Liebe Leute,
am Mitwoch sollen ein bis zwei der Aktivisten, die am Hungerstreik am Alexanderplatz als auch der daraus folgenden Mahnwache vor der Berliner Gedächtniskirche beteiligt waren, vorraussichtlich vom Flughafen Leipzig/Halle abgeschoben werden!
Einen Protestbrief an die EKBO (Evagelische Kirche Berlin – Brandenburg – schlesiche Oberlausitz), findet ihr unten. Bitte unterschreibt ganz schnell und schickt ihn an folgende Adressen:
kirchenleitung@ekbo.de
info@ekbo.de
presse@ekbo.de
V.Jastrzembski@ekbo.de (Presse)
h.krohn@ekbo.de (Presse)
h.thomae@ekbo.de (Beauftragter für Migration und Integration)
ZUM KONTEXT:
Die Aktivisten von Asylum Rights Evolution hatten bei der Gedächtniskirche (welche der EKBO angehört) um Kirchenasyl gebten. Dieses wurde ihnen verwährt ebenso wie der Aufenthalt in der Kirche. Aus diesem Grund haben sie eine Mahnwache vor der Gedächtniskirche abgehalten, die vor einigen Tagen von der Polizei geräumt wurde, mit dem Vorwandt, dass die Geflüchteten gegen die Residenzpflicht verstoßen und sich somit strafbar gemacht hätten. Alle wurden gegen ihren Willen nach Sachsen-Anhalt gebracht, wo nun mindestens eine Person im Abschiebegefängnis sitzt und am Mittwoch abgeschoben werden soll. Dies muss verhindert werden!
DER BRIEF:
Sehr geehrte Mitarbeiter_innen und Mitglieder der EKBO,
in zwei Tagen, d.h. am Mittwoch, den 28. Mai, soll/en einer oder zwei der Geflüchteten (je nach Informationsquelle), die noch vor kurzem vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin protestiert haben, abgeschoben werden. Die geflüchteten Aktivisten hatten die evangelische Kirche bzw. die entsprechende Gemeinde um Schutz gebeten und diesen nicht erhalten. Unter anderem aufgrund des zögerlichen bis abwehrenden Verhaltens der Kirche konnte es dazu kommen, dass die Mahnwache am Dienstag vor einer Woche mit einem massiven Polizeiaufgebot geräumt wurde.
Asyl in der Kirche hat bereits den Polizeieinsatz zur Räumung der Mahnwache vor der Berliner Gedächtniskirche verurteilt. Dieser hat letztendlich dazu geführt, dass nun zwei der Aktivisten aus Deutschland gegen ihren Willen abgeschoben werden. Asyl in der Kirche schrieb in einer Pressemitteilung, dass jener Umgang mit den Geflüchteten der Menschenwürde widerspreche – eine Abschiebung tut dies erst recht. Seien sie konsequent und zeigen sie nicht zuletzt aufgrund ihrer besonderen Verantwortung in diesem konkreten Fall, dass sie zu ihren Worten stehen und sich, wie sie selber sagen, seit den 80er Jahren, für Menschen einsetzen, die akut von Abschiebung bedroht sind.
Ich fordere sie auf, sofort alle Hebel in Bewegung zu setzen und alles Erdenkliche zu tun. Die Menschen kamen schließlich zu ihnen und haben sie selbst um Unterstützung und Schutz gebeten. Zeigen sie Engagement und machen sie ihren Einfluss geltend, um diese Abschiebung noch in letzter Minute zu verhindern.
Mit freundlichen Grüßen,
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http://asylstrikeberlin.wordpress.com/