10. September 2014 · Kommentare deaktiviert für Melilla: öffentliche Hinrichtungen am EU-Zaun – Video · Kategorien: Marokko, Spanien, Video

Im Monat August 2014 sind die spanische Guardia Civil und die marokkanischen Paramilitärs am EU-Zaun von Melilla dazu übergegangen, zaunkletternde afrikanische Flüchtlinge öffentlich zu steinigen oder mit Holzknüppeln zu erschlagen. Die Leichen werden, noch während andere Flüchtlinge protestierend oben auf den 6 Meter hohen Zäunen sitzenbleiben, von der spanischen auf die marokkanische Seite des Zauns durch eine Tür geschleift und von den Marokkanern abtransportiert. Zeugenaussagen von Flüchtlingen in den Bergen vor Melilla belegen diese Praxis mit Detailschilderungen und Namen der Toten, die an unbekannte Orte verschleppt wurden. Die spanische Menschenrechtsorganisation Prodein hat einen solchen Abtransport einer Leiche gefilmt und Aussagen von Flüchtlingen zum Verschwindenlassen des erschlagenen malischen Zaunkletterers Toumani Samake in einem Video zusammengestellt (Internet-Adresse siehe unten].

Die Hinrichtungen durch Steinigung und Knüppelschläge finden unter den Augen von Hunderten zaunkletternden Flüchtlingen, von AnwohnerInnen der nahen Siedlungen und von Menschenrechtsgruppen statt, die mit Videokameras das Geschehen festzuhalten versuchen. Mit den öffentlichen Hinrichtungen am EU-Zaun haben die Schergen der Festung Europa eine entscheidende Schwelle hin zur Barbarisierung überschritten. Seit Sommer 2014 fordern zaunkletternde und auf dem Zaun demonstrierende Flüchtlinge von Melilla und Ceuta die Welt auf, gegen die barbarischen Menschenrechtsverletzungen an der EU-Außengrenze aktiv einzuschreiten.

Im August 2014 wurden JournalistInnen, die die Praxis der Guardia Civil und der marokkanischen Paramilitärs am EU-Zaun von Melilla und Ceuta vor Ort dokumentieren wollten, mit Geldstrafen belegt; ffm-online berichtete.

http://vimeo.com/105376897

¿Donde está Toumani Samake?

von Asociación Pro.De.In. Melilla

Según el colectivo de malienses que se encuentran en el monte Gurugú, el día 13-08-2014 murió apaleado por la Guardia Civil y las Fuerzas Auxiliares marroquíes entre las vallas de Melilla. El Gobierno Español debe aclarar inmediatamente estos hechos.

Zu der polizeilich-staatsanwaltlichen Behinderung von Journalisten am EU-Zaun von Melilla siehe den Bericht mit Faksimile des Geldstrafen-Schreibens in der Tageszeitung El Diario vom 20.08.2014:

„los fotógrafos José Colón y Sergi Cámara han recibido una multa de 150 euros por hacer su trabajo el pasado 18 de junio, cuando cerca de 400 personas intentaban saltar, cuando las fuerzas auxiliares marroquíes apalearon a inmigrantes frente a agentes españoles, cuando estuvieron allí para mostrarlo.“

http://www.eldiario.es/desalambre/

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