07. Juli 2017 · Kommentare deaktiviert für Zahlen und Fakten: Seenotrettung im Mittelmeer · Kategorien: Mittelmeer · Tags: , ,

Die Zahl der Menschen, die auf dem Mittelmeer gestorben sind, ist zurückgegangen: 2016 kamen im ersten Halbjahr 2.501 Migranten ums Leben, 2017 waren es im selben Zeitraum 2.150 – obwohl in diesem Jahr mehr Menschen die Überfahrt gewagt haben. Diese Entwicklung führt eine neue Studie auf die Arbeit von NGOs zurück, die viele Migranten aus Seenot retten.

Aktuelle Zahlen und Fakten zum Thema Seenotrettung hat der MEDIENDIENST in der Rubrik „Europäische Asylpolitik und Grenzschutz“ zusammengefasst.

05. Juli 2017 · Kommentare deaktiviert für „Europa oder tot“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeer · Tags: , , , ,

der Freitag | 05.07.2017

Libyen – Die Zahl der Todesopfer steigt immer weiter, Rettungsschiffe der EU sind kaum zu sehen. Unser Autor hat freiwillige Helfer auf der Sea-Watch im Mittelmeer begleitet

BARTHOLOMÄUS VON LAFFERT

Target! Vier Meilen voraus. Halb Instinkt, halb Erfahrung sagen Reinier Boere an diesem Morgen, dass er richtig liegt. Der schwarze Balken, den man durch das Fernglas am Horizont erkennt. Die Punkte, die bald zu Köpfen werden. Nach wenigen Minuten die Gewissheit: Das sind keine libyschen Fischer, das ist ein heillos überfülltes Holzboot, vollgepackt mit Menschen. Flüchtlinge aus Libyen.

Noch ist es kühl auf dem Mittelmeer. In der Search-and-Rescue-Zone, 18 Meilen vor der libyschen Küste, auf dem Ausguck der Sea-Watch 2. Gerade erst hat das Meer die Sonne ausgespuckt, Boere hat die schwarze Trainingsjacke bis zum Kinn zugezogen, die weinrote Baseball-Kappe sitzt tief im Gesicht, aus seinen Kopfhörern wummert Techno-Musik. Ein obligatorischer Blick auf die Uhr. 6 Uhr 15 Minuten. Ernstes Nicken. „Um Mitternacht wurden die Menschen von den Schleppern losgeschickt.“

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02. Juli 2017 · Kommentare deaktiviert für „Schiff landet mit 650 Flüchtlingen und neun Leichen in Catania“ · Kategorien: Italien, Mittelmeer · Tags: , ,

derStandard | 01.07.2017

Rettungseinsatz im Mittelmeer – Protest in Flüchtlingslager nahe Venedig gegen weitere Flüchtlinge

Rom (APA) – Ein schwedisches Militärschiff ist am Samstag mit 650 Migranten, die bei Rettungseinsätzen im Mittelmeer gerettet worden waren, in Catania eingetroffen. An Bord befanden sich auch neun Leichen, sieben Männer und zwei Frauen. Ermittlungen sind im Gange, um mutmaßliche Schlepper unter den Migranten zu lokalisieren, wie italienische Medien am Samstag berichteten.

Nach einem Bootsunglück im Mittelmeer werden rund 60 Flüchtlinge vermisst. Von den insgesamt 140 bis 150 Insassen eines Schlauchbootes, das vor der libyschen Küste gekentert war, konnten lediglich 80 Menschen gerettet werden, wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Freitag in Rom mitteilte. IOM-Sprecher Flavio Di Giacomo sagte unter Berufung auf Überlebende, das Schlauchboot sei wenige Stunden nach seinem Start in Libyen mit Wasser vollgelaufen. Die Insassen hätten stundenlang ausgeharrt, bis ein Boot vorbeikam und sie rettete.

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02. Juli 2017 · Kommentare deaktiviert für Seenotretter fürchten italienische Hafenblockade: „Es werden mehr Menschen sterben“ · Kategorien: Italien, Mittelmeer · Tags: , ,

Focus Online | 30.06.2017

„Schleuser“, „Shuttle-Service“, „NGO-Wahnsinn“: Private Seenotrettungs-Initiativen bewahren jährlich Hunderte Menschen vor dem Tod im Mittelmeer – doch weil es sich bei den Geretteten um Flüchtlinge handelt, nimmt die Kritik an ihnen zu. Was sagen Helfer, die Leben retten und dafür angefeindet werden?

Florian Reiter

Wer die Insassen eines gekenterten Bootes aus der Nordsee rettet, ist ein Held. Wer dasselbe im Mittelmeer tut, ist womöglich ein Schlepper. Es gehört zu den Besonderheiten von Europa im Jahr 2017, dass es einen Unterschied macht, aus welchem Gewässer man einen Ertrinkenden zieht. Denn seit der Schließung der sogenannten „Balkanroute“ Ende 2015 ist der Weg über das Mittelmeer zur vielversprechendsten Möglichkeit für Flüchtende geworden, nach Europa zu gelangen.

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28. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für Sea Watch asks for support – NOW! · Kategorien: Italien, Libyen · Tags:

Sea-Watch asks for support in sharing their request for help. They again have a lot of people on board and don’t get help from ships around. They want people to share their posts (unfortunately only in german):

And to send requests to (german?) authorities …

Here’s the translation:

Dear friends of Sea-Watch, we now need your support! WILL ACTIVE! Do not leave us alone!

Our crew on the Sea-Watch 2 has gone to its limits for the last few days. With an old boat, with a voluntary occupation and left alone at the gates of Europe. With little sleep, we saved day and night human lives, provided medical emergencies and saved the dead. Our boat is 32 m long, there should be no more than 100 people on board. Yesterday, our boat was overloaded with 500 people, our supplies are all, we are at the end of our forces.

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28. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Schmaler Anteil“ · Kategorien: Mittelmeer · Tags: , ,

taz | 28.06.2017

MITTELMEER Nur 12 Prozent der Rettungen erfolgen durch die europäische Marine

Christian Jakob

BERLIN taz | Von Jahresbeginn bis zum 21. Juni wurden etwa 72.000 Menschen im zentralen Mittelmeer aus Seenot gerettet und nach Italien gebracht – knapp ein Drittel mehr als im Vorjahr. Im selben Zeitraum ertranken mindestens 2.100 Menschen, das ist ein Rückgang von etwa 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wem ist diese Entwicklung zu verdanken?

Den Schiffen der vor Ort kreuzenden EU-Militärmission EUNAVFOR MED offenbar nicht. Das jedenfalls ergibt sich aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion. Sieben große Militärschiffe – darunter der Bundeswehr-Tender „Rhein“ – und sechs Flugzeuge und Hubschrauber hat die Mission aktuell vor Libyen im Einsatz. Insgesamt rettete sie in diesem Jahr bislang 7.181 Menschen im Mittelmeer aus Seenot – also 12,2 Prozent. Im Vorjahr entfielen noch 14,6 Prozent (23.577) auf die EU-Militärmission. Die große Mehrheit aller Seenotrettungen im zentralen Mittelmeer erfolgt somit durch das mittlerweile knappe Dutzend ziviler NGOs und durch private Handelsschiffe.

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28. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Migranti, 2mila persone salvate al largo della Libia. 10mila da sabato. Minniti rientra da Washington“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

Il Fatto Quotidiano | 27.06.2017

Dallo scorso sabato, oltre 10mila migranti sono stati salvati nel Mediterraneo centrale. Si infiamma intanto la protesta al Cara di Mineo, dove diverse centinaia di migranti ospiti hanno bloccato la strada statale Catania-Gela contro l’applicazione delle nuove norme all’interno della struttura

Continua il flusso di migranti provenienti dal Nord Africa e diretti verso le coste del sud Italia. Circa duemila persone sono state salvate oggi al largo della Libia in 15 operazioni di soccorso coordinate dalla Guardia Costiera, facendo salire così a oltre 10mila il numero dei migranti salvati nel Mediterraneo centrale dallo scorso sabato. Una emergenza che ha portato il ministro dell’Interno Marco Minniti a rientrare anticipatamente in Italia, interrompendo il viaggio istituzionale a Washington.

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28. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Flucht über das Mittelmeer: Keine Beweise für Vorwürfe gegen NGO“ · Kategorien: Libyen, Mittelmeer · Tags: , , ,

ARD Tagesschau | 27.06.2017

Freiwillige Helfer auf dem Mittelmeer: Beinahe täglich retten sie Migranten in Seenot auf dem Weg nach Europa. Dafür ernten sie viel Kritik. Von Kooperation mit Schleppern ist unter anderem die Rede. Beweise dafür gibt es nicht.

Von Jan-Christoph Kitzler, ARD-Studio Rom

Nichtregierungsorganisationen (NGO) wird vorgeworfen, ihre Präsenz auf dem Mittelmeer zur Rettung von Migranten sorge dafür, dass sich immer mehr Flüchtlinge auf den Weg nach Europa machten. Fachleute nennen diesen Ansatz die „Pull-Factor-Theorie“. Der Vorwurf ist nicht neu und war ursprünglich nicht nur gegen die NGO gerichtet. Von der Europäischen Grenzschutzagentur Frontex wurde er bereits in Bezug auf die italienische Rettungsmission Mare Nostrum erhoben.

Gil Arias, der damalige stellvertretende Frontex-Chef, sagte am 4. September 2014 im Justizausschuss des Europaparlaments, dass „die Schleuser mehr Menschen auf See schicken, in der Annahme, sie würden schon bald gerettet. Das sei billiger für sie, denn sie bräuchten weniger Treibstoff, weniger Essen, weniger Wasser, was gleichzeitig aber auch die Risiken für die Migranten erhöht“. Dieser Vorwurf wird nun den NGO auf dem Mittelmeer gemacht, und zwar nicht nur von Frontex sondern auch von Politikern aus ganz Europa.

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27. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Non-Governmental Actors rescue thousands while Europe continues to criminalise their work“ · Kategorien: Alarm Phone, Mittelmeer · Tags: , ,

Alarmphone | 27.06.2017

Over the past three days, more than 10,000 travellers were rescued from precarious boats in the Central Mediterranean Sea and two fatalities have been confirmed. On Monday alone, more than 5000 people, including many children, were rescued off the coast of Libya and many more lives would have been lost, had it not been for the Search and Rescue (SAR) NGOs, who worked at and beyond their limits. It is only due to their tireless efforts that we have not yet heard of major shipwrecks and mass fatalities.

Since Saturday, we as the Alarm Phone have dealt with emergency situations in the Central Mediterranean daily. Yesterday, on the 26th of June 2017, we were following one boat in distress whose passengers had lost orientation and their fate remains unknown. The Moonbird, an airborne reconnaissance mission launched by the NGO ‘Sea-Watch’ and the ‘Humanitarian Pilots Initiative’ (HPI), had informed our shift team around noon about a boat that carried about 160 people and had asked us to reach out to the Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) in Rome to demand a rescue operation. In several phone calls with the Italian authorities between then and 5pm, they suggested first that the boat had probably been rescued, despite evidence to the contrary. Only later did they state that they were very overwhelmed and had a lack of capacity so that they could not deal with the boat in question. We also contacted the SAR NGOs, but overburdened with several ongoing rescue operations, they were unable to follow up on the boat in question. We are not giving up our hope that the travellers survived and that they will not be amongst Europe’s growing toll of border deaths, which currently stands at over 2000 officially counted fatalities.

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27. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Migranti, è un esodo senza sosta: solo ieri salvate 5000 persone arrivate dalla Libia“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

La Repubblica | 27.06.2017

Altre 8500 sono a bordo delle navi da soccorso, in arrivo verso i porti italiani. Mentre domenica decine di uomini sono morti nel deserto a nord del Niger, durante il loro lungo viaggio verso l’Europa

ROMA – Prosegue senza sosta l’esodo di migranti dalla Libia verso l’Italia, ma anche dall’Africa occidentale verso la Libia, primo step del viaggio verso l’Europa. Solo ieri, al largo delle coste libiche, sono stati salvati oltre 5.000 migranti, mentre altri 8.500 al momento si trovano a bordo delle navi dei soccorritori, in rotta verso i porti italiani. Domenica invece un gruppo di 70 persone è stato abbandonato dai trafficanti nel deserto a nord del Niger: si sono salvati solo in 24.

I cinquemila migranti soccorsi ieri nel Mediterraneo centrale navigavano a bordo di cinque barche e 18 gommoni. Alle operazioni hanno preso parte la Guardia costiera, le ong e alcuni rimorchiatori. Mentre gli 8500 soccorsi negli ultimi due giorni si trovano adesso a bordo di 14 navi: sei di queste hanno già fatto ingresso o stanno per entrare in porti di Sicilia e Calabria, le altre otto sono ancora in navigazione a largo delle coste italiane.

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