Seit über einem Monat sind ca. 50 syrische Flüchtlinge im marokkanisch-algerischen Niemandsland blockiert. Sie waren bereits bis in die marokkanische Oasenstadt Figuig gelangt, als sie vom marokkanischen Militär verhaftet und an die Grenze zurückgeschleppt wurden. Nun droht Lebensgefahr für eine Hochschwangere und ihr Ungeborenes.
Die dortigen Lebensverhältnisse im Dreck und Sand, ohne Unterkunft, ohne ausreichende Versorgung und gänzlich ohne medizinische Assistenz sind unbeschreiblich. Die 20-Jährige ist im 9. Monat schwanger und benötigt einen Kaiserschnitt. Die nächste Klinik, wo das gemacht werden kann, befindet sich über 100 Kilometer entfernt in der Stadt Bouarfa.
Die BewohnerInnen von Figuig haben mehrmals für die Befreiung der blockierten Flüchtlinge, gegen die Militarisierung und die ökonomische Vernachlässigung demonstriert. Jetzt sagt eine Oasenbewohnerin dem Journalisten, der zugleich Arzt ist: „Wenn der Frau oder dem Baby Schlimmes zustößt: Unsere Stadt bleibt, aber nicht die Verantwortlichen!“ Der Journalist wurde 2 oder 3 Kilometer vor den Flüchtlingen an der polizeilich-militärischen Blockade aufgehalten, kein Durchkommen. Er beklagt das schreiende Schweigen der Menschenrechts-, Flüchtlings- und Frauenorganisationen in Marokko.
La femme enceinte, la migration et le désert…
MIGRATION – En ces premiers jours du ramadan, je me trouve dans la ville de Figuig, venu pour consulter et secourir la jeune syrienne Khaldia, enceinte de presque neuf mois. Weiterlesen »