19. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Die neuen Sklaven: Olivenernte in Campobello di Mazara“ · Kategorien: Italien, Schengen Migration, Social Mix

borderline-europe | 12.2017

„Ein Freund hat mir gesagt, dass ich hier Arbeit, einen Weg etwas zu verdienen, finden würde, angesichts der Tatsache, dass ich meine Tochter und meine Frau versorgen muss. Vor allem nachdem ich meine Arbeit in Rom verloren hatte, wo ich seit vielen Jahren lebe. Niemand hat mir jedoch gesagt, dass ich hier in die Hölle kommen würde.“ Dies erzählt ein Vater, der, zusammen mit 1’800 anderen Migrant*innen,
nach Campobello di Mazara gekommen ist, um Oliven zu ernten.

Drei Euro pro gefüllter Kiste, 14 Arbeitsstunden pro Tag, kein Wasser, kein Strom. Die Preise sind im Vergleich zum letzten Jahr sogar noch gesunken – Zeichen einer institutionellen Vernachlässigung, in der die Rechte der hier ausgebeuteten Migrant*innen nicht gewahrt werden. Damit wurden die Voraussetzungen zur Entstehung einer neuen Sklaverei geschaffen.

aus Newsletter Italien, Dezember 2017

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