Quelle: Deutschlandfunk | 04.01.2017
Kriege, Armut, Klimawandel: Die Gründe für eine Flucht nach Europa sind vielfältig. Der Historiker Wolfgang Reinhard nennt in seinem Buch „Die Unterwerfung der Welt“ noch einen weiteren Grund für Migration: die Folgen des Kolonialismus.
Von Jan-Christoph Kitzler
Rund 360.000 Menschen sind 2016 über das Mittelmeer nach Europa geflohen, mehr als 5.000 haben es nicht geschafft und sind auf der Überfahrt gestorben. Diese Zahlen sind die bisher höchsten – aber trotzdem ist die massenhafte Wanderung nach Europa zu Normalität geworden. Auch für den Historiker Wolfgang Reinhard ist das Phänomen erklärbar, wenn auch aus einem scheinbar ungewöhnlichen Grund: