18. Februar 2016 · Kommentare deaktiviert für Spendenaufruf zur direkten Unterstützung flüchtender Menschen · Kategorien: Deutschland · Tags:

Solidarität kennt keine Grenzen!

Ab diesem Donnerstag, den 25.Februar fahren 4 Aktivist*innen aus Osnabrück gemeinsam an die Grenzen in Serbien und Mazedonien, um dort unbürokratisch und direkt Menschen auf der Flucht zu unterstützen.

Essen und alles, was sonst so benötigt wird, werden wir vor Ort kaufen. Dafür brauchen wir Geld. Wenn Du etwas spenden kannst, überweise es an diese Bankverbindung, von der es direkt an die Leute an den Grenzen weitergeleitet wird:

Empfängerin: Rote Hilfe e.V.
IBAN: DE18 4306 0967 4007 2383 04
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: „UnterstützungBalkan“
(Spendenbescheinigungen können leider nicht ausgestellt werden.)

Da es derzeit nicht möglich ist, Sachspenden über die serbische Grenze zu transportieren, können wir leider keine mitnehmen. Dies ist ein weiteres Zeichen für die zunehmende Abriegelung der Grenzen und die Kriminalisierung von selbstorganisierten Unterstützungsstrukturen.

Informiert bleiben!

Um über die aktuellen Entwicklungen zu berichten, werden wir regelmäßig Updates schicken, die auf www.openborder.noblogs.org und auf Facebook „OpenBorder Osnabrück“ veröffentlicht werden.

Kontakt: openborders@riseup.net

OpenBorder Osnabrück

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Spendenaufruf zur direkten Unterstützung flüchtender Menschen

Seit Monaten überwinden fliehende Menschen zu Tausenden die Grenzen und Zäune der Festung Europa und erkämpfen sich so ihr Recht auf Bewegungsfreiheit für alle. Unterstützt werden sie dabei von hunderten und tausenden solidarischen Menschen hier und auch direkt vor Ort an den Balkangrenzen. Die europäischen Staaten reagieren darauf zunehmend mit Abschreckung und Abschottung.

So haben immer mehr Staaten entlang der sogenannten Balkanroute ihre Grenzen mit Zäunen abgeriegelt. Diese Grenzen werden von internationalem Militär und von der Nato in der Ägäis überwacht. Auch in Deutschland und der restlichen EU werden menschenfeindliche Pläne und eine Militarisierung der EU-Grenzen zur „Flüchtlingsabwehr“ beschlossen. Mittlerweile ist auch eine komplette Schließung der „Balkanroute“ im Gespräch und es existieren Hotspots und große Camps in Griechenland. Das bedeutet, dass immer mehr Menschen in Griechenland und der Türkei festsitzen, beziehungsweise sich auf immer gefährlichere Wege nach Mitteleuropa machen werden. Die militarisierten Grenzen werden fliehende Menschen nicht von ihrem Weg abhalten. Es bedeutet nur, dass die Reise gefährlicher und mehr Menschen das Leben kosten wird. Nachdem Slowenien im letzten Jahr die Grenzen für alle Fliehenden, die nicht aus Syrien, Irak oder Afghanistan kommen geschlossen hat, haben auch Kroatien, Serbien und Mazedonien nachgezogen und ihre Grenzen ebenfalls geschlossen.

Für alle fliehenden Menschen, die nicht aus den genannten Staaten kommen, gibt es keine Unterstützung: Sie können keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen und sind so, oft zu Fuß, auf gefährlichen Wegen unterwegs. Sie sind sowohl dem Winter als auch kriminellen Strukturen schutzlos ausgeliefert und immer häufiger von Raubüberfällen, Polizeigewalt und illegalen Push-backs betroffen. Die Grenzen sind undurchlässig für diese Menschen, so sitzen mittlerweile beispielsweise in Belgrad zwischen 200 und 500 Menschen am Bahnhof fest, ohne offizielle Versorgung mit Essen, Kleidung, Übernachtungsmöglichkeiten. Sie sind so auf selbstorganisierte Unterstützung solidarischer Menschen angewiesen. Die Situation der Menschen ist sowohl im politischen Diskurs als auch in den etablierten Medien in Deutschland unsichtbar.

“In places like Morocco, Algeria and many others, a different type of war affects people. It is a cold war. Because of it people have no money, they live on the streets, they sleep in the wooden barracks, they are jobless, left to die from drugs and poverty. We can’t continue to live like this. We spent a lot of money to arrive to Europe, to arrive here. We need to find a better life for our families and us. We deserve a better life also, don’t we?” (M. from Morocco on 24/1/2016)

Bericht von Moving-Europe

Zeigen wir Solidarität mit den fliehenden Menschen dort und überall! Helft mit, sie auf ihrer Flucht zu unterstützen und lasst uns gemeinsam die Grenzen der Festung Europa überwinden!

Freedom of Movement is Everybody’s Right!

Zum Weiterlesen:

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