In der Nacht vom 1. zum 2. Dezember errichteten Aktivisten der Gruppe Laola Europa direkt vor dem EU Parlament in Brüssel eine Kunstinstallation.
Hunderte farbige Umrisse Ertrunkener illustrieren das Drama und die Not der afrikanischen Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa. Die Umrisse erinnern ganz gezielt an Tatortmarkierungen von Leichen. Die Namen der Toten vom großen Lampedusa Unglück vor wenigen Wochen geben den Umrissen Identität und eine Stimme. Parallel zu dieser Aktion auf dem Place de Luxembourg fixierten die Aktivisten zwei Banner mit der Aufschrift “ Every dead person is your son, brother, sister, our child“ & „Lampedusa- the dead have a voice – the survivors need solutions“.
Kurze Zeit nach Fertigstellung der Aktion musst die Gruppe auf Druck der Polizei die Banner wieder entfernen. Vor dem Haupteingang zum EU Parlament waren bereits dreißig Minuten nach Vollendung der Aktionskunst Sondereinsatzkräfte des Parlaments im Einsatz, die die Figuren mit Feuerwehrschläuchen entfernten.
Laola Europa ist ein offener Verbund engagierter Menschen die mit dieser und weiterer Aktionen eindringlich ein Umdenken in der EU Flüchtlingspolitik fordern.
Die Brüsseler Aktion von realisiert von KünstlerInnen, Handwerkern und StudentInnen aus Deutschland.
https://www.facebook.com/laolaeuropa
Liebe Freunde, heute geht es los. Brüssel. 10 Aktive: Studenten der Alanus-Uni, Freunde und ich werden Aktionskunst in Form einer Großflächeninstallation in Brüssel machen. Mit dieser Aktion machen wir auf die dramatische und ungelöste Flüchtlingsproblematik aufmerksam. Wir wollen, dass Europa Lösungen findet, die unseren eigenen (europäischen) Werten und den Menschenrechten entsprechen. Wir können nicht akzeptieren, dass vor unseren Küsten das Sterben vieler Menschen hingenommen und stillschweigend ingnoriert wird. Wir wollen, dass Europa sich einsetzt: für eine Verbesserung der Lebensperspektiven in den afrikanischen Ländern, für eine neue, humane, solidarische Asylgesetzgebung, für sichere, schnelle Asylverfahren, für sichere, geregelte Fluchtwege, für Offenheit, Solidarität, für Menschlichkeit. Wir wollen klare Positionen, klare Aussagen. Wir wollen, dass Politiker Politik für Menschen machen und nicht für Lobbyisten. Wir wollen kein Geld für neue Drohnen, Waffensysteme, Überwachungstechniken, schwachsinnige Alimentierungssysteme, u.s.w.. Wir wollen, dass klug, nachhaltig und gezielt Investitionen für Afrika in Afrika unternommen werden. Wir haben die Sprache der Kunst, der Aktion, der gemeinsamen Bewegung und unsere Courage. Diese Mittel werden wir nutzen. Dafür stehen wir und setzen uns ein. Ich wünsche uns allen viel Erfolg und Glück in Brüssel.