02. Juli 2014 · Kommentare deaktiviert für Sizilien: 75 vermisst, 45 Tote geborgen – 500 Tote 2014 · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , , , ,

Mare Nostrum

„Sizilien: 75 Flüchtlinge nach Schiffsunglück vermisstIn Sizilien beschäftigten die jünsten Migrantenströme die Ermittler.In Sizilien beschäftigten die jünsten Migrantenströme die Ermittler.

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Nach einem Schiffsunglück vor Sizilien werden laut Angaben von Überlebenden weiterhin 75 Menschen vermisst.

Dies berichtete das Flüchtlingshochkommissariat UNHCR am Mittwoch in einer Aussendung. Die Staatsanwaltschaft im sizilianischen Catania nahm Ermittlungen auf. Insgesamt starben laut UNHCR Angaben seit Jahresbeginn bereits 500 Flüchtlinge im Mittelmeer.Der UNHCR-Bericht stützt sich auf Angaben von Überlebenden des Unglücks, das sich in den vergangenen Tagen zugetragen haben soll. 27 Überlebende seien am Dienstag auf Schiffen der italienischen Marine in Catania angekommen und hätten von rund 75 weiteren Personen berichtet, die sich mit ihnen an Bord des untergegangenen Schiffes befunden hätten.

Behörden untersuchen Zeugenaussagen

Die sizilianischen Behörden würden den Fall untersuchen, erklärte der Staatsanwalt von Catania, Giovanni Salvi. Demnach sollen sich auf dem verunglückten Schiff 101 Personen befunden haben. Nach Angaben der Überlebenden soll es wegen des schlechten Wetters und weil es völlig überfüllt gewesen sei, gesunken sein. „Es handelt sich dabei lediglich um vorläufige Informationen“, betonte Salvi.Ein weiteres Flüchtlingsboot schleppte die italienische Küstenwache dem UNHCR zufolge bis zur sizilianischen Hafenstadt Porto Empedocle. Die Überlebenden berichteten demnach von zwei Mitreisenden, die während der Überfahrt gestorben seien, sowie von vier Menschen, die über Bord gingen.Insgesamt schätzt das UNHCR, dass seit Jahresbeginn 500 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken sind. In einer Aussendung lobte das Flüchtlingshochkommissariat jedoch auch den Einsatz der italienischen Marine. Binnen 48 Stunden seine allein am vergangenen Wochenende 5.000 Flüchtlinge in Sicherheit gebracht worden.Todesursache noch zu klären

Erst in der Nacht auf Montag hatte die italienische Küstenwache ein völlig überfülltes Flüchtlingsboot im Mittelmeer entdeckt und in den Hafen der Stadt Pozzallo geschleppt. Dort wurden seit Dienstagnachmittag 45 Leichen aus dem Frachtraum des Bootes geborgen. Die genaue Todesursache soll eine Obduktion klären. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Menschen an giftigen Motorgasen oder aufgrund von Sauerstoffmangel erstickten. […]“

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