04. September 2015 · Kommentare deaktiviert für „Ins Flüchtlingslager statt nach Deutschland“ · Kategorien: Balkanroute, Ungarn

Quelle: nzz

In Budapest wurde die Blockade des Ostbahnhofs aufgehoben, ausreisen aber dürfen die Flüchtlinge nicht

In Ungarn herrscht derzeit komplette Verwirrung, wie dem Flüchtlingsstrom begegnet werden soll. Die Behörden versagen um den Ostbahnhof, das Dilemma Budapests ist aber auch kaum lösbar.

Meret Baumann, Budapest

Plötzlich, so unvermittelt wie bereits am Montag, hat die Polizei am Donnerstagmorgen die Sperrung des Budapester Ostbahnhofs (Keleti) für die hier gestrandeten Flüchtlinge aufgehoben. Es schien, als hätten die Behörden dem durch die unhaltbare Situation der rund 3000 Migranten entstandenen Druck nachgegeben, als stehe das Tor nach Deutschland, für das diese den Bahnhof halten, weit offen. Jubelnd strömten Hunderte in die Halle und auf die Perrons, doch gleichzeitig erfolgte die Durchsage, dass alle internationalen Züge in Richtung Westen ausfallen würden. Am wichtigsten Bahnhof der ungarischen Hauptstadt verkehrten nur noch Regionalzüge, für die die internationalen Tickets immerhin Gültigkeit hätten, wie es auf den Anzeigetafeln hiess.

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04. September 2015 · Kommentare deaktiviert für „Europäische Kakofonie“ · Kategorien: Deutschland, Europa, Österreich, Ungarn · Tags:

Quelle: nzz

Orban und Juncker streiten um die richtigen Ansätze in der Flüchtlingskrise

EU-Kommissions-Präsident Juncker nimmt Anlauf zu einem neuen Versuch zur Durchsetzung von Flüchtlingsquoten. Derweil repräsentiert Ungarns Ministerpräsident Orban das Lager jener, die vorab auf Grenzsicherung und Abschottung setzen.

NIKLAUS NUSPLIGER, BRÜSSEL

Europa ist mit der grössten Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg konfrontiert – und reagiert mit einem konzeptlosen Hüst und Hott auf die Herausforderung. Hier die freiwilligen Helfer am Münchner Hauptbahnhof, welche die Flüchtlinge in Empfang nehmen. Dort die Bilder tschechischer Polizisten, die Flüchtlinge mit Nummern auf dem Vorderarm markieren. Hier die Geschichten unzähliger Bürger aus ganz Europa, die sich bereit erklären, Flüchtlinge bei sich zu Hause aufzunehmen. Dort die Bilder gestrandeter Syrer, die auf griechischen Inseln unter prekären Bedingungen festsitzen oder in Budapest dem Verwirrspiel der überforderten Behörden ausgesetzt sind.

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03. September 2015 · Kommentare deaktiviert für Budapest, Wien: „Schienenersatzverkehr selber organisieren!“ Aufruf! · Kategorien: Balkanroute, Termine [alt], Ungarn · Tags:

Quelle: linksunten.indymedia.org

Konvoi Budapest Wien – Schienenersatzverkehr für Flüchtlinge

Verfasst von: fluchthelferin

Der ungarische Staat verwehrt Menschen auf der Flucht den Zugang zur sicheren Reise per Bahn, selbst wenn sie gültige Tickets haben. Die österreichische Regierung und die EU sehen tatenlos zu, wie Menschen auf den Straßen von Budapest ohne Versorgung von Tag zu Tag immer katastrophalere Verhältnisse ertragen müssen.

Deswegen schreiten wir ein und starten einen Konvoi aus Bussen und PKWs, um die Flüchtlinge in Sicherheit zu bringen. Der erste Konvoi setzt sich am Sonntag um 11 Uhr vom Parkplatz des Praterstadions in Bewegung, um so viele Flüchtlinge wie möglich aus Budapest nach Wien zu bringen, sie dort zu versorgen und ihnen eine Weiterreise an ihr gewünschtes Ziel zu ermöglichen. Der Aufruf richtet sich an die vielen Menschen und Initiativen, die sich in den letzten Tagen genau das Gleiche gedacht haben. Sowie an Hilfsorganisationen, NGO’s, Busunternehmen, Taxiunternehmen, Gewerkschaften usw., die den Konvoi unterstützen, weitere Fahrzeuge aufstellen und dabei mitmachen, die Menschen sicher nach Wien zu geleiten.

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03. September 2015 · Kommentare deaktiviert für Ungarn: Lage in Bicske droht zu eskalieren · Kategorien: Balkanroute, Ungarn · Tags:

Quelle: Deutschlandfunk

Die ungarische Polizei hat einen in Richtung Österreich fahrenden Zug mit Flüchtlingen kurz hinter Budapest gestoppt.

Inzwischen droht die Lage am Bahnhof des Ortes Bicske zu eskalieren. Die Polizei erklärte das Gelände zum Einsatzgebiet und setzte offenbar auch Schlagstöcke gegen Journalisten ein. Nach dem Zwangstopp des Zuges war es zu Tumulten gekommen. Die Flüchtlinge weigerten sich der Aufforderung auszusteigen nachzukommen. Etliche legten sich auf die Schienen, andere flohen. Die Migranten sollten mit Bussen in ein nahegelegenes Auffanglager gebracht und dort registriert werden. Der Ostbahnhof war heute nach zweitägiger Blockade wieder geöffnet worden. Hunderte Flüchtlinge stürmten zu den Zügen, in der Hoffnung, Richtung Westen reisen zu können.

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03. September 2015 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge aus Budapest auf dem Weg nach Österreich“ · Kategorien: Balkanroute, Ungarn

Quelle: DW

Die ungarische Polizei hat den gesperrten Bahnhof plötzlich wieder frei gegeben. Die Flüchtlinge strömten daraufhin in das Gebäude. Ein Zug ist inzwischen zur österreichischen Grenze unterwegs, ein zweiter soll folgen

Am Ostbahnhof in Budapest spielen sich chaotische Szenen ab: Mehr als 1000 Menschen strömten in das Gebäude, nachdem sie tagelang auf dem Vorplatz auf eine Weiterreise nach Westeuropa gewartet hatten. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie sich Flüchtlinge auf den Bahnsteigen und vor den Zügen drängten. Viele hatten Fahrkarten in der Hand. Einige stürmten einen Zug. Sie versuchten, ihre Kinder durch die Fester und Türen in die Wagen zu drängen.

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03. September 2015 · Kommentare deaktiviert für „Europäische Flüchtlingskrise: Ohnmacht und Hoffnung in Budapest Keleti“ · Kategorien: Balkanroute, Ungarn

Quelle: nzz

In der ungarischen Hauptstadt warten nach wie vor Tausende von Asylsuchenden auf die Weiterreise. Die Bedingungen am Ostbahnhof sind katastrophal.

von Meret Baumann, Budapest

Die Strecke Hegyeshalom–Wien–Salzburg–München. Alle zwei Stunden fährt ein Rail-Jet ab dem Budapester Ostbahnhof (Keleti) in sieben Stunden direkt nach Süddeutschland. Dieser Zug ist das Ziel Hunderter von Flüchtlingen, die rund um den Bahnhof gestrandet sind. Doch über die Perrons von Gleis 12 hetzen nur ungarische Pendler, und Touristen hieven Koffer in die Waggons. Am Kopf des Gleises stehen zwei Polizisten, entspannt in ein Gespräch vertieft. Sie müssen nicht befürchten, dass wie am Montag Asylsuchende die Züge stürmen. Seit Dienstagmorgen ist der Bahnhof von Flüchtlingen geräumt, die Eingänge sind versperrt und von der Polizei bewacht. Offen ist nur ein einziger Zugang, den lediglich Touristen und Einheimische passieren dürfen. Im Zweifelsfall werden die Ausweise kontrolliert.

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02. September 2015 · Kommentare deaktiviert für „Wie Ungarn den Flüchtlingsstrom aufhalten will“ · Kategorien: Balkanroute, Ungarn · Tags:

Quelle: Berliner Zeitung

Von Thomas Schmid

SZEGED – Ungarn sperrt die Grenze zu Serbien mit Stacheldraht ab. So will man Flüchtlinge aufhalten. In Wahrheit aber soll vor allem das eigene Volk beruhigt werden.

Der Schienenstrang verläuft schnurgerade durch die ebene Landschaft. Ganz hinten am Horizont, da wo sich die beiden Schienen zu berühren scheinen, sind kleine dunkle Punkte wahrnehmbar. Sie bewegen sich, kommen näher, werden größer und größer. Es sind Menschen, die auf dem Bahndamm daherkommen. Gruppen von Menschen. Jetzt sieht man deutlich, dass sie Beutel, Rucksäcke oder kleine Kinder tragen.

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02. September 2015 · Kommentare deaktiviert für „Notstand“ in Ungarn und die Schuld des Westens: Europas Zukunft entscheidet sich am Grenzzaun zu Serbien · Kategorien: Balkanroute, Europa, Ungarn · Tags:

Quelle: Pester Lloyd

Budapest steckt im Dilemma: Zaun und Gewalt werden die Flüchtlinge nicht aufhalten, doch einen weitgehend ungehinderten Transit – wie durch den Balkan – wird es aus innenpolitischem Kalkül und wegen westlichen Drucks nicht geben. Dabei steht an Ungarns bald mit Militär gesicherten Grenze nicht allein das Schicksal und – wie die 71 Toten im Burgenland zeigten – auch das Leben traumatisierter Flüchtlinge auf dem Spiel, sondern der Rest Humanität, den Europa noch ausmacht.

71 Tote, darunter mehrere Kinder in einem Kleinlastwagen auf einer österreichischen Autobahn, jämmerlich erstickt beim Versuch, mit organisierten Schleppern die Grenze von Ungarn in den „Westen“ zu überqueren klagen an. Es ist nicht klein zu reden, auch wenn es schon wieder versucht wurde: Ungarn und der „Rest“ Europas haben diese Toten auf dem Konto. Denn diese Kriegsflüchtlinge, vermutlich alle aus Syrien, sind sozusagen an Dublin-III erstickt. Natürlich auch an der Gier der zwei bulgarischen und zwei ungarischen Schlepper, die bereits verhaftet wurden sowie ihrer, vermutlich in Serbien und der Türkei sitzenden Hintermänner. Doch die hätten ohne die EU-Anarchie in der Flüchtlingsfrage keine Geschäftsgrundlage.

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01. September 2015 · Kommentare deaktiviert für „Ungarn bereitet Militäreinsatz gegen Flüchtlinge vor“ · Kategorien: Ungarn · Tags: ,

Quelle: Pester Lloyd

Opposition will Orbán vor Internationalen Strafgerichtshof bringen

Offiziell sieht eine der heute im Parlament zu beschließenden Maßnahmen lediglich logistische und technische Hilfen seitens der Honvéd bei der Grenzsicherung vor, ähnlich wie beim Bau des Grenzzauns. Doch eine Formulierung macht stutzig, denn im Fidesz-Gesetzentwurf steht, dass die Armee „bei Erfordernis Maßnahmen ergreifen kann, die Grenze durch physische Maßnahmen zu schützen und illegale Grenzübertritte zu verhindern.“ Das ist quasi Kriegsrecht und womöglich eine Präzedenz für kommende Konflikte im Innern.

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01. September 2015 · Kommentare deaktiviert für Budapest: Liveticker Keleti Bahnhof · Kategorien: Balkanroute, Ungarn, Video · Tags:

Quelle: bordermonitoring.eu

00:11 Mit diesem Foto beenden wir den Ticker für heute in der Hoffnung, dass bald eine vernünftige Lösung gefunden wird. Diese kann ausschließlich sein, den Flüchtlingen schnellstmöglich die Ausreise zu ermöglichen.

bahnhof

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