21. Februar 2014 · Kommentare deaktiviert für Ceuta: Gummigeschosse und Gasgranaten – taz · Kategorien: Marokko, Spanien

„Guardia Civil gegen Flüchtlinge

Gummigeschosse und Gasgranaten

Einen Einsatz gegen schwimmende Flüchtlinge habe es nie gegeben, sagt Spaniens Innenminister. Ein Video beweist das Gegenteil.

Ein Video straft Spaniens Innenminister Jorge Fernandez Díaz Lügen. Die von einem Bürger in der spanischen Exklave Ceuta aufgenommene Bilder zeigen, wie die Grenzbeamten der Guardia Civil mit Gasgranaten und Gummigeschossen auf Immigranten schießen, die im Meer versuchen, von Marokko nach Spanien zu schwimmen.„Auf, auf ihr Scheißkerle“, ruft einer der Schützen, bevor er anlegt und abdrückt. Anschließend feiert er mit drohend erhobener Faust. Die Aufnahmen stammen aus der Nacht zum 6. Februar, als mindestens 15 Immigranten beim Versuch nach Ceuta zu gelangen, ertranken. Innenminister Fernández Díaz hatte bis zuletzt geleugnet, dass die Polizei auf die Menschen im Wasser geschossen habe.AnzeigeZuerst erklärte der konservative Minister, die Polizei hätte keinerlei Gummigeschosse und Tränengas eingesetzt. Dann gab er zu, dass an Land wohl schon geschossen worden sei. Denn die Immigranten seien „mit bisher nicht gekannter Gewalt“ vorgegangen. Die Filmaufnahmen bestätigen dies jedoch nicht.Schließlich kam Fernández Díaz nicht mehr darum herum, vor dem Parlament zu gestehen, die Grenzschützer hätten tatsächlich ins Wasser geschossen. Allerdings immer weit von den Schwimmenden entfernt, „um die Grenzlinie zu markieren“, die Marokko und Spanien trennt.

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