16. April 2016 · Kommentare deaktiviert für Besuch im Niemandsland: „Wir wurden vergessen“ · Kategorien: Balkanroute, Kroatien, Serbien

Quelle: N24

Seit der Schließung der Grenzen auf dem Balkan sitzen rund 1000 Flüchtlinge zwischen Serbien und Kroatien fest. Dschijan Ali ist einer von ihnen. Ein Ortsbesuch im Wald der vergessenen Flüchtlinge.

Dschijan Ali geht über einen gewundenen Pfad durch den dichten Eichenwald an der Grenze von Serbien und Kroatien und kann sein Pech nicht glauben. Er hat es bis nach Europa geschafft, über stürmische See und zerklüftete Berge, um jetzt wenige Meter vor seinem Traumziel gestoppt zu werden: der Europäischen Union.

Der 20 Jahre alte Kurde aus Rodschawa in Syrien sitzt zusammen mit etwa 200 anderen Flüchtlingen seit der Schließung der Balkanroute Anfang März auf der serbischen Seite der Grenze fest. Jetzt gibt es keinen legalen Weg für die Gruppe, sich weiter vorwärts in die Mitte Europas zu bewegen – und auch nicht zurück nach Griechenland oder in die Türkei. Sie hausen in einer heruntergekommenen früheren Nervenheilanstalt, in einem Land, das ihnen weder Arbeit noch andere Möglichkeiten bieten kann.

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16. April 2016 · Kommentare deaktiviert für Bulgaria Puts Migrant ‘Hunter’ Under House Arrest · Kategorien: Balkanroute, Bulgarien

Quelle: BalkanInside

A court has placed Petar Nizamov, whose video of ‘citizen’s arrest’ of three migrants caused an international outcry, under house arrest as his trial continues.

Mariya Cheresheva | BIRN

A regional court in the town of Malko Tarnovo on Friday released Petar Nizamov, the vigilante migrant hunter who published a video of three Afghan migrants he had „captured“ on April 10, to home arrest.

The court said there were no sufficient grounds to keep the 30-year-old in detention pending the rest of his trial. If proven guilty, he could face up to six years in prison. The next court session will be on April 21 in Burgas, the judges announced.

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14. April 2016 · Kommentare deaktiviert für „Mazedonische Polizei setzt wieder Tränengas in Idomeni ein“ · Kategorien: Balkanroute, Griechenland, Mazedonien, Mittelmeerroute

Quelle: Der Tagesspiegel

Am Grenzzaun zwischen Griechenland und Mazedonien hat es erneut Ausschreitungen geben. Gleichzeitig verlassen Hunderte Migranten das Camp

von Albrecht Meier

Vor dem mazedonischen Grenzzaun bei Idomeni ist es am Mittwoch erneut zu Ausschreitungen gekommen. Einige Dutzend Migranten versuchten auf griechischer Seite, den Zaun zu überwinden. Daraufhin schleuderten mazedonische Polizisten Tränengasgranaten über den Zaun, wie das griechische Fernsehen zeigte.

Die Migranten zogen sich darauf zurück, und die Lage beruhigte sich wieder, hieß es. Vergangenen Samstag war es an der gleichen Stelle zu umfangreichen Ausschreitungen gekommen, als Migranten einen Teil des Zauns zerstörten. Damals waren mehr als 300 Menschen verletzt worden.

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13. April 2016 · Kommentare deaktiviert für Bulgaria announces investigations into several ‘migrant hunters’ · Kategorien: Balkanroute, Bulgarien

Quelle: The Guardian

Government to search for further vigilantes targeting refugees after arrest of wrestler Dinko Valev, following claims it was turning a blind eye to assaults

Bulgaria has announced investigations into several “migrant hunters” after being accused of turning a blind eye to vigilantes targeting refugees travelling to Europe from Turkey.

The interior ministry said on Tuesday that Dinko Valev, a semi-professional wrestler who boasted earlier this year of detaining migrants, had been summoned for questioning. In separate developments on the same day, the ministry said it had detained a vigilante responsible for a video released this week that showed armed civilians tying up refugees, and begun searching for others.

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08. April 2016 · Kommentare deaktiviert für „Nachtschicht im Kühlschrank“ · Kategorien: Balkanroute, Deutschland · Tags:

Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten

Ausstellung „Die Balkanroute – Grenzen überwinden“ in Potsdam

Der Fotojournalist Erik Marquardt begleitete Flüchtlinge auf der Balkanroute, seine Fotos sind nun im Potsdamer Bildungsforum zu sehen. Sie zeigen schreckliche und auch schöne Momente.

Unterstützer haben die Nachricht "Ihr seid nicht alleine" an der Mauer zum Asyllager in Kara Tepe hinterlassen.

Unterstützer haben die Nachricht „Ihr seid nicht alleine“ an der Mauer zum Asyllager in Kara Tepe hinterlassen.

Potsdam – Wasser tropft aus den Haaren, die Hose klebt an den dünnen Beinen und mit noch nassen Fingern wird der Schuh wieder auf den Fuß gezogen. Das Foto eines kleinen Jungen, der sich auf der Flucht am Strand wieder anzieht, machte auf Twitter die Runde. Ganze 243 Mal wurde das Bild retweetet, also von anderen Twitternutzern geteilt und 340 Mal mit „gefällt mir“ betitelt. Geschossen hat das Bild der Berliner Fotojournalist Erik Marquardt, der Flüchtlinge von August 2015 bis Januar 2016 auf ihrer strapaziösen Reise über die Balkanroute begleitet hat. Seit dieser Woche ist es mit 23 anderen Bildern aus dieser Zeit im Potsdamer Bildungsforum in der Ausstellung „Die Balkanroute – Grenzen überwinden“ zu sehen. Die offizielle Vernissage mit anschließender Podiumsdiskussion findet am heutigen Donnerstagabend ab 17.30 Uhr statt. Anwesend sind neben Marquardt auch Annalena Baerbock, Bundestagsabgeordnete Bündnis 90/Die Grünen – die Partei organisiert die Ausstellung – sowie ein junger Mann, der selbst über die Balkanroute geflohen ist.

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07. April 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlingsrouten nach Europa: Schmuggler locken mit neuen Angeboten“ · Kategorien: Balkanroute, Mittelmeerroute · Tags:

Quelle: Spiegel Online

Schlepper versuchen, aus dem EU-Abkommen mit der Türkei Kapital zu schlagen. In sozialen Netzwerken ködern sie Flüchtlinge und Migranten mit neuen Routen nach Europa – die aber teurer und riskanter sind.

„Was ist der beste Weg?“, „Geht die Grenze in Griechenland wieder auf?“, „Wie viele kommen derzeit durch Griechenland durch?“ In Facebook-Gruppen von arabischsprachigen Menschen, die nach Europa wollen, häufen sich solche Fragen.

Von denjenigen, die dort schreiben, weiß kaum einer, dass die EU und die Türkei inzwischen ein Flüchtlingsabkommen getroffen haben. Aber sie sehen, dass es wie bisher nicht mehr nach Europa geht: Die Bilder der Menschen, die im Lager Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze festsitzen, gingen um die Welt.

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07. April 2016 · Kommentare deaktiviert für „Schleuser profitieren von geschlossenen Grenzen“ · Kategorien: Balkanroute, Mittelmeerroute · Tags: ,

Quelle: Zeit Online

Die Bundespolizei sieht kaum Anzeichen dafür, dass durch das Abkommen mit der Türkei weniger Flüchtlinge in Griechenland ankommen. Schleuser reagierten mit neuen Routen.

Von Veronika Völlinger

Das Abkommen mit der Türkei hat nach Einschätzung deutscher Sicherheitsbehörden kaum Auswirkungen auf die Zahl neu ankommender Flüchtlinge in der Europäischen Union. „Die gegenwärtig rückläufigen Anlandungszahlen sind primär auf die schlechten Witterungsverhältnisse zurückzuführen und derzeit kein Indikator für die angestrebten Wirkungen von Maßnahmenpaketen“, zitierte die Welt aus einem unveröffentlichten Lagebericht der Bundespolizei zur Migration. Die Zahl der in Griechenland festsitzenden Menschen wächst laut dem Bericht weiter.

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03. April 2016 · Kommentare deaktiviert für ORF: Brennpunkt Idomeni – Video · Kategorien: Balkanroute, Griechenland, Mazedonien, Österreich

Am 14.03. haben Migrant*innen, die in Idomeni gestrandet sind, versucht, den Grenzfluss nach Mazedonien zu überqueren. Volunteers, die den Menschen geholfen haben, wurde daraufhin – insbesondere in österreichischen Medien – vorgeworfen, sie hätten bewusst deren Leben auf’s Spiel gesetzt.

Ein Filmbeitrag des ORF berichtet, wie es tatsächlich war:

30. März 2016 · Kommentare deaktiviert für „Idomeni – ein Totalversagen Europas“ · Kategorien: Balkanroute, Griechenland · Tags:

Quelle: Der Tagespiegel

Pro Asyl zur Lage der Flüchtlinge in Griechenland

Karl Kopp, Europa-Referent der Flüchtlingshilfsorganisation Pro Asyl, im Interview über Hoffnung in einer hoffnungslosen Situation und die zwiespältige Wirkung von Bildern

von Matthias Meisner

Herr Kopp, die große europäische Lösung in der Flüchtlingskrise fehlt – und im griechischen Grenzort Idomeni sitzen 12.000 Flüchtlinge fest. Ist es berechtigt, denen Hoffnung zu machen?

Ja, wir müssen ihnen Hoffnung machen. Auch wenn es keine Aussicht dafür gibt, dass die Balkanroute wieder geöffnet wird. Jeden Tag und jede Nacht finden an der Grenze zu Mazedonien Zurückweisungen statt. Die gesamte Balkanroute ist eine menschenrechtsfreie Zone geworden. Die Geflüchteten aber dürfen die Hoffnung nicht verlieren, dass es legale Wege gibt, der humanitären Katastrophe in Idomeni, aber auch in anderen griechischen Orten wie Piräus zu entkommen. Es muss eine politische und humanitäre Lösung für die Menschen geben, die in Griechenland gestrandet sind. Alle Abwehrmaßnahmen helfen nur den Schleppern.

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29. März 2016 · Kommentare deaktiviert für „Mazedonien: Grenze bleibt mindestens bis Jahresende geschlossen“ · Kategorien: Balkanroute, Griechenland, Mazedonien · Tags:

Quelle: Zeit Online

Für die Flüchtlinge in Idomeni schwindet die letzte vage Hoffnung, doch noch auf die Balkanroute zu gelangen: Mazedoniens Parlament will die Grenze dicht lassen

Mazedonien will seine Grenzen mindestens bis zum Jahresende geschlossen halten. Das beschloss das Parlament in Skopje, wie verschiedene Medien berichten. Die Abgeordneten verlängerten den Notstand, der im August 2015 ausgerufen worden war. Damit wird der Einsatz des Militärs an den Landesgrenzen möglich.

Bei dem Beschluss sei es vor allem um die Grenzen zu Griechenland und Serbien gegangen, berichten griechische Medien. Bereits seit Februar 2016 ist die Grenze zu Griechenland im Süden Mazedoniens faktisch dicht – Flüchtlinge und andere Migranten dürfen nicht mehr passieren und auf der sogenannten Balkanroute Richtung Nordeuropa reisen.

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