24. April 2013 · Kommentare deaktiviert für Slowenien, Krise · Kategorien: Nicht zugeordnet · Tags:

http://www.monde-diplomatique.de/pm/2013/03/08.mondeText.artikel,a0033.idx,6

24. April 2013 · Kommentare deaktiviert für Eurodac: Zugriff durch Polizei und Europol? · Kategorien: Europa, Nicht zugeordnet · Tags:

http://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/content/20130419STO07452/html/Neue-Regeln-im-Asylverfahren-Gleiche-Rechte-EU-weit

 

24. April 2013 · Kommentare deaktiviert für „Rassismus in der BRD, 1992“ – eine Ahnung von NSU und EU-Krise · Kategorien: Deutschland, Lesetipps · Tags: , ,

Vor 20 Jahren wurde das Grundrecht auf Asyl in der Bundesrepublik faktisch abgeschafft. Die Pogrome in Hoyerswerda (1991) und Rostock-Lichtenhagen (1992) waren die Schrittmacher der neuen Abschottung. Ließen sich damals die Entwicklung der Krise und die Entstehung der offensichtlich geheimdienstlich gesteuerten NSU erahnen?

Lektürehinweis aus dem Jahr 1993: „Rassismus in der BRD, 1992“, in: Materialien für einen neuen Antiimperialismus Nr. 5 (1993), S. 7-18
„40 Jahre hat die Bundesrepublik die Neonazis unter Kontrolle und am Rande des politischen Panoramas gehalten. Die Geheimdienste haben V-Leute in die Mini-Organisationen geschickt und sie kleingehalten. Schließlich saßen die Altnazis ja so häufig selber in der Regierung. Seit August 1992, seit ein paar Wochen also, hat sich dieses Verhältnis grundlegend geändert. Die Regierung benutzt die neonazistischen Organisationen jetzt, um Politik zu machen. Das Feld, in dem sie agieren – Regierung wie Neonazis – , ist der Rassismus gegen Flüchtlinge und Migrantlnnen. Das passiert in einem Szenario der Krise, der sicherlich größten politischen und ökonomischen Krise, in der sich Deutschland seit der Nachkriegszeit befindet. […]
Rassismus in einem hierarchischen Europa heißt auch, daß die Peripherie, die wir früher aus dem Trikont kannten, nun an den Rändern Westeuropas institutionalisiert werden wird: Mit einer Politik des Hungers und der Verelendung, der leeren Staatskassen und der geschürten, ethnisch drapierten Bürgerkriege. Die rassistische Kampagne in Deutschland ist Teil einer sozialen und politischen Verunsicherungsstrategie, die wir in Anlehnung an ähnliche Entwicklungen im Italien der 60er und 70er Jahre ‚Strategie der Spannung‘ nennen können. Bestandteile dieser Strategie werden u.a. Sprengstoffanschläge der Geheimdienste gegen Orte sein, an denen sich viele Menschen aufhalten (Volksfeste, Bahnhöfe, Fußgängerzonen, Heime, Grenzübergänge), sowie eine Steuerung der Medien in dem Sinne, daß die Gewaltbedrohung von allen Seiten betont und die politischen Bezüge der Gewalt verschwiegen werden, und schließlich der Ruf nach dem starken Staat. […]
Rostock-Lichtenhagen
Seit Mai 1992 haben Sinti und Roma aus dem ehemaligen Jugoslawien und aus Rumänien vor einer Hochhaussiedlung in Rostock-Lichtenhagen kampiert. Es waren Flüchtlinge, die vor der Aufnahmestelle (‚ZAST‘) des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern auf Anweisung der staatlichen Bürokratie kampieren mußten. In der Hochhaussiedlung wohnten u.a. seit zehn Jahren 150 Vietnamesen und mehrere Tausend Deutsche aus unterschiedlichen sozialen Klassen.
Seit Mai 1992 war auf der Innenministerkonferenz der BRD (in nichtöffentlichen Sitzungen) davon die Rede, daß sich in den kommenden Monaten eine Konfliktlage vor diesem Hochhaus in Rostock-Lichtenhagen entwickeln würde. Am 23. August 92 war es so weit, eine Woche vor der geplanten Verlegung der Flüchtlinge. Das Pogrom begann also zu einem Zeitpunkt, wo ein direkter Erfolg – die Verlegung der Flüchtlinge – unmittelbar der rassistischen Aktion folgen mußte.
Nachdem die Flüchtlinge am dritten Tag des Pogroms verlegt worden waren, steckten die Neonazis mit Unterstützung der örtlichen Bevölkerung Teile des Hauses in Brand. Ca. 130 Personen, davon 115 VietnamesInnen, gerieten in Lebensgefahr und konnten sich in letzter Minute auf das Dach retten. Für fast zwei Stunden, seit Beginn des Brandes, hatten sich Polizei und Feuerwehr zurückgezogen. Es gab während der Brandschatzungen keine uniformierte Polizei im direkten Umkreis. Eine Polizeieinheit verfolgte den Brand aus rund 300 Metern, ohne einzugreifen. Das war am 25.8. Am selben Tag hatte der Innenminister der Bundesrepublik Deutschland Rostock besucht. Er besprach mit den politisch und polizeilich Verantwortlichen die Situation – wenige Stunden, bevor die Polizei vor dem besagten Hochhaus abgezogen wurde und die Neonazis die Brandsätze in die Wohnungen schleudern konnten. Die Medien waren von der ersten Stunde des Pogroms an vor Ort. Sie berichteten live von den Angriffen, von dem Brand, und interviewten immer wieder die Politiker, aber nie die Angegriffenen. Ähnlich wie beim Zweiten Golfkrieg, der als pures Medienereignis gezeigt wurde, gab es eine stereotype Just-in-time-Berichterstattung, auf allen Kanälen nach dem gleichen Muster und mit den gleichen Bildern. Obwohl der Brand nach Absprachen und Verwicklungen bis in höchste staatliche Stellen riecht, gibt es keinen investigativen Journalismus. […]
Die eingangs genannte Ausdifferenzierung der Gesellschaft und der Einkommensverhältnisse, die Stufenleiter von hungernder Armut bis zu deutscher Hochlohnarbeit – ist das ein realistisches Zukunftsbild der EG, des rassistischen Europa? Haben die Herrschenden wirklich die Gestaltungskraft, die nötig ist, um dieses Modell durchzusetzen? Oder wird der Kampf um egalitäre Lebensverhältnisse die Krise verschärfen, in der sich Deutschland und die europäischen Staaten derzeit befinden? Wird es zur großen Alternative kommen: Egalitäre Lebensverhältnisse oder ethnisch verbrämter Bürgerkrieg?“
Vollständiger Text:
Rassismus in der BRD, 1992

24. April 2013 · Kommentare deaktiviert für Melilla: 10 Boat-people wehren sich gegen Festnahme, 5 gelingt die Flucht in die Stadt · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags:

http://politica.elpais.com/politica/2013/04/21/actualidad/1366560250_573198.html

In dem Artikel wird auch beschrieben, dass 7 subsaharische Flüchtlinge, unter ihnen 2 Frauen, auf eine spanische Insel vor dem marokkanischen Festland geflohen sind, auf die Isla del Congreso (Inselgruppe der Islas Chafarinas). Im letzten Sommer waren zahlreiche Flüchtlinge auf diese Inselgruppe gelangt und wurden – nach mehreren Wochen Aufenthalt auf den spanischen Inseln – in einer brutalen Kollektivabschiebung nach Marokko verbracht.

 

24. April 2013 · Kommentare deaktiviert für Tunis, Choucha Solidarity Network, Presseerklärung 23.04.2013 · Kategorien: Tunesien · Tags: ,

PM_Tunis_Choucha_Protest_2204