Quelle: DW
Die Präsenz von Flüchtlingen in Bulgarien löst soziale Konflikte aus. Roma wettern gegen Afghanen und Syrer, zusätzliche Polizisten kontrollieren die Roma, und die neuen EU-Grenzschützer bleiben unbemerkt.
„Europäische Grenzschützer? In Bulgarien? Das kann nicht sein!“ Ivan glaubt es nicht. Er hat noch nicht mitbekommen, dass die neue EU-Agentur für Grenz- und Küstenschutz seit 6. Oktober ihre Arbeit an der bulgarisch-türkischen Grenze aufgenommen hat.
Der Obstverkäufer steht auf dem Markt in Harmanli, eine Kleinstadt mit 18.000 Einwohnern, nur 30 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt. Auch ein Flüchtlingslager gibt es in der Stadt. „Die Flüchtlinge tun mir leid, sie werden betrogen“, seufzt Ivan. Sie würden ihr Leben riskieren, viel Geld an Schlepper zahlen, um letztendlich in Bulgarien zu landen, wo die Bedingungen in den Flüchtlingslagern furchtbar und die Polizisten brutal seien, so sieht es Ivan.