ARD Tagesschau | 23.09.2017
Bei dem Versuch, über das Schwarze Meer in die EU zu gelangen, sind vor der türkischen Küste mehr als 20 Flüchtlinge ertrunken. Mindestens 40 Insassen des in Seenot geratenen Fischerbootes konnten gerettet werden. Die meisten der Migranten stammen aus dem Irak.
Erneut sind Flüchtlinge auf der Überfahrt über das Schwarze Meer gekentert. Mindestens 21 von ihnen kamen ums Leben. Neun Menschen werden nach Angaben der türkischen Küstenwache noch vermisst. Mindestens 40 Flüchtlinge konnten gerettet werden.
Ein Handelsschiff hatte am frühen den Notruf des Fischerbootes empfangen. Es war vor der türkischen Küste nahe des Ortes Kefken, etwa 200 Kilometer östlich von Istanbul, in Seenot geraten und schließlich gesunken. Neben der türkischen Küstenwache beteiligten sich auch fünf Handelsschiffe sowie ein Flugzeug und ein Hubschrauber an der Suche nach dem Schiff und der anschließenden Rettungsaktion.
Wie die türkische Staatsanwaltschaft mitteilte, wollten die Flüchtlinge nach Rumänien gelangen. Die meisten von ihnen stammen demnach aus dem Irak. Nach den Schleusern, die hinter der Überfahrt stehen, wird gefahndet.
Rumänien befürchtet, das Schwarze Meer könnte wegen der zahlreichen Beschränkungen im Mittelmeer zu einer alternativen Route für Flüchtlinge werden. Noch allerdings ist die Zahl der Flüchtlinge, die über das Schwarze Meer kommen, vergleichsweise gering. Allein von Libyen nach Italien sind seit Anfang des Jahres 94.000 Menschen über das Mittelmeer gereist.
::::
Al Jazeera | 23.09.2017
Refugees drown as boat capsizes in Black Sea
At least 21 dead and several others missing after Romania-bound boat sinks off Turkey’s Black Sea coast.
At least 21 refugees and migrants drowned on Friday and up to nine others were missing after a Europe-bound boat sunk off Turkey’s Black Sea coast, the Turkish coast guard said.
Forty people who had been on the fishing boat were saved.
One pregnant woman who was rescued was taken to hospital but lost her baby, state-run Anadolu news agency said.
Search and rescue efforts are under way to find people still missing off the Kefken district, a Coast Guard statement said.
The area lies about 130km east of Istanbul, Turkey’s biggest city.
Mehmet Unal, a local official in the nearby town of Kandira, said the boat was believed to be carrying 70 migrants, most of whom were Iraqis.
Unconfirmed media reports said the refugees and migrants had boarded the boat in Zonguldak, which lies further to the east, and were trying to cross into Romania.
The boat reportedly sank due to bad weather and rough waters.
Western Turkey and the Black Sea had been hit by a heavy storm and rains overnight.
Turkey has emerged as a hub for migrants from troubled countries around the world including Syria, Iraq and Afghanistan who are seeking a route west to the European Union.
In 2015, around a million people undertook risky sea journeys to cross the Mediterranean to Europe, mostly to Greece from Turkey over the Aegean Sea.
Thousands died in the perilous crossing. Responding to international pressure, Turkey tightened its sea borders and cracked down on migrant smuggling rings as part of a 2016 deal with the European Union.
:::::
Deutschlandfunk | 22.09.2017
Türkei: Vier Flüchtlinge bei Bootsunglück ums Leben gekommen
Beim Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der türkischen Schwarzmeerküste sind mindestens vier Menschen ertrunken.
20 weitere Personen werden nach Angaben der Küstenwache vermisst. 38 Flüchtlinge wurden gerettet. Mehrere Schiffe, ein Flugzeug und ein Hubschrauber suchen nach weiteren Überlebenden. Den Angaben zufolge sank das Fischerboot in der Nähe der Küstenorts Kefken rund 200 Kilometer östlich von Istanbul.