Liebe AbonnentInnen des Newsletters, liebe Syrien-Interessierte,
mittlerweile nähert sich die offizielle Zahl der Flüchtlinge stetig der Zwei-Millionen-Marke. Allein in den Libanon haben sich bislang 700.000 SyrerInnen geflüchtet – diese stellen nun weit mehr als 10% der lokalen Bevölkerung. Das Zaatari-Camp inmitten der unwirtlichen jordanischen Wüste beherbergt nun ca. 150.000 Menschen und ist damit eine der größten Städte Jordaniens. Vor einem Jahr wurde das Zaatari-Camp in Betrieb genommen. Der englische Guardian berichtete daher vor Kurzem ausführlich über die Lage der syrischen Flüchtlinge. In einem kurzen Video kommen mehrere syrische Kinder zu Wort, die ins Zaatari-Camp geflüchtet sind. Sie vermissen die Heimat und leiden unter den Lebensbedingungen. Ihre größten Hoffnungen: Bald nach Syrien zurückzukehren – mit einer guten Bildung im Gepäck. Menschenrechtsanwältin oder Arzt zu werden, sind Zukunftsträume dieser Kinder. Zum Video: http://www.theguardian.com/world/video/2013/jul/25/syria-child-refugees-video
Der Fastenmonat Ramadan geht diese Woche zu Ende, Aussichten auf einen Waffenstillstand für Syrien und eine politische Lösung liegen in weiter Ferne. Bashar al-Assad bekräftigte gestern im TV, dass sich „die Krise“ in Syrien nur auf dem Schlachtfeld lösen lasse. Bereitschaft zum Dialog ist nicht zu erkennen. Ein eindeutiges Zeichen für eine Schieflage der Wirtschaft: Finanzielle Transaktionen in ausländischen Währungen sind fortan verboten. Gerade gegenüber dem Dollar hat das syrische Pfund dramatisch an Wert verloren (http://www.tagesschau.de/ausland/syrien2922.html).
Auf unserem Blog können Sie diese Woche einen aus dem Arabischen übersetzten Artikel aus Salamiyya lesen. Ein Aktivist berichtet über die Verwendung des Allahu Akbar-Rufens in der syrischen Revolution. Dieser „Gott ist größer“-Ausruf sei gerade nicht von den Religiösen, sondern den Linken & Säkularen zuerst benutzt wurden – um das Regime Bashar al-Assads in den Grundfesten zu erschüttern. Dieses zeige geradezu eine reflexartige Panik beim Erklingen des Allahu Akbar-Rufs. Salamiyya ist eine multikonfessionelle Stadt und das religiöse Zentrum der Ismailiten in Syrien. Das lokale Komitee wird von AaR mit Spenden unterstützt. Zum Artikel: https://www.adoptrevolution.org/als-der-sakulare-der-marxist-und-der-ismailit-allahu-akbar-riefen/
Die Menschenrechtsanwältin Razan Zeitouneh berichtet über die Stadt Harasta (Vorort von Damaskus), die von den Kämpfen verwüstet wurde und verlassen ist. Die Soldaten des Regimes haben in Harasta noch nicht einmal die örtliche Kirche verschont. Dort ist an den Wänden zu lesen: „al-Assad oder wir brennen das Land nieder – Moscheen und Kirchen eingeschlossen.“ In Harasta blieb es offenkundig nicht nur bei Drohungen. Harasta gehörte zu den ersten Orten des Protests gegen das syrische Regime. Hier finden Sie den vollständigen Artikel samt Bildern: https://www.adoptrevolution.org/harasta-eine-ausgebrannte-stadt-razan-zeitouneh/
In unserer wöchentlichen Presseschau (https://www.adoptrevolution.org/pater-paolo-raqqa-das-vergessene-leid-der-palastinenser-netzschau-05-august/) sind u.a. folgende Themen enthalten:
– syrische NGOs wollen Frauen & Kinder schützen und stärken
– westliche Medien und die Suche nach der Story: (westliche) Jihadis in Syrien
– der italieniesche Jesuitenpater Paolo Dall’Oglio in Syrien vermisst: entführt von ISIS, gar getötet?
– Breaking the Silence: das vergessene Leid der syrischen Palästinenser – inhaftiert, getötet, vertrieben
– Capoeira für syrische Flüchtlingskinder: Lebensmut wecken
– syrische Flüchtlinge werden Opfer eines syrischen Luftschlags im Libanon
Gegen die Entführung Oppositioneller protestieren die Anwohner Raqqas verstärkt. Auch Pater Paolo wurde dort entführt. Ein Plakat besagt: „Entführungen sind ein Mittel des Regimes, nicht der Revolutionäre.“, https://www.facebook.com/photo.php?fbid=547033922023064&set=a.178470582212735.45854.177009252358868&type=1&theater
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Mit besten Grüßen,
das Adopt a Revolution-Team
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