grossen Rettungsaktionen nicht ausreichende Kapazitäten haben, musste Frontex in Einzelfällen zur Abordnung von in der Region eingesetzten Schiffen regelrecht gezwungen werden. Weiterhin drängt Frontex die italienische Regierung auf Einstellung der Seenotrettung außerhalb der 30-Seemeilenzone Italiens.
Inzwischen wird bekannt, womit sich Frontex Triton hauptsächlich beschäftigt: 5 Frontex Teams sind damit beschäftigt, tatsächliche oder vermeintliche Fluchthelfer vor allem mit elektronischen Fahndungsmitteln aufzuspüren, verhaften zu lassen und massenmediale Kampagnen gegen Fluchthelfer zu entfachen.
Zudem wird in Tageszeitungen von Diskussionen in Polizei- und Militärkreisen berichtet, wie eine „Mare Nostrum 2“ Operation aussehen könnte: Vorgeschlagen wird eine Schiffsblockade vor Libyen und ein massives, systematisches Push Back der Bootsflüchtlinge nach Libyen – nach australischem Vorbild. Inwieweit Frontex in diese Diskussionen involviert ist, geht aus den Berichten nicht hervor.
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