Mittellose polnische Bauarbeiter in Essen bekommen endlich ihr Geld
13.08.2012 | 11:38 Uhr
Essen. Zehn Tage lang ist verhandelt worden, jetzt gibt es endlich eine Einigung: Die polnischen Bauarbeiter, die mittellos in Essen gestrandet waren, bekommen ihren Lohn. Zwischenzeitlich mussten sie in einer Notunterkunft für Obdachlose und in einer Turnhalle wohnen.
Endlich gibt es eine Lösung: Die 50 polnischen Bauarbeiter, die seit Anfang August für ihre Entlohnung kämpfen , bekommen ihr Geld.
Der Generalunternehmer für die Sanierung der Psychiatrie auf dem Gelände des Universitätsklinikums hat nach Angaben des Bauherrn Landschaftsverband Rheinland (LVR) am Wochenende eine Abtretungserklärung für die ausstehenden Löhne unterzeichnet. Damit ist nach zehntägigen zähen Verhandlungen mit der Abbruchfirma auf der einen Seiten sowie dem Landschaftsverband und der IG Bau auf der anderen Seite der Weg für die Auszahlung frei.
73.000 Euro per Blitzüberweisung
Der LVR hat am Morgen per Blitzüberweisung die ausgehandelte Summe von 73.000 auf ein treuhänderisches Gewerkschaftskonto überwiesen, damit die Bauarbeiter unverzüglich ihr Geld erhalten.
Zwischenzeitlich hatte der LVR die polnischen Bauarbeiter in einer seiner Förderschulen in Essen untergebracht. Das Deutsche Rote Kreuz hatte Feldbetten und Decken zur Verfügung gestellt. Die Bauarbeiter erhielten vom LVR Essensgutscheine und wurden auch mit Lebensmitteln versorgt.