21. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Freisprüche für Syrer im Kölner Schleuserprozess“ · Kategorien: Deutschland · Tags: ,

Quelle: DW | 20.12.2016

Die Vorwürfe wogen schwer: Die beiden angeklagten Syrer sollten für das Ertrinken von mindestens acht Flüchtlingen verantwortlich sein. Am Ende des Prozesses steht ein Freispruch.

In einem der bundesweit ersten Prozesse um den Tod von Flüchtlingen im Mittelmeer hat das Landgericht Köln zwei als Schleuser angeklagte Syrer freigesprochen. Die Strafkammer sah es nicht als erwiesen an, dass die beiden 18 und 20 Jahre alten Brüder einer Schleuserbande angehörten.

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20. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für Mehr Schleppungen „in geschlossenen Behältnissen“ · Kategorien: Balkanroute, Österreich · Tags: ,

Quelle: derStandard | 19.12.2016

Polizei: Flüchtlinge auf engstem Raum eingepfercht – Zwei große Schlepperringe aufgedeckt

Wien – Zuletzt habe man 67 Menschen aufgefunden: Afghanen und Pakistanis, in den Laderaum eines Lkw gepfercht. Einige von ihnen seien schon bewusstlos gewesen, als die Polizei sie vergangenen Samstag in Kroatien befreit habe, schilderte Gerald Tatzgern, Leiter der Zentralstelle gegen Schlepperkriminalität und Menschenhandel im Bundeskriminalamt am Montag vor der Presse.

Zwei Wochen davor habe die ungarische Polizei 16 Personen aus einem „mit hochgiftigen Stoffen verunreinigten“ Tankwagen geholt. Und im November hätten 14 Flüchtlinge, darunter ein unbegleiteter 15-Jähriger aus Afghanistan, ihren von Schleppern organisierten Transport in einem verschlossenen Metallbehälter in einem Lkw nur überlebt, weil einer von ihnen nach dem Stopp in Wien mit seinem Handy ins Netz gekommen sei und die Polizei alarmiert habe.

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18. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Kroatische Polizei verhindert Flüchtlingskatastrophe“ · Kategorien: Balkanroute, Kroatien, Serbien · Tags:

Quelle: DW | 18.12.2016

62 in einem Transporter eingepferchte Menschen – viele schon halbvergiftet und halberfroren. Trotz ihrer Rettung haben sie die Hölle auf Erden erlebt. Das ersehnte Ziel ihrer „Reise“ werden sie dennoch nicht erreichen.

Die kroatische Polizei hat eine drohende Flüchtlingskatastrophe verhindert. Am Samstagabend stoppte sie nach Behördenangaben einen völlig überladenen britischen Kleintransporter auf der Autobahn bei der Stadt Novska rund 100 Kilometer südöstlich von Zagreb. 62 aus Pakistan und Afghanistan stammenden Menschen seien auf nur zehn Quadratmetern eingepfercht worden, beschrieb Innenminister Vlaho Orepic die Szene.

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16. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Griechenland: Schlepper machen wieder Kasse“ · Kategorien: Griechenland · Tags:

Quelle: DW | 15.12.2016

Die Grenze in Nordgriechenland ist seit Anfang 2016 geschlossen. Das bringt das Geschäft der Schlepperbanden in Schwung, denn viele Flüchtlinge suchen ihre Hilfe. Auch in Thessaloniki, wie Pavlos Zafiropoulos berichtet.

Vor einem Kebab-Imbiss in der Nähe des Hauptbahnhofs haben sich mehrere kleine Menschentrauben gebildet. Es sind Flüchtlinge, die sich Tee trinkend um ein paar Steckdosen versammelt haben und ihre Smartphones laden. Sie alle kennen diesen Imbiss. Er hat sich in den vergangenen zwei Jahren in einen der Hauptanlaufpunkte für Flüchtlinge entwickelt, die weiter in den Norden Europas wollen und dafür die sogenannte Balkan-Route nehmen wollen.

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14. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „People smuggler behind 700 deaths at sea is convicted in Italy“ · Kategorien: Italien, Mittelmeer · Tags: ,

Quelle: The Guardian | 13.12.2016

Tunisian Mohammed Ali Malek found guilty of manslaughter after worst Mediterranean maritime refugee disaster

A Tunisian migrant-smuggler behind the worst maritime disaster in the Mediterranean in recent history has been found guilty of manslaughter by an Italian court and faces 18 years in jail.

About 700 people, including young children, were killed in April 2015 after Mohammed Ali Malek slammed an overcrowded fishing boat into a Portuguese merchant ship that was attempting a rescue of the passengers.

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12. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Migrants arrested in Italy for smuggling may be victims“ · Kategorien: Italien · Tags: ,

Quelle: Washington Post | 12.12.2016

PACHINO, Sicily — All migrant Marc Samie has of his fiancee is a picture in his mind. Louise, seven and a half months pregnant, is standing silently on a beach in Libya, tears rolling down her face as traffickers force him at gunpoint into a rubber dinghy with a compass.

The armed men had ordered Samie to hold the compass and a satellite phone for navigation on the journey to Italy. He refused. So they fired a Kalashnikov at the ground between his legs, and told him to take the compass or they would kill the couple. They said she would be on the next boat.

That was last July, and he hasn’t laid eyes on her since. But instead of being treated as a victim in Italy, Samie was arrested by police and charged with facilitating illegal immigration.

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01. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Migrant boat traffic from Libya to Europe is surging — and turning deadlier“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeerroute · Tags: ,

Quelle: The Washington Post | 30.11.2016

By Michael Birnbaum

BRUSSELS — Migrants heading to Italy from Libya in leaky boats and inflatable dinghies have broken an annual arrivals record, Italian authorities said this week, underscoring the rising popularity of an increasingly deadly journey that nowadays aims not for land, but for a frigid mid-sea rescue.

The number of boat migrants reaching Italy from North Africa this year surpassed 171,000, topping the previous record of 170,100, set in 2014, the Italian Interior Ministry said Monday. But 2016 is also the most lethal year for those trying to cross the Mediterranean to Europe. So far, 4,690 people have died en route, compared with 3,777 deaths for all of last year, according to the U.N. refugee agency.

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30. November 2016 · Kommentare deaktiviert für Martin Kobler: „Rettungsoperationen ziehen Schleuser an“ · Kategorien: Afrika, Libyen · Tags: ,

Quelle: DW | 29.11.2016

1400 Flüchtlinge wurden Anfang der Woche vor Libyens Küste gerettet. Im DW-Interview spricht der UN-Sondergesandte für Libyen über die negative Seite von Rettungsaktionen – und Milliarden möglicher neuer Flüchtlinge.

Deutsche Welle: Rettungsaktionen in internationalen Gewässern, wie sie im Rahmen der europäischen Operation Sophia gegen Schleusernetzwerke im Mittelmeer oder von humanitären Organisationen durchgeführt werden, haben laut Kritikern einen negativen Effekt: Schleuserbanden sollen davon profitieren. Wie sehen Sie das?

Martin Kobler: Sie haben in der Tat diesen ungewollten Effekt. Die europäischen Schiffe sind ja nur außerhalb der 12-Meilen-Zone (die zum Staatsgebiet der Küstenstaaten gehört, Anm. d. Red.) unterwegs. Deswegen bringen die Schleuser die Menschen an die Grenze der 12-Meilen-Zone und rufen sogar die italienische Küstenwache an: Holt diese Menschen jetzt dort ab! Natürlich haben diese Operationen diesen „Pull-Faktor“, dass sie die Leute anziehen, deshalb können sie auch nur ein Teil der Lösung sein. Und solange die Staatlichkeit in Libyen nicht wiederhergestellt wird, wird auch der Menschenschmuggel nicht aufhören.

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29. November 2016 · Kommentare deaktiviert für Mittelmeer-Flüchtlinge: „Sie verkaufen uns wie Fisch“ · Kategorien: Libyen, Mittelmeerroute · Tags: ,

Quelle: Migazin | 29.11.2016

Die „Sea Watch“ rettet erschöpfte Flüchtlinge aus dem Mittelmeer. Manche haben die Überfahrt schon mehrfach gewagt, wurden aber von der libyschen Küstenwache abgefangen. Zurück in Nordafrika schufteten sie für Schleuser – bis zum nächsten Versuch.

VON Christian Ditsch

Bubakas verwaschenes T-Shirt ist mit Namen übersät. Alle, die den 18-Jährigen in den vergangenen drei Jahren begleiteten, haben unterschrieben. Viele der Weggefährten leben nicht mehr. Es waren Jahre der Flucht.

Bubaka war 15, als er mit einem Freund aus seiner Heimatstadt Serekunda im westafrikanischen Gambia aufbrach – in eine lebenswerte Zukunft in Europa. Zuhause schaffte er es nicht, genug Geld für seine Familie zu verdienen. Das war 2014. Als Bubaka von der Besatzung der „Sea Watch 2“ Ende Oktober 2016 vor der libyschen Küste gerettet wird, ist er 18. Es war sein dritter Anlauf, über das Mittelmeer zu gelangen.

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28. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „Das Milliardengeschäft auf dem Mittelmeer“ · Kategorien: Italien, Mittelmeer · Tags: ,

Quelle: Sächsische Zeitung | 28.11.2016

Grenzkontrollen allein schrecken weder Flüchtlinge noch Schlepper. Italien sucht deshalb nach neuen Partnern in Afrika.

Von Karin Schlottmann

Bleibt im Boot! Bleibt im Boot! Ihr seid in Sicherheit, wir retten euch alle!“ Die italienische Rettungsmannschaft ist nicht mehr weit von dem schwankenden Schlauchboot der Flüchtlinge entfernt. Verängstigt warten die Menschen auf Hilfe. Wohl aus Panik, das Boot der Küstenwache könne wieder abdrehen, springt einer von ihnen trotz der lauten Warnrufe der Helfer ins Meer. Schnell schwimmt ein Rettungsschwimmer hinterher und zieht ihn aus den Wellen. Nach der langen Fahrt über das Mittelmeer sind die meisten Flüchtlinge körperlich geschwächt, manche verletzt. Allein schaffen es die wenigsten, ins große Boot zu klettern. Ihnen Rettungsringe oder -westen zuzuwerfen, wie es andere Schiffe machen, ist keine gute Idee, erklärt Alessandro Morella, Kommandant der italienischen Küstenwache, den Besuchern aus Deutschland.

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