14. September 2016 · Kommentare deaktiviert für 16 Jahre Haft wegen „Schlepperei“: Lebensabend ruiniert · Kategorien: Deutschland, Griechenland · Tags: ,

Quelle: taz

STEFAN BUCHEN

HAMBURG taz | Die Tarnung war perfekt: Das Boot sah aus wie ein kleines schwimmendes Paradies, mit Sonnenliegen an Deck, einer Bar voller selbstgemachter Liköre, einer großzügig ausgestatteten Küche von Mikrowelle bis Tiefkühltruhe und einem Jacuzzi. Solche „Gulet“ genannten Holzschiffe sind an der türkischen Riviera zwischen Bodrum und Marmaris sehr beliebt. Und die „Dolce Vita“ ist eines der hübscheren Exemplare.

Die Besitzer, der Deutsche Bernd Keller und seine von den Philippinen stammende Frau Godelia, sahen auf ihrem Boot aus wie Klischee-Touristen. In Wahrheit jedoch waren sie professionelle Schlepper, die auf dem 21 Meter langem Schiff um des Profits willen Migranten ohne Papiere von der Türkei zu den nahen griechischen Ägäisinseln schmuggelten.

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04. September 2016 · Kommentare deaktiviert für „Ägypten ist der neue Hotspot des Menschenhandels“ · Kategorien: Ägypten, Italien, Mittelmeerroute · Tags:

Quelle: Die Welt

Die EU hat die Kontrollen vor Libyen verstärkt. Die Flüchtlinge weichen nun vermehrt auf Ägypten aus, um nach Italien zu gelangen. Vor Ort profitiert eine Gruppe besonders vom Leid der Menschen.

Ibrahim sitzt am Strand und schaut den Fischerbooten zu, die an ihm vorbeifahren. Hier, auf halbem Weg zwischen Alexandria und Damiette, ist der Sand am feinsten, das Mittelmeer am ruhigsten. Der 54-Jährige, der eine braune Dschallabija trägt, das traditionell knöchellange Gewand ägyptischer Männer, schaut versonnen auf das Wasser.

Wie eine Perlenkette reiht sich ein Boot an das andere und fährt hinaus aufs offene Meer. Fischen am helllichten Tag? „Nein“, antwortet Ibrahim, „die Boote transportieren Flüchtlinge.“

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Burdsch al-Burullus: Im Hafen des Dorfes liegen Hunderte Fischkutter, die umgerüstet als Flüchtlingsboote verkauft werden Foto: Birgit Svensson

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28. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlingstragödie von Parndorf: Die Zäsur“ · Kategorien: Österreich · Tags: ,

Quelle: Spiegel Online

71 Menschen, zusammengepfercht in einem Lastwagen – ihr Ziel: Deutschland. Alle sterben. Mit der Tragödie kam die Flüchtlingskrise vor einem Jahr endgültig bei den Deutschen an.

Von Florian Gathmann

Sie sind wohl schon tot, bevor der Lastwagen Österreich erreicht. Erstickt. Auf 14,26 Quadratmetern. 71 Männer, Frauen und Kinder. Das jüngste ist zehn Monate alt.

Am Morgen des 26. August 2015 ist der Kühllaster um kurz vor fünf im ungarischen Domaszek losgefahren. Den Flüchtlingen aus dem Irak, aus Syrien, Afghanistan, und Iran sagte man, sie würden nach Deutschland gebracht. Viele Tausend Euro haben sie den Schleusern dafür gezahlt. Die Fahrt endet an einer Parkbucht an der Autobahn kurz vor der Ausfahrt Parndorf (Lesen Sie hier die SPIEGEL-Rekonstruktion der Tragödie).

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17. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Bulgarien: Grenzpolizisten als Komplizen der Schleuser?“ · Kategorien: Balkanroute, Bulgarien, Türkei · Tags: ,

Quelle: DW

Die Leitung der Grenzpolizei in Bulgarien wurde entlassen – wegen schwerwiegender Korruptionsvorwürfe. Im Mittelpunkt des Skandals steht ein Geschäftsmann und mutmaßlicher Menschenschmuggler.

„Es ist beschämend, man kann es nicht anders nennen“, sagte der bulgarische Premier Boiko Borissow in seinem ersten Statement zu dem Skandal um die mutmaßliche Zusammenarbeit seiner Grenzpolizei mit Schleuserbanden. Und er zog gleich die Konsequenzen: Auf sein Geheiß hin reichten der Leiter der Grenzpolizei in Bulgarien, Antonio Angelow, und sein Stellvertreter, Jotko Andrejew, am Montag ihren Rücktritt ein.

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14. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge auf dem Mittelmeer: Konteradmiral Bergott jagt die Schleppermafia“ · Kategorien: Deutschland, Italien, Libyen, Mittelmeerroute · Tags: ,

Quelle: Spiegel Plus

Die EU-Mission „Sophia“ soll Schlepper im Mittelmeer stoppen. Mit Speedbooten, Hubschraubern und einem Flugzeugträger stellt eine 1200-Mann-Truppe den Schleusern nach. Peter Müller war mit den Soldaten unterwegs – auf einer verzweifelten Jagd.

Der Mann, der Europas Außengrenze verteidigt, wirft einen angestrengten Blick von seinem Kommandostand acht Stockwerke über dem Meer Richtung Süden. Dort, hinter dem Horizont, liegt Libyen, ein Land ohne Ordnung und funktionierende Regierung. Es ist das große Sammelbecken für Flüchtlinge, Zwischenstation für Hunderttausende, die aus dem Herzen Afrikas aufbrechen, um mithilfe von Schleppern Schutz in Europa zu suchen.

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13. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Debatte Libyen und Migration: Paradies für Menschenhändler“ · Kategorien: Libyen · Tags:

Quelle: taz

Verhandlungen mit Politikern und Milizen in Libyen sind wert- und sinnlos. Stattdessen sollte Europa Städte und Gemeinden unterstützen.

Kommentar von Mirco Keilberth

Mit Entsetzen schaut Europa auf das Chaos entlang der 2.200 Kilometer langen südlichen Mittelmeerküste. Fünf Jahre nach dem Sturz des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi haben Milizen die Macht übernommen und den weltweit größten Menschenschmugglerring aufgebaut. Trotz erfolgreicher Reformen schließen sich auch im benachbarten Tunesien mehr junge Männer religiösen Milizen an als in jedem anderen arabischen Land.

Die gut organisierten Extremisten bieten zwischen der Sahara und dem Mittelmeer den Perspektivlosen das Gefühl von Zugehörigkeit und ein wirtschaftliches Auskommen. Der Staat leistet dies in Sidi Bouzid, Agadez oder Sirte schon lange nicht mehr – oder hat es nie. Das Versagen der politischen Eliten hat aus Libyen, Tunesien und dem Niger einen größeren Unsicherheitsfaktor für Europa gemacht, als der Irak oder Afghanistan es je waren.

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10. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Die Geheimsprache der Schleuser“ · Kategorien: Griechenland · Tags:

Quelle: Handelsblatt

Die Krise in der Türkei wirkt sich auf die Flüchtlinge in Griechenland aus. Zehntausende sitzen dort fest. Ihre Notlage nutzen Schleuser aus. Sie hoffen auf einen lukrativen Spätsommer – und werden immer erfinderischer.

Idomeni Die Türkei in der Krise, die europäischen Grenzen geschlossen: Schleuser in Nordgriechenland rechnen mit einem profitablen Spätsommer. Die Schmuggler setzen auf immer ausgefeiltere Methoden, um die Flüchtlinge aus Griechenland herauszubringen, wo sie teilweise seit Monaten ausharren. Damit steigen die Kosten. Aber weder die höheren Preise noch die immer geringeren Erfolgsaussichten können die Entschlossenheit der Menschen dämpfen.

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30. Juli 2016 · Kommentare deaktiviert für „Vier Polizisten in Bulgarien unter Schlepperverdacht“ · Kategorien: Balkanroute, Bulgarien, Serbien · Tags: ,

Quelle: Südtirol News

In Bulgarien sind vier Polizisten wegen des Verdachts der Schlepperei festgenommen worden. Das meldete das staatliche Radio am Freitag unter Berufung auf das Innenministerium und die Staatsanwaltschaft in Sofia. Den vier Beamten wird Beihilfe zum illegalen Grenzübertritt vorgeworfen. Sie sollen für 72 Stunden in Untersuchungshaft bleiben.

Die Festnahmen erfolgten auf der Hauptstraße, die von der bulgarischen Hauptstadt im Westen des Landes zum größten Grenzübergangspunkt zum benachbarten Serbien bei Kalotina führt. Die Razzia der Direktion “Innere Sicherheit” des Innenministeriums wurde von Innenministerin Rumjana Batschwarowa angeordnet, es Hinweise auf Schlepperei durch Beamte gegeben habe.

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24. Juli 2016 · Kommentare deaktiviert für „Schlepper in Italien verhaftet: 16 Leichen an Bord“ · Kategorien: Libyen, Mittelmeerroute · Tags:

Quelle: derStandard

Festgenommene stammen vermutlich aus Nigeria oder Somalia

Rom – Die italienische Polizei hat zwei mutmaßliche Schlepper festgenommen. Sie werden beschuldigt bis an die Grenze italienischer Gewässer ein großes Boot mit 400 Migranten an Bord geführt zu haben. Im Lagerraum wurden die Leichen von 15 Männern und einem Jugendlichen entdeckt, die an Abgasen gestorben sein sollen, wie die Polizei berichtete.

Die Festgenommenen stammen sehr wahrscheinlich aus Nigeria oder Somalia. Ihnen wird mehrfacher Mord und Schlepperei vorgeworfen. In Italien sind sie nicht vorbestraft.

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21. Juli 2016 · Kommentare deaktiviert für „19 Schlepper in Mazedonien festgenommen“ · Kategorien: Balkanroute, Mazedonien · Tags:

Quelle: oe24

Auch fünf Polizisten seien am Menschenschmuggel beteiligt gewesen.

Die mazedonische Polizei hat bei einem Großeinsatz 19 mutmaßliche Schlepper festgenommen, darunter fünf Polizisten. Die Schlepper hätten seit 2015 gegen Zahlung von 500 bis 1000 Euro pro Flüchtling mindestens 559 Menschen illegal durchs Land geschleust, teilte Innenminister Mitko Cavkov am Mittwoch in Skopje mit. Sie würden wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung und Amtsmissbrauchs angeklagt.

Die Polizeioperation erstreckte sich auf 24 Ortschaften, die fünf festgenommenen Polizisten waren in Veles im Einsatz. Vier Verdächtige werden noch gesucht.

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