06. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Ich war dabei, als die libysche Küstenwache Flüchtlinge ertrinken ließ“ · Kategorien: Libyen, Mittelmeerroute · Tags: , ,

Quelle: Vice | 05.12.2016

Von Melanie Glodkiewicz

In der Nacht zum 21. Oktober erhielt das private Rettungsschiff Sea Watch 2 einen Notruf von der italienischen Rettungsleitstelle: Rund 14 Seemeilen nördlich der libyschen Küste saßen circa 150 Menschen in einem manövrierunfähigen Boot. Kurz nachdem die Sea Watch 2 bei dem Boot in Seenot angekommen war, traf ein Boot der libyschen Küstenwache ebenfalls an dem Ort ein.

Was danach geschah, ist umstritten: Die Crew der Sea Watch beschuldigt die Libyer, die Migranten angegriffen, die Rettungsarbeiten behindert und so den Tod Dutzender Menschen verursacht zu haben. Die libysche Küstenwache streitet ab, irgendjemanden angegriffen zu haben, man habe lediglich erkunden wollen, warum sich die beiden Schiffe in libyschen Hoheitsgewässern aufhielten. Wie Fotos der Radaranlage und Screenshots des Navigationssystems der Sea Watch belegen, befanden sich die Boote allerdings in internationalen Gewässern, als die Küstenwache dazustieß. Sea Watch hat mittlerweile bei der Staatsanwaltschaft Hamburg Anzeige gegen die libysche Küstenwache erstattet.

Melanie Glodkiewicz ist Praktikantin bei der NGO Human Rights At Sea, die hat sie auf die Sea Watch geschickt, um praktische Erfahrung zu sammeln. Was folgt, ist ihr Augenzeugenbericht von jener Nacht nach einem Interview mit Till Egen.

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29. November 2016 · Kommentare deaktiviert für Mittelmeer-Flüchtlinge: „Sie verkaufen uns wie Fisch“ · Kategorien: Libyen, Mittelmeerroute · Tags: ,

Quelle: Migazin | 29.11.2016

Die „Sea Watch“ rettet erschöpfte Flüchtlinge aus dem Mittelmeer. Manche haben die Überfahrt schon mehrfach gewagt, wurden aber von der libyschen Küstenwache abgefangen. Zurück in Nordafrika schufteten sie für Schleuser – bis zum nächsten Versuch.

VON Christian Ditsch

Bubakas verwaschenes T-Shirt ist mit Namen übersät. Alle, die den 18-Jährigen in den vergangenen drei Jahren begleiteten, haben unterschrieben. Viele der Weggefährten leben nicht mehr. Es waren Jahre der Flucht.

Bubaka war 15, als er mit einem Freund aus seiner Heimatstadt Serekunda im westafrikanischen Gambia aufbrach – in eine lebenswerte Zukunft in Europa. Zuhause schaffte er es nicht, genug Geld für seine Familie zu verdienen. Das war 2014. Als Bubaka von der Besatzung der „Sea Watch 2“ Ende Oktober 2016 vor der libyschen Küste gerettet wird, ist er 18. Es war sein dritter Anlauf, über das Mittelmeer zu gelangen.

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29. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „Mehr als 1.400 Menschen im Mittelmeer gerettet“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeerroute · Tags: ,

Quelle: Deutschlandfunk | 29.11.2016

Die italienische Küstenwache hat etwa 1.400 Flüchtlinge vor der Küste Libyens aus dem Mittelmeer gerettet.

Die meisten von ihnen seien in überfüllten Schlauchbooten zur Überfahrt nach Italien aufgebrochen, teilte die Küstenwache mit. An der Rettungsaktion hätten sich auch die irische Marine, zwei Handelsschiffe sowie ein Boot von Hilfsorganisationen beteiligt.

Damit erreichten seit Jahresbeginn bereits mehr als 171.000 Bootsflüchtlinge Italien. Nach UNO-Angaben kamen im selben Zeitraum mindestens 4.690 Menschen bei der Überfahrt ums Leben.

28. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „EU-Flüchtlingspolitik in Libyen: Zurück in den Krieg“ · Kategorien: Europa, Italien, Libyen, Mittelmeer · Tags: , ,

Quelle: taz | 28.11.2016

Libyen ist durch den Bürgerkrieg stärker zerrüttet als irgendein anderes Maghreb-Land. Trotzdem will die EU Flüchtlinge dorthin zurückschicken.

Christian Jakob

ROM/BRÜSSEL taz | Eigentlich ist Manlio Scopigno kein Seemann. Der Brigadegeneral kommandierte Fallschirmregimenter. Italien entsandte ihn nach Somalia, Bosnien, Kosovo, Mazedonien, Libanon. Heute befehligt Scopigno die größte Seestreitmacht der EU: Die Militärmission Eunavfor Med, auch genannt „Operation Sophia“, die vor Libyens Küsten kreuzt, wo dieses Jahr schon über 4.600 Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa ertrunken sind. Eunavfor Med steht für European Union Naval Force – Mediterranean: EU-Marineverband für das Mittelmeer. „Sophia“ soll den humanitären Aspekt unterstreichen und steht für das Flüchtlingskind Sophia, das an Bord der Fregatte „Schleswig-Holstein“ geboren wurde.

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17. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „Libyens Küstenwache gefährdet Flüchtlinge und Helfer“ · Kategorien: Libyen, Mittelmeerroute · Tags: ,

Quelle: Süddeutsche Zeitung | 16.11.2016

Bewaffnete Grenzschützer gehen auf dem Mittelmeer zum Teil aggressiv gegen Flüchtlingsboote und Rettungsschiffe vor – zuletzt mit tödlichen Folgen. Trotzdem will die Bundesregierung die Libyer unterstützen.

Von Kristiana Ludwig, Malta

Als das Schiff seine Lichter löschte und davonfuhr, brach auf dem Schlauchboot Panik aus. Die Männer in Uniformen, die nun in die schwarze Nacht verschwanden, hatten die Bootsinsassen geschlagen. Jetzt war einer der Schläuche beschädigt, Wasser sammelte sich zwischen den Füßen der Menschen. Um 3.25 Uhr morgens, so schildert es der Kapitän des nahen Rettungsschiffs Sea Watch 2 in seinem Logbuch, seien die ersten Menschen ins Meer gefallen oder hineingesprungen. „The boat is clearly sinking“, notierte er um diese Uhrzeit.

Bis zu 30 Menschen seien in jener Nacht ertrunken, sagte ein Sea-Watch-Sprecher später. Die Organisation hat mittlerweile bei der Staatsanwaltschaft Hamburg Strafanzeige erstattet – wegen „Angriffs auf den Seeverkehr“. Die Uniformierten hätten ihren Rettungseinsatz massiv behindert.

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07. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „Libyan coastguards rescue 116 migrants off Al-Khums shores“ · Kategorien: Libyen, Mittelmeerroute · Tags:

Quelle: The Libya Observer

Libyan coastguards in Al-Khums rescued Sunday morning 116 illegal immigrants of different African nationalities in northwestern the city.

According to the spokesman of the Libyan Navy, Ayoub Qasim, the Libyan coastguards were able to save the illegal migrants who were aboard a dinghy that broke down in the middle of the sea one mile off northwestern Al-Khums.

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03. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „EU migrant rescue program for Libya faces risks“ · Kategorien: Europa, Libyen · Tags:

Quelle: Fox News

A European Union task force that’s training the Libyan coast guard to intercept migrant traffickers acknowledges there will be safety risks.

The head of Operation Sophia said Wednesday the training program expects to see Libyan forces take control „in the spring of next year“ of rescue operations in their territorial waters, where about 3,000 migrants die annually.

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03. November 2016 · Kommentare deaktiviert für Migranti: affonda un gommone davanti alla Libia, 12 morti · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeerroute · Tags: ,

Quelle: Ansa

Soccorsi coordinati da Guardia Costiera salvano 29 persone

Nuova strage nel Mediterraneo: un gommone si è avventurato in mare nonostante le condizioni proibitive (forza quattro), affondando a 25 miglia a nord delle coste libiche. I soccorsi, 5 navi coordinate dalla centrale operativa della Guardia costiera di Roma, hanno tratto in salvo 29 persone e recuperato 12 cadaveri. Continuano le attività di ricerca: al momento non si conosce il numero di eventuali dispersi, ma secondo i soccorritori i gommoni partono con un numero superiore di persone.

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30. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für Libysche Küstenwache – Italienische Regierung: Spannungen? · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

Quelle: The Libya Observer

Libyan Navy: Italy must stop beating around the bush and return our boats

The spokesman of the Libyan Navy, Ayoub Qasim, has revealed that they called again on Italy to return the four Libyan boats that are held for maintenance in there since before the February revolution in 2011.

In a press statement, Qasim said that the four boats were fixed in 2014 but Italy had refused to return them conditioning doing so with the existence of what it called a united government in the country.

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27. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für „Attacke auf Flüchtlingsboot: Wie ein grosses, perverses Spiel“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeerroute · Tags: ,

Quelle: WOZ

Plötzlich war die libysche Küstenwache da. Dann sank das Gummiboot der MigrantInnen. Auf dem Rettungsschiff Sea-Watch 2 half WOZ-Redaktorin Noëmi Landolt bei der Bergung der Überlebenden. Ihr Bericht von einer Nacht am Rand Europas.

Von Noëmi Landolt (text) und Christian Ditsch (Fotos), Mittelmeer

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Freitag, 21. Oktober, 03.12 Uhr: Angriff der libyschen Küstenwache auf ein Flüchtlingsboot. Im Vordergrund: SeenotretterInnen von Sea-Watch. FOTO: CHRISTIAN DITSCH

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