02. November 2014 · Kommentare deaktiviert für „An einem absoluten Tiefpunkt angelangt“ · Kategorien: Australien · Tags:

iz3w Ausgabe 345

Interview über die australische Politik der Flüchtlingsabwehr

mit Antje Missbach

Mit ihrer Ankündigung, die Einreise von Bootsflüchtlingen nicht länger zu dulden, wurde die neue konservative Regierung vor einem Jahr ins Amt gewählt. Till Schmidt sprach mit der Sozialwissenschaftlerin Antje Missbach über das australische Grenzregime.

iz3w: Wie hat sich die australische Asylpolitik seit dem Amtsantritt von Premierminister Tony Abbott verändert?

Antje Missbach: In den letzten zwölf Monaten wurde die Flüchtlingspolitik an Grenzschutz und Militär übergeben. Entsprechend nennt sich das Immigrationsministerium nun „Department of Immigration and Border Protection“. In vielen anderen Bereichen führt die neue Regierung der konservativen Liberal Party unter Tony Abbott jedoch die Asylpolitik der sozialdemokratischen Labor-Vorgängerregierungen unter Julia Gillard und Kevin Rudd weiter. So eröffnete bereits die Labor-Regierung 2012 die Camps auf Manus Island (gehört zu Papua Neuguinea) und Nauru (ein Inselstaat) wieder. Auf diesen abgelegenen Pazifikinseln werden seitdem von behelfsmäßigen naurischen oder papuaneuguineischen Behörden die Asylanträge von Bootsflüchtlingen bearbeitet. […]

Kommentare geschlossen.