23. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „Business mit Flüchtlingen im Sudan: Die Ehre der Schleuser“ · Kategorien: Sudan · Tags: ,

Quelle: taz | 23.11.2016

Tamir und Khalid treten wie seriöse Geschäftsleute auf – sie brachten 5.000 Flüchtlinge nach Europa. Beide sind stolz darauf. Und sie sind ausgestiegen.

Alexander Bühler

KHARTUM taz | Der Mann, der 3.000 Menschen auf den Weg nach Europa gebracht hat, hat die Ausstrahlung eines Staubsaugervertreters. Er sieht nicht aus wie ein kaltblütiger Verbrecher, zu dem Schleuser hochgespielt werden. Dass er so viel Menschen in drei Jahren überzeugt hat, nach Europa zu reisen, wirkt wie ein Zufall. Oder wie ein Argument für die Triebkraft ihrer Not.

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22. November 2016 · Kommentare deaktiviert für ‚They got the wrong man,‘ says people-smuggling suspect · Kategorien: Eritrea, Großbritannien, Italien, Sudan · Tags: ,

Quelle: The Guardian | 22.11.2016

Exclusive: Private post from account of ‘Medhanie Yehdego’ adds to doubts over case against Eritrean in custody in Sicily

A man believed to be one of the world’s most wanted people smugglers, whom British police claimed to have helped to arrest and extradite to Italy, seems to have said this week that he remains at large and that an innocent man was seized and extradited in his place.

In private messages sent from his Facebook account and later seen by the Guardian, Medhanie Yehdego Mered said that another Eritrean man facing trial on Tuesday in Sicily, accused of being Mered, is in fact the victim of mistaken identity.

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22. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „Krise im Mittelmeer: Das tödliche Geschäft mit den Flüchtlingen“ · Kategorien: Europa, Mittelmeerroute · Tags: , ,

Quelle: FAZ | 21.11.2016

Europa wollte den Schleusern das Handwerk legen. Doch für die ist es so einfach wie nie, mit Flüchtlingen Geld zu verdienen. Sie machen sich die europäischen Rettungssysteme zunutze. Und viele Flüchtlinge sterben dabei.

von THOMAS GUTSCHKER

Der norwegische Kapitän zeigt Videos, Rettungseinsatz zwischen Sizilien und Libyen. Man sieht Schlauchboote, hoffnungslos überfüllt mit Afrikanern. Ängstliche Gesichter. Ernste, fragende, auch erleichterte Blicke, wenn die Helfer nahen. Männer, die über Bord springen und sofort Wasser schlucken, weil sie weder eine Schwimmweste haben noch schwimmen können. Ein Afrikaner, der sich an Wasserkanister klammert. Der Jubel der Geretteten, wenn sie in Sicherheit sind. Ein winziger Junge, an Bord geboren.

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06. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „Europa soll Flüchtlingsboote nach Afrika zurückschicken“ · Kategorien: Deutschland, Europa, Libyen, Mittelmeerroute · Tags:

Quelle: Welt

Das Innenministerium plädiert dafür, im Mittelmeer gerettete Migranten möglichst direkt nach Afrika zurückzuschicken.

„Ziel muss es sein, den Schleuserorganisationen die Grundlage für ihre Geschäfte zu entziehen“, sagte eine Sprecherin.

Der Vorschlag werde auf EU-Ebene noch nicht diskutiert. Es gebe dazu keine konkreten Pläne.

Das Bundesinnenministerium spricht sich dafür aus, im Mittelmeer gerettete Migranten möglichst direkt nach Afrika zurückzuschicken. Das bestätigte das Haus von Innenminister Thomas de Maizière (CDU) der „Welt am Sonntag“.

Von Manuel Bewarder, Marcel Leubecher

„Die fehlende Aussicht auf das Erreichen der europäischen Küste könnte ein Grund sein, warum die Migranten davon absehen, unter Einsatz ihres Lebens und hoher eigener finanzieller Mittel die gefährliche Reise anzutreten“, sagte eine Sprecherin. „Ziel muss es sein, den Schleuserorganisationen die Grundlage für ihre Geschäfte zu entziehen und die Migranten vor der lebensgefährlichen Überquerung des Mittelmeeres zu bewahren.“ Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Australien, wo die Zahl der illegalen Einreisen auf fast null zurückgegangen ist.

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05. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „Vor Schiffsunglück mit 240 Toten: Schleuser schossen auf Flüchtlinge“ · Kategorien: Europa, Libyen, Mittelmeerroute · Tags: , ,

Quelle: n-tv

Nachrichten von Todesopfern unter Flüchtlingen im Mittelmeer sind zu einer schrecklichen Routine geworden. Nun werden besonders grausame Details von der jüngsten Katastrophe mit über 200 Todesopfern bekannt. Die EU muss sich schwere Kritik anhören.

Vor der Katastrophe mit wahrscheinlich fast 240 Toten im Mittelmeer haben Schleuser nach UN-Angaben auf Flüchtlinge geschossen, damit sie an Bord gehen. Das Kinderhilfswerk Unicef teilte mit, Augenzeugen hätten berichtete, dass sie nicht auf das Schiff gehen wollten, weil es ihnen unsicher erschienen sei. „Aber die Schmuggler schossen auf sie und zwangen sie, zu gehen“, sagte Helena Rodriguez vom UN-Kinderhilfswerks Unicef. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass nach dem Kentern mehrerer Flüchtlingsboote wenige Kilometer vor der libyschen Küste mindestens 239 Menschen vermisst werden.

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17. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für Migranti, la versione degli scafisti: “Obbligati dai trafficanti a guidare i barconi. Abbiamo aiutato i profughi, ingiusto arrestarci” · Kategorien: Italien, Mittelmeer · Tags:

Quelle: Il Fatto Quotidiano

di Max Brod

In un’inchiesta realizzata dal FattoTv sull’immigrazione clandestina, Aziz, il “cacciatore di scafisti”, spiegava bene la differenza tra “i trafficanti professionisti” e gli altri “obbligati a guidare”. Quello che però pochi sanno è che anche la seconda categoria spesso viene arrestata e condannata dalle nostre autorità. Sembra proprio questo il caso di Samuel (nome di fantasia), un nigeriano condannato per favoreggiamento dell’immigrazione clandestina che però racconta una verità molto diversa da quella scritta nella sua sentenza: dover scegliere se guidare il barcone (salvando i compagni di viaggio) o restare a galleggiare in mezzo al mare. Spesso gli scafisti, veri o presunti, vengono denunciati dai compagni di viaggio. Ma capita che poi debbano fare i conti per aver “denunciato un fratello”, fino al punto di sentire il dovere di chiedergli scusa, come ha fatto Jodi (nome di fantasia), uno dei tre testimoni di giustizia intervistati nei centri di accoglienza siciliani. A denunciare la situazione anche Lucia Borghi, dell’associazione Borderline Sicilia, che a fattoquotidiano.it dice: “Mentre prima ad essere criminalizzati erano i pescatori che soccorrevano i migranti in fuga, dopo Mare Nostrum quello che si nota è una criminalizzazione progressiva dei migranti che guidano le barche dai cui poi vengono recuperate le persone in mare”. Dello stesso avviso Yasmine Accardo, referente nazionale per i territori della campagna Lasciatecientrare: “E’ una rete a monte sulla quale bisogna lavorare, non su chi accuserà un chicchessia perché era stanco di essere interrogato. Non è il pilota quello che bisogna denunciare, ma chi ha preso dei soldi per il viaggio”.

11. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für „V-Leute sollen gegen Schleuser vorgehen“ · Kategorien: Deutschland · Tags:

Quelle: Frankfurter Rundschau

Die Bundespolizei will künftig verstärkt verdeckte Ermittler und V-Leute gegen Schleuser einsetzen. Die Linkspartei befürchtet dadurch eine zusätzliche Gefährdung von Flüchtlingen.

Von VIKTOR FUNK

Die Bundespolizei will verstärkt verdeckte Ermittler und V-Leute beim Vorgehen gegen Schleuser einsetzen. Die Behörde baut seit einer Gesetzesänderung im Juni entsprechende Strukturen auf und greift aktuell auf verdeckte Ermittler des Bundeskriminalamtes (BKA) zurück.

Durch Hinweise von V-Leuten, also Informanten aus der Szene, hatte die Bundespolizei seit Anfang 2015 drei Schleusungen von insgesamt 1766 Menschen aus der Türkei nach Italien verhindert. Das geht aus einer Kleinen Anfrage der Linkspartei an die Bundesregierung hervor, die der FR vorliegt.

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28. September 2016 · Kommentare deaktiviert für New powers for the German Federal Police: undercover agents to combat unwanted migration · Kategorien: Deutschland · Tags: ,

Quelle: Digit

In the future, the Federal Police will also be able to deploy undercover agents. The provision is part of the new “Act to Improve Information Exchange in the Fight Against International Terrorism”, which the Grand Coalition adopted on 24 June 2016 and the parliamentary groups of the opposition voted against.

The version amended by the Committee on Internal Affairs which was finally adopted states that the deployment of undercover agents has now become “indispensible and long overdue” [1] for the central policing duties the Federal Police has assumed for 20 years now. In the debate over the bill, the President of the Federal Police, Dieter Romann, also spoke out. In a statement submitted late[2] he cited the phenomenon of “illegal migration” as justification for the need for statutory undercover threat-prevention powers. He stated that the Federal Police was no longer in a position to sufficiently counter the tactics of “smuggler organisations” “using traditional, conventional methods”. “People smugglers” acted “highly conspiratorially, with division of labour, shielding themselves from police actions to a large degree”. Witnesses and victims, he claimed, were “intimidated with violence or coerced into giving false evidence”. “The most deaths”, he said, were in the area of organised crime, which “illegal people smuggling” is subsumed under. For this reason the preventive deployment of undercover agents by the Federal Police was a “tactical requirement”. This included, he went on, “discretionary investigations”. Such a possibility existed in almost all of the police laws of the Länder, or federal states, (with the exception of Schleswig-Holstein) and in the Federal Criminal Police Office Act and had proven successful.

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27. September 2016 · Kommentare deaktiviert für „Hinweis eines Syrers in Brunsbüttel: 50 Flüchtlinge gerettet“ · Kategorien: Deutschland, Mazedonien, Serbien · Tags:

Quelle: taz

Ein syrischer Asylbewerber wurde von Schleppern erpresst. Er wandte sich an die Polizei. Behörden in Mazedonien konnten Dutzende Menschen befreien.

ITZEHOE afp | Nach einem Hinweis eines Syrers an die Polizei im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel haben Einsatzkräfte an der mazedonisch-serbischen Grenze dessen Familie und mehr als 40 weitere Flüchtlinge aus der Gewalt von Schleppern befreit. Wie Polizei in Itzehoe am Montag mitteilte, hatte sich der 40-Jährige am Donnerstag hilfesuchend an die Beamten vor Ort gewandt und damit den internationalen Polizeieinsatz ins Rollen gebracht.

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15. September 2016 · Kommentare deaktiviert für „Verurteilte Fluchthelfer: Jede Strafe ist zu hoch“ · Kategorien: Hintergrund · Tags: ,

Quelle: taz

Solange Schlepper ihren Job ordentlich machen und die Menschen nicht in den Tod schicken, leisten sie Hilfe. Über europäische Doppelmoral.

Pascal Beucker

Egal zu welcher Strafe jemand verurteilt wird, der Menschen bei ihrer Flucht aus Not und Elend hilft: Sie ist zu hoch. Das ist leider nur eine moralische Bewertung, keine juristische. Die Gesetzeslage ist anders, ob in Griechenland oder Deutschland. Nur: Ist sie deswegen auch richtig? Sicher, diejenigen, die die Grenzen so dicht wie möglich haben wollen, werden Fluchthelfer stets als Kriminelle ansehen. Für alle anderen sollten sie das nicht sein. Denn unter der – entscheidenden – Voraussetzung, dass der Flüchtling heil dort ankommt, wo er hinwill, ist deren Handeln objektiv ein Akt der Humanität, selbst wenn subjektiv andere Motive zugrunde liegen.

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