05. Juli 2016 · Kommentare deaktiviert für „Zahlreiche Festnahmen: Ex-Menschenschmuggler lässt Schleuserring auffliegen“ · Kategorien: Italien, Mittelmeerroute · Tags:

Quelle: Spiegel Online

Tausende Menschen soll eine Schleuserbande nach Europa gebracht haben, nun bekam ein Schmuggler offenbar ein schlechtes Gewissen. Der 32-Jährige hat die italienische Polizei zu 38 Verdächtigen geführt.

Ein ehemaliger Menschenschmuggler aus Eritrea hat der italienischen Polizei zu einem Schlag gegen einen Schleuserring verholfen. Die Beamten nahmen auf Sizilien, in der Gegend von Rom und in Norditalien insgesamt 23 mutmaßliche Schleuser fest, wie die Polizei mitteilte.

Innenminister Angelino Alfano erklärte, ein „gefährliches kriminelles Schleusernetzwerk ist zerschlagen worden – keine Atempause für die Händler des Todes“. Weiterlesen »

04. Juli 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flucht nach Europa: Mittelmeer statt Balkan“ · Kategorien: Balkanroute, Mittelmeerroute

Quelle: ARD Tagesschau

Es ist ruhig geworden auf der Balkanroute. Zäune und Grenzen versperren den Weg nach Westeuropa. In Deutschland sinken daher die Flüchtlingszahlen. Doch wer vor Krieg und Gewalt flüchten muss, sucht sich andere Wege. Zum Beispiel wieder über das Mittelmeer.

Von Barbara Schmickler, tagesschau.de

Die Grenzen sind dicht, das Lager Idomeni geräumt – es ist ruhig geworden auf der Balkanroute. Die großen Flüchtlingstrecks des vergangenen Jahres sind vorerst Geschichte. Über die Grenze nach Deutschland kamen im Juni knapp 5000 Menschen, im Januar hatte die Bundespolizei noch 64.700 Flüchtlinge registriert. Im vergangenen Jahr waren insgesamt mehr als eine Million Menschen nach Deutschland gekommen, an einzelnen Tagen waren es mehr als 10.000.

Der Grund für die deutlich gesunkenen Zahlen in der EU: die Abriegelung der Balkanroute und das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei. „Das hat kurzfristig zwar eine Entlastung für die Staaten gebracht, aber damit wurde nichts gelöst“, kritisiert Eckart Stratenschulte von der Europäischen Akademie Berlin. „Die Schließung hat damals eine abrupte Krise beendet“, sagt auch Dušan Reljić von der Stiftung Wissenschaft und Politik.

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01. Juli 2016 · Kommentare deaktiviert für „Mittelmeer: Gesunkenes Flüchtlingsschiff aus dem Mittelmeer geborgen“ · Kategorien: Mittelmeerroute, Video · Tags:

Quelle: Zeit Online

Die italienische Marine hat ein Flüchtlingsschiff aus dem Mittelmeer geborgen. Es war im vergangenen Jahr auf dem Weg von Nordafrika Richtung Italien gekentert. Etwa 800 Menschen kamen ums Leben.

 

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30. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlingszahlen auf Balkan-Route steigen erneut an“ · Kategorien: Balkanroute, Mittelmeerroute · Tags:

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten

Die Flüchtlingszahlen auf der Balkan-Route sollen erneut ansteigen. Das berichtet der UNHCR. In Serbien kommen täglich 300, in Ungarn 186 und in Österreich 111 Flüchtlinge an. In Italien kommen täglich 3.645 Flüchtlinge an.

Nach einer Aufstellung des Flüchtlingswerks UNHCR sollen die Flüchtlingszahlen auf der Balkan-Route erneut angestiegen sein. Derzeit erreichen etwa täglich 300 Flüchtlinge Serbien. 186 Flüchtlinge erreichen täglich Ungarn und 111 Flüchtlinge erreichen täglich Österreich. In Italien ist die Lage dramatischer. Dort kommen täglich 3.645 Flüchtlinge an. Diese reisen über Libyen und das Mittelmeer nach Italien.

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29. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für Sea-Watch: 5.000 Geflüchtete innerhalb einer Woche · Kategorien: Mittelmeerroute · Tags: , ,

Quelle: rbb

Die Balkanroute ist dicht, der Flüchtlingspakt mit der Türkei in Kraft. Doch nun suchen sich viele Flüchtlinge offenbar neue, gefährliche Wege nach Europa. Das Rettungsteam Sea-Watch berichtet von einem dramatischen Anstieg von Flüchtlingsbooten auf der Mittelmeer-Route nach Italien.

Der Verein Sea-Watch hat in der vergangenen Woche nach eigenen Angaben über 5.000 Geflüchteten auf dem Mittelmeer das Leben gerettet. „Derzeit schicken Schlepper jeden Tag Bootszahlen im zweistelligen Bereich auf das Meer“, sagte der aus dem nord-brandenburgischen Barnim stammende Mitinitiator Harald Höppner dem rbb.

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27. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für „Mittelmeer: Mehr als 11.000 Flüchtlinge in vier Tagen gerettet“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeerroute · Tags:

Quelle: Deutschlandfunk

Bergungskräfte haben in den vergangenen vier Tagen mehr als 11.000 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet.

Allein heute wurden etwa 3.300 Menschen bei verschiedenen Einsätzen vor der Küste Libyens aufgegriffen, wie die italienische Küstenwache mitteilte. Die meisten Flüchtlinge seien mit Schlauchbooten unterwegs gewesen.

Seit die Balkanroute für Flüchtlinge geschlossen ist und seit dem EU-Türkei-Abkommen steigt die Zahl der Bootsflüchtlinge im Mittelmeer wieder an.

25. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für „7000 Menschen in zwei Tagen im Mittelmeer gerettet“ · Kategorien: Italien, Mittelmeerroute · Tags:

Quelle: derStandard

Rettungseinheiten im Dauereinsatz

Rom – Circa 7.000 Migranten sind seit Donnerstag bei Einsätzen im Mittelmeer gerettet worden. Am Freitag wurden bei neun verschiedenen Einsätzen unter der Regie der italienischen Küstenwache 2.100 Menschen in Sicherheit gebracht. Die Migranten befanden sich an Bord von drei Schiffen und von sechs Schlauchbooten, teilte die italienische Küstenwache am Freitag in einer Presseaussendung mit.

Am Donnerstag waren über 5.000 Migranten in Sicherheit gebracht worden. Damit sei binnen eines Tages die sonst in einer Woche übliche Zahl an geretteten Flüchtlingen erreicht worden, sagte ein Mitarbeiter der italienischen Küstenwache.

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25. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlingschaos in Sizilien: Vom Elend in die Not“ · Kategorien: Italien, Mittelmeerroute

Quelle: Spiegel Online

Die Flüchtlingskrise ist auch eine Geschichte des Wartens und Verharrens: In Sizilien sind Migranten mitunter seit Jahren arbeits-, perspektiv- und obdachlos. Sie hoffen trotzdem auf ein würdiges Leben.

Aus Palermo berichten Peter Maxwill und Valentino Bellini (Fotos)

Gagan wartet jetzt schon seit fast drei Jahren. Gemeinsam mit seinem Freund Babaka tänzelt der 28-Jährige mit wippenden Schritten durch das Eingangstor der Missione di Speranza e Carità, einer katholischen Obdachlosenunterkunft nahe des Hauptbahnhofs von Palermo. Vielleicht, sagt Gagan, kann er irgendwann wieder als Fischer arbeiten. Vielleicht wieder in Gambia leben. Vielleicht eine Familie ernähren.

Babaka, ein hochgewachsener Kerl mit Schirmmütze und Bubengesicht, lächelt ihn traurig an. Wahrscheinlich wird keiner dieser Träume wahr.

Die beiden Afrikaner sind Überbleibsel der ersten großen Flüchtlingskrise in Sizilien. Im Herbst 2013 erreichten sie in einem Boot mit 120 Insassen Sizilien, wie Gagan erzählt, als fast gleichzeitig vor der Mittelmeerinsel Lampedusa Hunderte andere Flüchtlinge ertranken. Inzwischen hätten sie offiziell Asyl in Italien, sagt Gagan – aber sie sind arbeitslos, obdachlos, perspektivlos. In Palermo warten sie auf ein besseres Leben, so wie es Hunderttausende Menschen in ganz Europa tun.

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24. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlingschaos in Sizilien: Am Ätna wohnt die Hoffnung“ · Kategorien: Italien, Mittelmeerroute

Quelle: Spiegel Online

Italiens Süden ist mit der Ankunft Tausender Flüchtlinge völlig überfordert – doch einiges funktioniert auch gut: Besuch in einem Heim, in dem Betreuer wirklich Zeit und Bewohner wirklich Hoffnung haben.

Aus Aci Sant’Antonio berichten Peter Maxwill und Valentino Bellini (Fotos)

Fred weint. Jede Erinnerung, so scheint es, durchschüttelt seine Seele, der muskulöse 30-Jährige zittert am ganzen Körper. Und es sind viele Erinnerungen, von denen er erzählen kann. „Meine Flucht war total schrecklich, vor allem in Libyen“, sagt der Nigerianer, „keiner meiner Freunde hat überlebt.“ Eine Psychologin und zwei Betreuer stehen um ihn herum und nicken, er lehnt sich an eine vergilbte Wand und lässt die Tränen laufen.

Die Geschichte von Freds Flucht nach Europa begann vor zwei Jahren und drei Monaten. Er erzählt vom Mordanschlag einer Miliz auf seinen Vater, von seinen Kindern in Nigeria, vom Sterben auf dem Mittelmeer. Heute geht es ihm so gut wie nur wenigen Flüchtlingen in Sizilien: Während andere in überfüllten Erstaufnahmezentren oder auf der Straße leben, ist er einer von derzeit 28 Bewohnern der sogenannten Casa dei Giovani.

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23. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für „Lampedusa ist deutlich besser auf Flüchtlinge vorbereitet“ · Kategorien: Italien, Mittelmeerroute · Tags:

Quelle: Deutschlandfunk

Seit Wochen fliehen Tausende Menschen von den libyschen Küsten in Richtung Italien – deutlich mehr als nach Griechenland. Mittlerweile scheint Italien besser vorbereitet als in den Jahren zuvor. Das zeigt sich auch bei einem der zentralen Anlaufpunkte: auf der kleinen Insel Lampedusa. Das liegt nicht zuletzt an Bürgermeisterin Giusy Nicolini.

Von Tilman Kleinjung

Die kleine Mittelmeerinsel Lampedusa ist zum Symbol für das Scheitern Europas geworden. Nicht erst seit dem Unglück am 3. Oktober 2013, bei dem fast 400 Flüchtlinge vor der Küste Lampedusas ertranken. Schon 2011, als zigtausende junge Männer im Arabischen Frühling aus Nordafrika über das Mittelmeer flohen, war die Insel völlig überfordert. Die Menschen schliefen im Freien, es gab Revolten im Aufnahmezentrum, die Migranten saßen fest auf dem 20 Quadratkilometer großen Eiland – irgendwo zwischen Afrika und Europa.

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