15. Januar 2014 · Kommentare deaktiviert für Nauru Boat-people: Geheime Lager · Kategorien: Nicht zugeordnet · Tags: ,

nzz 14.01.2014

„Ein Inselstaat schottet sich ab […]

Heidi Gmür, Sydney

Man hätte meinen können, es handle sich um ein Missverständnis, einen Verschreiber womöglich, eine Null zu viel. Jedenfalls meldete die australische Internetzeitung «The Global Mail» kürzlich, dass der winzige südpazifische Inselstaat Nauru die Visumsgebühr für Journalisten vervierzigfacht habe, von 200 auf 8000 australische Dollar. Das entspricht 6500 Franken.

Dabei wird die exorbitante Gebühr selbst dann nicht zurückerstattet, sollte der Visumsantrag abgelehnt werden. Leider handelt es sich um keine Zeitungsente. Als die «Global Mail» eine Regierungssprecherin nach den Gründen fragte, sagte diese: «Es dürfte fiskalische Gründe haben. Was sonst?»

Das ist die Frage. Der überschuldete Staat kann zwar jeden Rappen brauchen, aber auch Nauru sollte klar sein, dass die Gebühr prohibitiv hoch ist. Der Wahrheit kommt man wohl näher, wenn man fragt, warum Journalisten derzeit überhaupt ein Interesse an Nauru haben. Und das ist einfach zu beantworten: Seit gut einem Jahr transferiert Australien Bootsmigranten nach Nauru, um sie nicht im eigenen Land aufnehmen zu müssen. Laut der Uno hält das Auffanglager internationalen Standards nicht stand. Mehrmals ist es bereits zu Aufständen gekommen. […]“

via Journalisten unerwünscht: Ein Inselstaat schottet sich ab – Aufgefallen Nachrichten – NZZ.ch

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