15. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für „Rückführungen: Der Reiz der Heimat“ · Kategorien: Deutschland, Tunesien · Tags: ,

Süddeutsche Zeitung | 14.02.2017

Kanzlerin Merkel will mehr Flüchtlinge in die Maghreb-Staaten abschieben. Tunesiens Premier sichert seine Hilfe zu, kritisiert die EU aber im Fall des Berlin-Attentäters Anis Amri.

Von Moritz Baumstieger und Stefan Braun, Berlin

Deutschland und Tunesien wollen trotz der jüngsten Verstimmungen zwischen beiden Ländern beim Kampf gegen den internationalen Terrorismus und bei der weiteren Entwicklung des nordafrikanischen Landes eng zusammenarbeiten. Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte nach einem Treffen mit dem tunesischen Regierungschef Youssef Chahed, Berlin liege die Beziehung mit Tunesien „sehr am Herzen“. Die Bundesregierung wisse, welch große und schwierige Aufgabe vor dem Land liege, sagte Merkel am Dienstag in Berlin. Deutschland strebe deshalb eine „umfassende Partnerschaft“ mit dem nordafrikanischen Land an und wolle bei der wirtschaftlichen Entwicklung, bei Investitionen, bei der Bildung und bei der inneren Sicherheit eng kooperieren.

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14. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für La « question noire » en Tunisie · Kategorien: Europa, Tunesien · Tags: ,

Nawaat | 13.02.2017

L’implication de la Tunisie dans la lutte contre l’immigration de citoyens tunisiens ou subsahariens en direction de l’Europe n’est pas un fait nouveau. La politique des autorités actuelles ne se distingue guère de celle qui avait été suivie par l’ancien régime. La collaboration avec les politiques racistes des Etats européens, car c’est bien de cela qu’il s’agit, dément les vigoureuses déclarations antiracistes de nos responsables politiques au lendemain de la brutale agression dont ont été victimes des étudiants congolais.

Notre Premier ministre doit se rendre ce lundi en Allemagne pour une visite officielle. Au centre des entretiens qu’il doit avoir avec Angela Merkel, la question de l’immigration. Il y a quelques jours, le président de la République se trouvait en Italie. Il a déclaré devant le Sénat : « Comme pour la lutte contre le terrorisme, le phénomène de l’immigration clandestine ne peut être endigué que par une stratégie globale commune ». Ce qui en langage profane pourrait être traduit ainsi : donnez-nous de l’argent et vous ne verrez plus une tête bronzée débarquer sur vos côtes.

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14. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für „Tunesiens Premier lehnt Verantwortung für Amri ab“ · Kategorien: Europa, Tunesien · Tags: ,

Spiegel Online | 14.02.2017

Laut Ministerpräsident Chahed haben sich Tunesiens Behörden im Fall Amri korrekt verhalten. Auch in der Diskussion um die Rückführung von Flüchtlingen positionierte sich der Premier deutlich.

“ […] Als Amri 2011 Tunesien verlassen hat, war er kein Terrorist, es gab keinerlei Anzeichen dafür, dass er sich radikalisieren würde“, sagte Chahed. Auch was Amris Papiere angehe, hätten sich „die tunesischen Behörden korrekt verhalten“, sagte der Regierungschef. „Wir standen immer eng mit Deutschland in Kontakt“. Chahed will in Berlin den Tatort besuchen. „Uns tut wahnsinnig leid, was in Berlin passiert ist“, sagte er: „Das ging allen Tunesiern sehr nahe, denn wir haben 2015 selbst drei Terroranschläge erlebt.“

Angesichts der Diskussion um eine mögliche Rückführung von Flüchtlingen, die von Nordafrika aus versuchen, Europa per Boot zu erreichen, erteilte Chahed der Idee von Asylzentren in Tunesien eine Absage. Tunesien sei eine sehr junge Demokratie, er denke nicht, dass es im Land Kapazitäten für Flüchtlingscamps gebe. „Es muss eine Lösung zusammen mit Libyen gefunden werden. Das ist der einzige Weg“, so Chahed.

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13. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für Tunesien: „Amnesty International dokumentiert Folter“ · Kategorien: Mittelmeerroute, Tunesien · Tags: , ,

DLF | 13.02.2017

Amnesty International wirft tunesischen Sicherheitskräften Folter und Misshandlungen vor.

In einem neuen Bericht beklagt die Organisation zahlreiche Menschenrechtsverletzungen, darunter körperliche Gewalt und willkürliche Festnahmen. Auch der Kampf gegen den Terrorismus rechtfertige keine Foltermethoden, die an die Zeiten der Herrschaft des früheren Präsidenten Ben Ali erinnerten. So habe es durch die neue Gesetzgebung in einigen Bereichen Fortschritte gegeben, doch gelte das nicht für Menschen, denen Terrorismus vorgeworfen werde, wobei dieser Begriff sehr vage gefasst sei. Unter anderem dokumentiert Amnesty International Schläge, Elektroschocks und Schlafentzug sowie sexuellen Missbrauch in Gewahrsam oder bei Hausdurchsuchungen.

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12. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für Tunesien: radikale Replik zur EU-Migrationspolitik · Kategorien: Europa, Tunesien · Tags:

Nach Vorstößen der italienischen und deutschen Regierung Richtung Tunesien – Ziel: EU-Lager in Südtunesien – mehren sich in Tunesien kritische Stimmen. Der Leitartikel der offizioesen, eher konservativen Tageszeitung „La Presse“ am 12.02.2017 lässt aufhorchen. Erst hätten die Kolonialisten Maghrebiner als Soldaten in den Weltkrieg nach Europa geführt, dann hätten die Einwanderer aus dem Maghreb das kriegsversehrte Westeuropa wiederaufgebaut, dann wurden die Grenzen geöffnet, aber nur für Waren. Europäer hätten dagegen stets das Recht in Anspruch genommen, sich in Tunis, Algier oder Rabat niederzulassen. Die jetzigen migrationspolitischen Vorschläge aus Europa seien von Egoismus und Heuchelei geprägt.

Es fällt auf, dass die migrationspolitische Medienberichterstattung in Europa und dem Maghreb zunehmend auseinanderfällt, die Realitätswahrnehmung teilt sich auf. Die Stoßrichtung solcher Leitartikel ist geschichtsbewusster und radikaler als der meisten politisch linken Beiträge aus Europa.

La Presse | 12.02.2017

Editorial – Les Maghrébins et l’Europe

Par Saïd BENKRAIEM

Nos voisins européens ne ratent aucune occasion pour nous rappeler des dangers de l’immigration clandestine comme étant un facteur qui risque de porter atteinte à leur sécurité, bien-être et prospérité économique. Ils oublient, en revanche, que les peuples de la rive sud de la Méditerranée, à l’époque colonisés et pillés par les Occidentaux, ont été enrôlés à leur insu pour combattre les nazis et les fascistes et pour que l’Europe retrouve sa dignité malmenée et sa liberté confisquée. Le nombre des «martyrs» demeure jusqu’à nos jours indéterminé.

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12. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für „Migration-Italie : 800 familles sans nouvelles de leurs enfants depuis 2011“ · Kategorien: Italien, Tunesien · Tags: ,

Nawaat | 10.02.2017

Mobilisées depuis six ans, les familles accusent les autorités tunisiennes et italiennes de cacher la vérité sur le sort de leurs enfants. Après des dizaines de manifestations, de sit-in et de conférences, les familles menacent de porter l’affaire devant la Cour pénale internationale.

Hammadi Lassoued

Jeudi 9 février 2017, les familles des disparus se sont rassemblées devant l’ambassade d’Italie. Au même moment, Béji Caid Essebsi, président de la République, effectue une visite de deux jours en Italie, où 800 jeunes tunisiens, au total, sont portés disparus depuis 2011. Mobilisées depuis six ans, les familles accusent les autorités tunisiennes et italiennes de cacher la vérité sur le sort de leurs enfants. Après des dizaines de manifestations, de sit-in et de conférences, les familles menacent de porter l’affaire devant la Cour pénale internationale.

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12. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für „Essebsi a Roma, accordo Italia-Tunisia sui migranti e partenariato per lo sviluppo economico, con il rafforzamento della cooperazione in tema di sicurezza“ · Kategorien: Italien, Tunesien · Tags: , ,

Progetto Italia | 09.02.2017

Il presidente tunisino, Beji Caid Essebsi, è a Roma per la prima visita ufficiale di un capo di Stato della Tunisia dalla rivoluzione del 2011. Ad accompagnare Essebsi il ministro degli Esteri, Khemaies Jhinaoui, quello dello Sviluppo, investimenti e cooperazione internazionale, Fadhel Abdelkefi, e del Turismo e Artigianato, Selma Elloumi Rekik. In agenda l’immigrazione irregolare, la cooperazione culturale e accademica, tra cui un programma di borse di studio e scambi, l’energia da fonti rinnovabili, la cooperazione allo sviluppo, la crisi in Libia. In programma la firma di sei accordi di cooperazione in vari settori.

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11. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für Tunesien: Auffanglager für Abgeschobene aus Deutschland angekündigt · Kategorien: Deutschland, Tunesien · Tags: ,

Anfang Januar 2017 hat die tunesische offiziöse Tageszeitung „La Presse“ angekündigt, dass die Bundesregierung den Aufbau von Auffanglagern für aus Deutschland abgeschobene Flüchtlinge unterschiedlicher Nationalität mit der tunesischen Regierung vereinbart habe. Die Lager sollen nahe der libyschen Grenze entstehen. Tunesische NGOs berichten, dass in den vergangenen Monaten mehrfach improvisierte Lager an der tunesischen Grenze zu Libyen auf- und wieder abgebaut worden seien.

La Presse | 03.01.2017

Des centres d’accueil en Tunisie pour les réfugiés en Allemagne

Des centres d’accueil pour des réfugiés hébergés actuellement en Allemagne, seront bientôt installés dans le Sud de notre pays, plus précisément à proximité de la Libye,  après accord entre la Tunisie et l’Allemagne, selon une source bien informée.

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06. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für Nur wenige Abschiebungen in Maghrebstaaten · Kategorien: Algerien, Deutschland, Marokko, Mittelmeer, Tunesien · Tags: ,

Zeit Online | 06.02.2017

2016 wurden laut einem Zeitungsbericht 404 Nordafrikaner aus Deutschland abgeschoben. Rund 9.000 Menschen aus dem Maghreb waren Ende des Jahres noch ausreisepflichtig.

Die Zahl der Abschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern nach Nordafrika ist 2016 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, im Vergleich zur Zahl der Ausreisepflichtigen aber weiter gering geblieben. Laut einem Bericht der Zeitungen der Funke Mediengruppe wurden im vergangenen Jahr 116 abgelehnte Asylbewerber nach Tunesien abgeschoben, 2015 waren es 17. Die Zahl der Abschiebungen nach Marokko stieg von 61 auf 119, die nach Algerien von 57 auf 169.

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04. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für „Angustia en Túnez por los desaparecidos en el Mediterráneo“ · Kategorien: Europa, Italien, Tunesien · Tags: ,

El País | 03.02.2017

RICARD GONZÁLEZ

“Me he intentado suicidar dos veces, todavía sufro de depresión y me estoy medicando. A menudo, tengo la sensación de no poder respirar”, explica Henda Baccouche, de 54 años y madre de cuatro hijos. El menor de ellos, Helmy, de 21 años, desapareció en septiembre del 2012 tras subirse a una patera rumbo a Italia. Rashida Beji, una mujer de unos azulísimos ojos tristes y ataviada con un hiyab granate, cuenta una historia parecida: “No tengo noticias de mi hijo desde que se marchó a Italia, en 2011″. Estas mujeres, angustiadas pero aún esperanzadas, representan el rostro humano que eclipsan las estadísticas de la tragedia del Mediterráneo.

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