04. Januar 2013 · Kommentare deaktiviert für Kompass – AntiRa – Newsletter Nr. 11 – Januar 2013 · Kategorien: Tunesien · Tags: , ,

Kompass – AntiRa – Newsletter Nr. 11 – Januar 2013

als besser lesbare doc-Datei:

Kompass-Antira-Newsletter Januar 2013

+++ Oury Jalloh-Demonstration +++ Proteste der Choucha-Flüchtlinge für  Januar in Tunis angekündigt +++ Boats4People macht weiter mit „Watch The Med“ und Tunesien-Karawane +++ „Weißer Marsch“ in Mali +++ Weitere (über)regionale und transnationale Termine +++

Liebe Freundinnen und Freunde!
Ein kämpferisches neues Jahr! Das wünschen wir für 2013, auf dass sich mit der Ausweitung und Intensivierung der Proteste und Streiks von Flüchtlingen und MigrantInnen in diesem Jahr vermehrt konkrete Forderungen durchsetzen lassen. Der anhaltende Flüchtlingswiderstand von Berlin über Wien bis Amsterdam zielt auf  Legalisierungen und Abschiebestopps. Letzteres wird ebenfalls im täglichen Kampf gegen die Dublin-II-Rückschiebungen nach Ungarn oder Italien eingefordert. Und nicht nur innerhalb der EU sondern auch an den Außengrenzen geht der Widerstand unvermindert weiter: gegen Rückschiebungen von Spanien nach Marokko oder von Griechenland in die Türkei, und nicht zuletzt mit der Forderung nach weiteren Aufnahme-Plätzen der Flüchtlinge aus dem tunesischen Choucha.

Apropos Tunesien: Im Dezember fand in mehreren Städten eine Veranstaltungsreihe mit Gästen aus Tunis statt, zudem wurde das Boats4People-Folgeprojekt „Watch the Med“ vorgestellt. Und für 2013 wird mit der Forderung nach globaler Bewegungsfreiheit eine Buskarawane durch mehrere tunesische Städte vorbereitet. Auch deshalb unten im Kalender zum Monat Januar einige längere Ausführungen zu all diesen geplanten Aktivitäten.

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21. Dezember 2012 · Kommentare deaktiviert für B4p Berlin, Aktion am 18.12.2012 am Hbf – Fotos · Kategorien: Deutschland · Tags: ,

Here are some pictures of the global migrant action day on 18.12.2012 in berlin at main station. It was the first manifestation inside the main station ever:

15. Dezember 2012 · Kommentare deaktiviert für b4p WTM Veranstaltung Berlin 19.12.2012 · Kategorien: Nicht zugeordnet · Tags: ,

“Watch the Med” – Das Sterben im Mittelmeer beenden
Mit Charles Heller (Genf) und Lorenzo Pezzani (London)
vom Projekt “Forensische Ozeanographie“ an der Goldsmith University
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04. Dezember 2012 · Kommentare deaktiviert für b4p Veranstaltung Frankfurt – Watch the Med – 18.12.2012 · Kategorien: Deutschland · Tags: ,

18.12.-Flyer-B4P-WTM

ÜBER “BOATS4PEOPLE” ZU “WATCH THE MED”
EURO-AFRIKANISCHE INITIATIVEN GEGEN DAS TÖDLICHE EU-GRENZREGIME IM MITTELMEER
Informations- und Diskussionsveranstaltung

AM DIENSTAG, 18. DEZEMBER 2012 IN FRANKFURT
um 19.00 Uhr im Studierendenhaus Bockenheim, Cafe-KOZ
Mit CHARLES HELLER (Genf) und LORENZO PEZZANI (London)
vom Projekt “Forensische Ozeanographie” an der Goldsmith University

Am 18.12.1990 wurde die Internationale Konvention zum Schutz der Rechte aller Migranten und ihrer Familienangehörigen von der UN-Vollversammlung angenommen, seit 2000 ist dieser Tag offiziell von der UNO als Tag der MigrantInnen ausgerufen. Seit einigen Jahren bemühen sich MigrantInnenorganisationen und -netzwerke um eine kritische Aneignung des 18. Dezembers als globalem Migrationsaktionstag. Für den 18.12.2012 zirkuliert ein Aufruf unter dem Titel “We migrate to live, no more deaths, no more missing people”, mit dem die tödlichen Grenzregime der nördlichen Staaten, insbesondere die USA und Europa, angeklagt werden. Die geplante Veranstaltung will auch an diesen Aufruf anschließen.

Veranstaltet von Aktionsbündnis gegen Abschiebung Rhein-Main | kein mensch ist illegal Hanau

Unterstützt von Asta der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt | Pro Asyl | Medico International | noborder Frankfurt | Forschungsgruppe Staatsprojekt Europa

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04. Dezember 2012 · Kommentare deaktiviert für Veranstaltung Berlin „Watch the Med“ – Das Sterben im Mittelmeer beenden, 19.12.2012 · Kategorien: Deutschland · Tags: ,
„Watch the Med“ – Das Sterben im Mittelmeer beenden
Mit Charles Heller (Genf) und Lorenzo Pezzani (London)
vom Projekt “Forensische Ozeanographie“ an der Goldsmith University
Mehr Menschen als je zuvor sind im Laufe des vergangenen Jahres im Mittelmeer ertrunken, als sie versucht haben, nach Europa zu gelangen. Viele tausend Menschen sind gestorben, obwohl die Staaten Europas das Gebiet mit größtem Aufwand überwachen. Doch ihre Satelliten, Aufklärungsflugzeuge und Patrouillenboote sind nicht im Einsatz, um Menschen zu retten, sondern um Menschen fernzuhalten. Ihr Tod wird dabei in Kauf genommen.
Als sich Anfang 2011 mit den revolutionären Umbrüchen in Nordafrika einige Tausend der so genannten Harragas (zu deutsch:„Grenzverbrenner“) mit Booten auf den Weg Richtung Europa machten, reagierte die EU in der Meerenge vor Sizilien mit einer Verschärfung der Kontrollen durch die Grenzschutzagentur Frontex. Die Verweigerung von Rettungsmassnahmen gegenüber Schiffbrüchigen und mehrfach dokumentierte „Left-to-die-Boote“ belegen, dass das „Sterben lassen“ zur EU-Abschreckungsstrategie im unerklärten Krieg gegen Flüchtlinge gehört. Das Grenzregime der Friedensnobelpreisträgerin von 2012 kostete alleine im letzten Jahr über 2000 Boatpeople das Leben. Zur Rechenschaft gezogen wird für die Tragödien, die diese Politik produziert, meist niemand.
Dieser mörderischen Abschottungspolitik will „Watch the Med“ (zu Deutsch etwa: ‚Beobachte das Mittelmeer‘ (Mediterranean)) ein alternatives Alarmsystem entgegen setzen, um die Rettung von Boatpeople in Seenot zu erzwingen. Das interaktive Monitoring- und Kartenprojekt, wurde im Juni 2011 am Londoner Goldsmith-College als Untersuchung in Form einer “forensischen Ozeanographie“ begonnen. Im Fall eines „Left-to-die-Bootes“, das die europäischen Grenzschützer sich selbst überlassen hatten, wurden mittels Karten- und Satellitentechnologie die Umstände des Todes von 63 Boatpeople rekonstruiert. Die so gewonnenen Erkenntnisse waren Grundlage für ein laufendes Strafverfahren gegen die Verantwortlichen.
Doch „Watch the Med“ will nicht bloß die in den vergangenen Jahren üblich gewordene Straflosigkeit bei bewussten Menschenrechtsverletzungen auf See angreifen. Das Projekt zielt auf Echtzeitinterventionen, sobald Boatpeople in Seenot geraten. Das setzt nicht nur ein funktionierendes Notrufsystem und eine entsprechende Ausrüstung der betroffenen MigrantInnen voraus. Grundlage ist vor allem ein handlungsfähiges zivilgesellschaftliches Netzwerk auf beiden Seiten des Mittelmeeres, das den notwendigen politischen Druck erzeugt.
Auf Einladung des und als Teil des Boats4People-Netzwerkes werden Charles Heller und Lorenzo Pezzani das Projekt vorstellen und seine Herausforderungen skizzieren. Denn „Watch the Med“ braucht Unterstützung auf vielen Ebenen: Aus akademischer wie aktivistischer Perspektive, mit technologischem Wissen, mit Geld und vor allem mit Erfahrungen aus den migrantischen Communities.
Am 18. Dezember 1990 beschloss die UN die Internationale Konvention zum Schutz der Rechte aller Migranten. 2000 rief die UN diesen Tag offiziell zum „Tag der MigrantInnen“ aus. Seit einigen Jahren bemühen sich MigrantInnenorganisationen um eine kritische Aneignung des Datums: in diesem Jahr zirkuliert ein Aufruf unter dem Titel „We migrate to live. No more deaths, no more missing people“, mit dem die tödlichen Grenzregime der nördlichen Staaten, insbesondere die USA und Europa, angeklagt werden. Unsere Veranstaltung will sich auch diesem Aufruf anschließen.
Mittwoch, 19. Dezember 2012, 19.30 Uhr

K-Fetisch, Wildenbruchstraße 86

04. Dezember 2012 · Kommentare deaktiviert für Veranstaltungen b4p Berlin 17./18./19.12.2012 · Kategorien: Deutschland, Tunesien · Tags: ,

B4P-Flyer-Dez2012

BOATS4PEOPLE
Migrationspolitische  Gruppen  aus  afrikanischen  und  europäischen Ländern  gründeten  2010  Boats4People,  um  das  Sterben  von  boat people  auf  dem  Mittelmeer  zu  beenden  und  für  Bewegungsfreiheit zu kämpfen. Das Netzwerk setzt sich gegen die Kriminalisierung von Migrant_innen und deren Rettung aus Seenot ein, und geht gegen die Straffreiheit der Verantwortlichen für die Toten vor. Es fordert, keine neuen  Rückübernahmeabkommen  zwischen  den  Nordafrikanischen Staaten und der EU abzuschließen.

WE MIGRATE TO LIVE.
NO MORE DEATHS, NO MORE MISSING PEOPLE!

Montag 17.12.2012
DIE REVOLUTION HAT MIR DIE FREIHEIT GEGEBEN, DIE GRENZEN IN FRAGE ZU STELLEN
Eine  Veranstaltung  von  Boats4People  zum  zweiten  Jahrestag der  tunesischen  Revolution.  Drei  tunesische  Aktivist_innen  von Boats4People  berichten  über  die  psychologischen  und  politischen  Veränderungen  durch  die  Revolution.  Mit  kurzen  Filmen geben sie Einblicke in die Umbrüche in ihrem Land, und die damit
verbundenen  Migrationsdynamiken. Mit  Wael  Garnaoui  (Psychoclub,  Tunis),  Sinda  Garziz  und  Syrine
Boukadida (Netzwerk für den Kampf für Bewegungsfreiheit, Tunesien)
19.30 Uhr Refugeeprotestcamp am Oranienplatz, Berlin

Dienstag 18.12.2012
GLOBAL MIGRANTS ACTION DAY WE MIGRATE TO LIVE. NO MORE DEATHS, NO MORE MISSING PEOPLE!
Mehr Infos unter: http://globalmigrantsaction.org
www.afrique-europe-interact.net

Mittwoch 19.12.2012
WATCH THE MED – DAS STERBEN IM MITTELMEER BEENDEN
Präsentation  und  Diskussion  zum  interaktiven  Monitoring-  und Kartenprojekt  “Watch  the  Med“.  Das  Projekt  will  nicht  bloß  die in den vergangenen Jahren übliche Strafl osigkeit bei bewussten Menschenrechtsverletzungen auf See angreifen; es zielt auch auf Echtzeitinterventionen, sobald Boatpeople in Seenot geraten.
Mit Charles Heller (Genf) und Lorenzo Pezzani (London) vom Projekt “Forensische Ozeanographie“ an der Goldsmith University 19.30 Uhr im K-Fetisch, Wildenbruchstraße 86, Berlin

03. Dezember 2012 · Kommentare deaktiviert für Hamburg: Veranstaltung b4p – Revolution in Tunesien und Migration · Kategorien: Deutschland · Tags: ,

„Die Revolution hat mir die Freiheit gegeben, die Grenzen in Frage zu stellen“
Revolution und Migration
Eine Veranstaltung von Boats4People und dem Flüchtlingsrat Hamburg zum zweiten Jahrestag der tunesischen Revolution am 20.12.2012 in der W3, Nernstweg 32 um 19.30 Uhr

Flyer_VA_201212 (1)

Mit Wael Garnaoui (Psychoclub, Tunis), Sinda Garziz und Syrine Boukadida (Netzwerk für den Kampf für Bewe-
gungsfreiheit, Tunesien)
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15. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für b4p Demo-Rede – Protestmarsch Flüchtlinge, Berlin 13.10.2012 · Kategorien: Nicht zugeordnet · Tags: ,

Spätestens mit Tausenden Toten auf dem Mittelmeer ist klar, wie die Europäische Union zur Abwehr unerwünschter Migration bis zum Äußersten geht: Ihre Grenzschutzagentur FRONTEX will Flüchtlinge schon weit außerhalb der EU-Mitgliedstaaten abfangen.

Jetzt wird das Mittelmeer weiter militarisiert: Im Grenzüberwachungssystem EUROSUR gehen EU-Mitgliedstaaten mit Drohnen, Radaranlagen und Satelliten auf die Jagd nach auffälligen Booten. Als Zentrale fungiert das FRONTEX-Hauptquartier in Warschau. Auch Tunesien, Marokko und Libyen sollen in EUROSUR integriert werden.

Danach sollen auch die Landgrenzen der EU gründlich ausgespäht werden. Hierfür müssen neue Beitrittsländer Milliarden für Wärmebildkameras, Röntgengeräte, Patrouillenboote und Helikopter ausgeben. Es profitiert die europäische Rüstungsindustrie.

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12. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für b4p Videos und Interviews Palermo-Finnland · Kategorien: Nicht zugeordnet · Tags:

Nicanor interview in Palermo harbour
https://www.youtube.com/watch?v=uBaOe1flEAI

Activists interviewed in the commemoration of the dead at sea
https://www.youtube.com/watch?v=So1bSRsmJvk

These videos were published within this article, „The grave of the paperless“, in Finnish magazine Voima’s web edition:

http://fifi.voima.fi/artikkeli/2012/lokakuu/paperittomien-hauta

Videos are made by Lasse Poser and Lotta Tenhunen and you are free to use them in any way you want.

31. August 2012 · Kommentare deaktiviert für Boat-people Sizilien: Flucht an Land geglückt · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

Ein hölzernes Fischerboot ist am 28.08.2012 an Capo Passero (Küste von Portopalo, bei Syracus, Sizilien) um 28:30 Uhr mit ungefähr 100 Flüchtlingen und MigrantInnen an Bord angekommen. Es sind wahrscheinlich SomalierInnen und EritreerInnen, unter ihnen 25 Frauen und einige Kinder. Nach Angaben der Passagiere sind sie mit ungefähr 230 Personen in Benghasi (Libyen) am 25.08.2012 losgefahren. Die Hafenbehörden von Portopalo, der Zivilschutz und andere Organisationen sind mit der provisorischen Unterbringung in Portopalo beschäftigt. Den übrigen über 100 Passagieren des Boots ist wahrscheinlich die unbemerkte Flucht an Land geglückt, wie die Tageszeitung La Repubblica schreibt.

http://www.gds.it/gds/sezioni/cronache/dettaglio/articolo/gdsid/208918/

http://palermo.repubblica.it/cronaca/2012/08/29/news/sbarcano_240_immigrati_donna_incinta_in_ospedale-41654945/