13. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Kolumne German Angst: Balkanisierung ist Europas Albtraum“ · Kategorien: Balkanroute · Tags: , ,

Quelle: TAZ

Die EU erschafft sich gerade genau den Balkan, den sie so sehr fürchtet und doch erfunden hat: chaotisch, korrupt und nah am Bürgerkrieg.

von Sonja Vogel

Wenn es den Balkan nicht gäbe, müsste man ihn erfinden“, schrieb Graf Hermann Keyserling im Jahr 1928. Obwohl geografisch auch bloß ein Teil Europas, wurde der Balkan immer wieder als das Andere konstruiert. Als eine Art Verwahrungsort für die unterdrückten Dämonen Westeuropas: Gewalt, Krieg, Chaos, Armut, Schmutz.

Zwischenzeitlich, oder genauer gesagt seit Kroatien, Rumänien und Bulgarien EU-Mitglieder sind, hat sich der Balkanbegriff etwas entschärft. Doch nun ist er wieder da, mit all seinen abwertenden Konnotationen. Zurückgeholt hat ihn die Debatte um die sogenannten Balkanflüchtlinge.

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30. Juli 2015 · Kommentare deaktiviert für „Ein Drittel der Balkan-Flüchtlinge sind Roma“ · Kategorien: Balkanroute · Tags: ,

Quelle: Zeit Online

Deutsche Politiker fordern, weitere Balkan-Länder zu sicheren Staaten zu erklären. Eine neue Zahl belegt: Viele Flüchtlinge von dort haben Diskriminierung zu fürchten.

Bei einem Drittel der Flüchtlinge vom Balkan handelt es sich um Roma. Das geht nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei zurück. Demnach waren im ersten Quartal des Jahres 34 Prozent der 42.000 Balkan-Flüchtlinge Roma.

Am höchsten ist die Quote den Informationen zufolge mit 91 Prozent bei den serbischen Flüchtlingen, gefolgt von Mazedonien (72 Prozent), Bosnien (60 Prozent) und Montenegro (42 Prozent). Unter Flüchtlingen aus dem Kosovo und aus Albanien machten Roma neun Prozent aus.

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30. Juli 2015 · Kommentare deaktiviert für Gedenkveranstaltung und bundesweite Aktionen gegen Abschiebungen von Roma am 2. und 3. und 5. August 2015 · Kategorien: Deutschland, Termine [alt] · Tags: ,

Quelle: BundesRomaVerband

Presseerklärung

2. August: Internationaler Gedenktag zur Erinnerung an die Ermordung von nahezu dreitausend Roma in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.

In Hamburg fordern Roma ein dauerhaftes Bleiberecht und einen Abschiebestopp.

Nach einer Streik-Woche vor der Ausländerbehörde und einer großen Demonstration im Zentrum wird am 2. August zunächst eine Führung über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Neuengamme und im Anschluss ab 15 Uhr eine Gedenkveranstaltung dort stattfinden.

Am 5. August wird dann ab 16 Uhr eine Protestkundgebung gegen Sammelabschiebungen auf dem „Airport Plaza“ am Flughafen Hamburg stattfinden.

In Berlin findet am 2. August 2015 um 20 Uhr am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas (Simsonweg) die Veranstaltung »Phagedo Dschi – Zerrissenes Herz« – Erinnern an die Ermordung der letzten Sinti und Roma in Auschwitz-Birkenau 1944 statt.

In Freiburg findet entweder am 3. oder am 10. August eine Aktion am Flughafen Karlsruhe Baden-Baden statt – je nachdem, wann die Behörden die nächste Sammelabschiebung anberaumen.

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10. März 2015 · Kommentare deaktiviert für Kosovo: Massenstreik mit den Füßen · Kategorien: Balkanroute · Tags: ,

Der Exodus aus dem Kosovo

Anfang Februar überschlugen sich förmlich die Meldungen über sprunghaft gestiegene Zahlen von Asylbewerber_innen aus dem Kosovo. Laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sollen täglich 1.400 kosovarische Flüchtende in Deutschland eingetroffen sein; seit Jahresbeginn stellten 25.000 Kosovar_innen einen Asylantrag. Insgesamt sollen im letzten halben Jahr mindestens 100.000 Kosovar_innen ihrem Land den Rücken gekehrt haben, das sind sechs Prozent der Bevölkerung. In der Bundesrepublik entspräche dies der Flucht von 4,8 Millionen Menschen!

Vollständiger Artikel

07. November 2014 · Kommentare deaktiviert für Sinti und Roma in Europa – Dossier · Kategorien: Lesetipps · Tags:

bpb.de

Inhalt

  • Video: Gespräch mit Romani Rose
  • NS-Verfolgung von „Zigeunern“ und „Wiedergutmachung“ nach 1945
  • Die Macht der Bilder: Ein Gespräch mit Klaus-Michael Bogdal
  • Ein unbekanntes Volk? Daten, Fakten und Zahlen
  • Eine Reportage aus Serbien: „Die Ärmsten der Armen sind die Roma“
  • Die Last der Geschichte: Die Lage der Roma in Bulgarien und Rumänien
  • Angst vor Polemik: Frankreichs Roma fürchten die Ausgrenzung
  • Keine Hoffnung, nirgends? Was Europa für die Roma tut
  • Interview: Der deutsch-ungarische Künstler André Raatzsch über das Kunstprojekt „Romanistan“
  • Wie Integration funktioniert: Eine Reportage aus der Kita „Schaworalle“ in Frankfurt am Main
  • Eine Analyse: Wie berichten Medien über Sinti und Roma?
  • Versuche einer Annäherung: Über Paula Bullings Illustrationen
    Redaktion
24. September 2014 · Kommentare deaktiviert für Berlin: Behörde droht, Kinder den Familien wegzunehmen · Kategorien: Deutschland · Tags: ,

AUFRUF: WIR PROTESTIEREN GEGEN DIE DROHENDE „INOBHUTNAHME“ DER KINDER DER
FAMILIEN AUS DEM GÖRLITZER PARK UND VON DER EHEMALS BESETZTEN
CUVRY-BRACHE!

Am Dienstag, den 16.9.14 kamen Mitarbeiter*innen des Jugendamtes und des Gesundheitsamtes Friedrichshain – Kreuzberg zu den Familien im Görlitzer Park und auf die Cuvry- Brache. Sie boten ihnen zunächst „Hilfe“ an. Als die Familien ihnen daraufhin, wie erbeten, ihre Pässe gezeigt hatten, erklärten Mitarbeiter*innen des Jugendamtes, sie würden ihre Kinder in Obhut nehmen. In dem den Familien dabei ausgehändigten Schreiben heißt es:

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28. Februar 2014 · Kommentare deaktiviert für Staatlicher Antiziganismus? – Grundrechtekomitee · Kategorien: Deutschland · Tags: ,

Sichere Abschiebestaaten für Roma oder: staatlicher Antiziganismus?

In der Koalitionsvereinbarung von CDU/CSU und SPD war es bereits angekündigt, jetzt liegt ein Gesetzesentwurf vor: Die Staaten Bosnien und Herzegowina, Mazedonien und Serbien sollen zu sogenannten „sicheren Herkunftsstaaten“ erklärt werden.
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25. Januar 2014 · Kommentare deaktiviert für Die Ökonomie der Armut – taz · Kategorien: Balkanroute, Deutschland · Tags:

Essay zur Zuwanderung aus Osteuropa

Von „Einwanderung in die Sozialsysteme“ kann keine Rede sein. Die Überlebensstrategien orientieren sich schlicht am realen Dauerelend.

von Norbert Mappes-Niediek – taz vom 19.01.2014

Ja, wir wollen Zuwanderung. Nein, wir haben nichts gegen Ausländer und auch nichts gegen Roma, die schließlich Opfer eines Völkermords waren und mancherorts bis heute verfolgt werden. Wir brauchen Fachkräfte, und deren Herkunft ist uns egal. Was wir dagegen nicht wollen, ist eine Einwanderung in unsere Sozialsysteme.

Es ist ein breiter Konsens, der sich nach einer Reihe von Provokationen aus der CSU herausgebildet hat. Bloß: „Einwanderung in die Sozialsysteme“ ist schon an sich ein tendenziöses Schema, das die wirklichen Verhältnisse schlecht beschreibt.

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25. Juli 2013 · Kommentare deaktiviert für Frankreich, Roma: Rassistischer Vernichtungswillen eines Abgeordneten · Kategorien: Frankreich · Tags:

„Entlarvende Bemerkung eines französischen Lokalpolitikers

Rassistische Verbalattacken auf Fahrende

Ein französischer Bürgermeister und Parlamentsabgeordneter hat sich in einem Streit mit Fahrenden zu einer rassistischen Äusserung hinreissen lassen. Der Vorfall beleuchtet schlaglichtartig ein verbreitetes Ressentiment in Frankreich.

[…] Der Bürgermeister der westfranzösischen Stadt Cholet, Gilles Bourdouleix, hat im Zorn einen Satz ausgesprochen, der ihn teuer zu stehen kommt: «Vielleicht hat Hitler nicht genug (von euch) umgebracht», sagte er halblaut zu einer Gruppe von Fahrenden, über welche er sich als Gemeindevorsteher enervierte. Doch der schockierende Satz war laut und deutlich genug, dass er anschliessend von sämtlichen elektronischen Medien in Frankreich ausgestrahlt worden ist. Ein Reporter der Lokalzeitung «Le Courrier de l’Ouest» hatte nämlich sein Aufnahmegerät dabei und das Wortgefecht aufgenommen. […] Seine Ressentiments gegen Fahrende waren längst bekannt. […] Bourdouleix ist auch Abgeordneter der Nationalversammlung. […] Zum Teil wird auch bewusst kein Unterschied gemacht zwischen den Fahrenden, die in ihrer grossen Mehrheit seit mehreren Generationen französische Staatsbürger sind, und den aus Rumänien und Bulgarien eingereisten Roma-Familien. Mit illegal errichteten Lagern dieser aus den EU-Staaten Eingewanderten, die mit ähnlichen Vorurteilen konfrontiert sind, hat Frankreich andersgeartete Integrationsprobleme als mit den Fahrenden, die sich selber von den ausländischen Roma abgrenzen. 2010 hatte der damalige Präsident Sarkozy für grosses Aufsehen gesorgt, als er eine härtere Gangart gegen ausländische Roma ankündigte. Mehr als tausend von ihnen wurden damals innerhalb weniger Wochen in ihre Herkunftsländer abgeschoben. […]

Mit seiner Äusserung hat der Bürgermeister von Cholet indes auch einen wunden Punkt der französischen Vergangenheitsbewältigung berührt. Nur eine Wegstunde entfernt befand sich im Ort Montreuil-Bellay während des Zweiten Weltkriegs eines von rund dreissig Internierungs- und Deportierungslager für offiziell als asozial deklarierte Obdachlose.

Zu den verdrängten historischen Fakten zählt auch, dass ein Teil dieser Lager bereits vor der Ankunft der deutschen Truppen vom französischen Staat betrieben und oft auch erst 1946 geschlossen wurden. Von den Inhaftierten, die nicht in ein Konzentrationslager deportiert wurden, starben viele wegen der unmenschlichen Haftbedingungen. Bourdouleix‘ Anspielung auf Hitler müssen in diesem geschichtlich vorbelasteten Kontext als besonders geschmacklos gewertet werden.“

nzz 25.07.2013

http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/rassistische-verbalattacken-auf-fahrende-1.18122296

23. Juli 2013 · Kommentare deaktiviert für Roma Protest Demonstration, Jena 27.07.2013, 15 Uhr · Kategorien: Deutschland · Tags:
Demonstration in Jena - Abschiebungen von Roma stoppen am 27. 07

Start um 15:00 Uhr: Schulstraße 11, Lager GU Asylbewerberheim, 07749 Jena;
16:00 Uhr: Holzmakt
End am "Johannistor"

ROMENGO DROM der WEG der ROMA

Vom 25. bis 27. Juli 2013 werden folgende öffentliche Aktionen abgehalten:

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