Zu der neuen Schiffstragödie ist es um 17:15 Uhr (11.10.2013) gekommen, als ein maltesisches Überwachungsflugzeug ein Schiff mit 250 Flüchtlingen an Bord überflogen hat. Das Schiff solle gerade die libyschen Gewässer verlassen haben und habe sich bereits in der maltesischen Meeresregion befunden, ungefähr 60 Seemeilen vor Lampedusa. Es befand sich in Seenot und hatte SOS auch über Satellitentelefon gesendet. Die Flüchtlinge sind, als sie überflogen wurden, aufgestanden, haben gewunken und wollten sich dem Flugzeug mit ihren Körperbewegungen bemerkbar machen. Dadurch ist das Schiff gekentert. 50 Überlebende sollen von italienischen Küstenwachen und Militärs, 150 von maltesischen Küstenwachen gerettet worden sein. Dutzende Tote, unter ihnen Frauen und Kinder, werden vermisst.
Vom maltesischen Überwachungsflugzeug aus – Frontex? – wurde das Ertrinken live verfolgt.
An gleicher Stelle sind in den beiden vergangenen beiden Jahrzehnten Flüchtlingsschiffe mit hunderten Boat-people untergegangen.
339 tote Boat-people wurden bislang von der Flüchtlingstragödie des 03.10.2013 geborgen.
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