Der Vorsitzende des italienischen Flüchtlingshilfswerks, Christopher Hein, forderte, die Flüchtlinge sollten die Möglichkeit haben, bereits in den EU-Botschaften in Libyen oder Tunesien Asyl zu beantragen. Dies ist bislang nicht möglich. Nach EU-Recht können Flüchtlinge zudem nur in dem Land Asyl beantragen, in dem sie erstmals europäischen Boden erreicht haben.
„Die EU-Gesetze zwingen die Asylsuchenden, auf illegalem Weg und unter Lebensgefahr nach Europa zu kommen“, sagte Hein. „Wir müssen uns in die Flüchtlinge hinein versetzen. Ein Äthiopier, Somalier oder Syrer, der in Libyen angekommen ist, kann wegen der Kriege und Verfolgungen nicht mehr zurück in seine Heimat, in Libyen kann er kein Asyl beantragen, also bezahlt er die Schlepper und wagt die Überfahrt.“
via Hilferuf aus Rom – Wiener Zeitung Online