25. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlingsstopp auf der Balkanroute“ · Kategorien: Balkanroute, Kroatien, Mazedonien, Slowenien · Tags: ,

Quelle: DW

In Kroatien und Slowenien ist bis zum Mittag nicht ein einziger Transitreisender registriert worden. An der griechisch-mazedonischen Grenze warten hingegen 39 Busse mit Flüchtlingen auf die Erlaubnis zur Weiterfahrt.

Kroatien und Slowenien sind zwei zentrale Länder für den Durchzug der Flüchtlinge auf der Balkanroute Richtung Westeuropa. Seit Monaten wird die Strecke täglich von Tausenden Migranten genutzt. An diesem Montag ist der Bild bislang ganz anders, die Flüchtlinge bleiben aus. Während am Samstag in Kroatien noch rund 1400 Migranten angekommen waren, traf von Sonntag bis Montagvormittag niemand mehr ein, teilte das kroatische Innenministerium in Zagreb mit. Insgesamt wurden an der Grenze zwischen beiden Ländern im Januar bisher fast 48.000 Menschen gezählt, die dann nach Österreich und vor allem nach Deutschland weiterreisten, wie die slowenische Polizei in Ljubljana berichtete.

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23. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für Flüchtlinge in Griechenland: Zum Warten verdammt · Kategorien: Balkanroute, Griechenland, Mazedonien · Tags: ,

Quelle: taz

Unter den Flüchtlingen an der mazedonischen Grenze wachsen Angst und Verzweiflung. Sie wissen nicht, ob und wann es weitergeht.

IDOMENI taz | Der 23-jährige Arif steht in einer Menschengruppe vor dem Flüchtlingscamp, das sich gleich hinter dem Grenzübergang Idomeni-Gevgilija, von Griechenland nach Mazedonien, befindet. Er hat einen Beutel neben sich abgestellt und den Reißverschluss seiner Winterjacke fest zugezogen. Seine drei kleinen Geschwister und seine Mutter stehen schweigend neben ihm.

Arif schaut immer wieder über ein paar Köpfe hinweg in Richtung Grenze, spricht mit ein paar anderen wartenden Männer. Man habe im Camp gehört, dass die Grenze vielleicht doch noch geöffnet werde. Daher habe sich die Menschentraube hier gebildet, sagt Arif. Er und seine Familie sind aus Afghanistan bis hierher gekommen. Jetzt sitzen sie fest. Gestern sei die Grenze noch offen gewesen, habe er von einem Bekannten über Facebook erfahren.

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23. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für „Mehrere EU-Länder wollen längere Grenzkontrollen“ · Kategorien: Deutschland, Europa, Griechenland, Österreich · Tags: ,

Quelle: DW

Ist das der Abschied vom offenen Europa? Wegen der Flüchtlingskrise wollen laut Medien mehrere EU-Staaten ihre Kontrollen innerhalb des Schengenraums ausdehnen. Österreich droht Griechenland gar mit einem Ausschluss.

Um den Flüchtlingsandrang zu bewältigen, streben offenbar mehrere EU-Staaten eine Verlängerung ihrer Grenzkontrollen innerhalb des Schengen-Raums an. Entsprechende Pläne verfolgten unter anderem Deutschland, Österreich, Belgien, Schweden und Dänemark, berichtet die Zeitung „Welt am Sonntag“ in einer Vorabmitteilung. Sie beruft sich dabei auf ranghohe EU-Diplomaten. Die Kontrollen könnten bis Ende 2017 dauern.

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22. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für „Auf dem Balkan lieben sie Deutschlands offene Grenze“ · Kategorien: Balkanroute, Kroatien, Österreich, Serbien, Slowenien · Tags:

Quelle: Die Welt

Ändern Österreich und Deutschland ihre Flüchtlingspolitik, hat das Auswirkungen auf die Balkanstaaten. Mazedonien reagierte sofort, Slowenien debattiert noch. Sind am Ende alle Grenzen geschlossen?

Noch war die Obergrenze für Flüchtlinge in Österreich gar nicht beschlossen, da kam auf dem Balkan schon die erste Reaktion. Mazedonien schloss schon am Dienstagabend seinen Flüchtlingsübergang zu Griechenland; um die 350 Menschen mussten bei eiskalten Temperaturen in ungeheizten Bussen ausharren. „Eine Panne bei der Eisenbahn in Slowenien“, begründete das Innenministerium in Skopje – dem wurde von der slowenischen Bahn aber widersprochen.

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16. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für „Neue Sperre auf der Balkanroute“ · Kategorien: Deutschland, Österreich · Tags:

Quelle: Frankfurter Rundschau

Deutschland weist pro Tag bis zu 300 Flüchtlinge zurück, die in andere Länder weiterreisen wollen. Österreich beschwert sich zunächst über die deutsche Praxis, kündigt nun aber an, es den Deutschen gleichzutun.

von Norbert Mappes-Niedieck

Wenn ihn an der Grenze einer nach seinem Ziel gefragt hat, hat Halil Zakaliq immer dieselbe Antwort gegeben: „Nach Holland.“ Mit der Antwort haben sie ihn alle hineingelassen – erst nach Mazedonien, dann nach Serbien, Kroatien, Slowenien, schließlich nach Österreich. Nur an der deutschen Grenze bei Schärding war Holland exakt die falsche Antwort. Eine „Zurückweisung“ hat der 25-jährige Syrer an der Brücke über den Inn bei Schärding bekommen – ein ordentliches DIN-A-4-Blatt mit seinem Namen, seinem Geburtsdatum, der Passnummer und der Begründung dafür, dass er nicht weiterreisen durfte: „Kein Visum.“

Im Dezember waren es täglich um die 60 Flüchtlinge, die an der deutsch-österreichischen Grenze aufgehalten wurden, weil sie in ein Drittland weiterreisen wollten. Seit dem Jahreswechsel weist die Bundespolizei jeden Tag schon bis zu 300 zurück. Erst beschwerten sich die Österreicher über die deutsche Praxis.

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15. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für Schwedisch-dänische Grenze: Kalte Heimat · Kategorien: Skandinavien · Tags:

Quelle: taz

Seitdem die Öresund-Brücke gesperrt ist, versuchen Flüchtlinge mit Booten nach Schweden zu gelangen. Die Meerenge könnte zur tödlichen Falle werden.

FLENSBURG/KOPENHAGEN/MALMÖ taz | Die Freiwilligen am Flensburger Bahnhof sind für den großen Ansturm gerüstet. Die Kleiderkammer ist gefüllt, Hosen, Pullover und Schuhe liegen in allen Größen sortiert in den Regalen. Hunderte Packungen Antipasti warten auf Abnehmer. Doch Lena Reimers sitzt tatenlos an einem kleinen Tresen.

Kein Flüchtling ist an diesem Mittag in Flensburg gestrandet. Der „Angstzug aus Hamburg“, wie die junge Ehrenamtliche ihn nennt, war an diesem Tag menschenleer – erstmals seit Monaten. Seit September kamen mit der Regionalbahn, die täglich um 11.49 Uhr Hamburg verlässt, oft Hunderte Flüchtlinge an. Von hier traten sie die letzte Etappe ihrer Reise nach Schweden an.

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14. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für „Wien will Deutschland für schärfere Grenzkontrollen gewinnen“ · Kategorien: Balkanroute, Deutschland, Kroatien, Österreich, Slowenien · Tags: ,

Quelle: Spiegel Online

„Je tiefer im Süden, desto besser“: Schon in Slowenien oder Kroatien will Österreich künftig Flüchtlinge identifizieren, die keine Chance auf Asyl haben. Dazu will Wien Polizeibeamte in diese Länder entsenden – und hofft, dass Deutschland mitmacht.

Österreich strebt eine stärke Zusammenarbeit mit den Behörden in Slowenien und Kroatien an, um auf die Flüchtlingskrise zu reagieren. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE sind die Regierungen in Wien, Ljubljana und Zagreb in Gesprächen für einen möglichen Einsatz österreichischer Polizisten an der slowenischen oder kroatischen Grenze.

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13. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge in Idomeni – wo der Traum von Europa endet“ · Kategorien: Balkanroute, Mazedonien · Tags: ,

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Verprügelte Menschen im Wald, ein beheiztes Lager, das leerstehen muss. An der mazedonisch-griechischen Grenze wirkt sich Europas Flüchtlingspolitik drastisch aus.

Reportage von Oliver Das Gupta, Idomeni

Sie kommen im Morgengrauen. Kurz vor sieben Uhr tauchen vier schwarze Jeeps der mazedonischen Armee aus dem dicken, grauen Nebel. 18 Männer und eine Frau steigen aus. Schuhe und Hosen sind mit Erde beschmiert. Soldaten in Tarnanzügen treiben sie durch die Lücke im Zaun, durch ein weißes Plastikzelt. Die Menschen trotten nach Griechenland. Wieder Griechenland.

Die meisten reden aufgeregt durcheinander, einige schlüpfen ungestüm ins Zelt, wo Helfer trockene Kleidung austeilen. Ein junger Marokkaner reckt den Mittelfinger zur Grenze und zischt: „Fuck Macedonia!“

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08. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für „Platzt der Traum von der Grenzenlosigkeit?“ · Kategorien: Europa · Tags: ,

Quelle: Der Freitag

Europa Angesichts der Einreisekontrollen in Schweden und Dänemark sowie der Angst vor Massenimmigration und Terror werden die ersten Nachrufe auf den „Schengen-Raum“ verfasst

Ian Traynor

Neulich in der Mittagspause beschloss der Malermeister Rainer Maring aus dem Saarland, seinem Lehrling eine kleine Geschichtsstunde zu erteilen. Sie nahmen ihre Stullen mit und fuhren im Lieferwagen der Firma über die Mosel, ins luxemburgische Weindorf Schengen.

Nur einmal über die Brücke, und man kommt von Deutschland nach Luxemburg. Dann links abbiegen, und nach 300 Metern ist man in Frankreich. Drei Länder in drei Minuten, und kein Polizist weit und breit. Im Jahr 1985 trafen sich hier Minister von fünf Regierungen, um ein kühnes Experiment des Reisens ohne Grenzen zu starten. Autos und Lastwagen mit einem grün gepunkteten Aufkleber auf der Windschutzscheibe konnten fortan ohne Passkontrollen zwischen den fünf Ländern – neben den genannten noch Belgien und die Niederlande – hin und her fahren.

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08. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für „Schweden? Falsche Antwort!“ · Kategorien: Deutschland · Tags: ,

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Die Bundespolizei weist an der bayerischen Grenze alle Flüchtlinge zurück, für die Deutschland nur Zwischenstation ist. Ob die Maßnahme greift, ist allerdings zweifelhaft.

Reportage von Andreas Glas, Passau

Die Notunterkunft in Passau heißt auch deshalb so, weil sie notdürftig eingerichtet ist. Es gibt keine Schreibtische, es gibt nur Biertische. Zum Beispiel in Halle zwei, die nicht nur ein Schlaflager ist, sie ist auch ein Großraumbüro. Statt Trennwänden stehen Baustellengitter herum, blickdicht gemacht mit grünen Plastikplanen. An einem Biertisch sitzen sich gegenüber: ein bärtiger Afghane und ein bärtiger Bundespolizist, daneben der Dolmetscher, kein Bart.

Der bärtige Bundespolizist fragt nach Namen, Alter und Herkunftsland, der Dolmetscher übersetzt, der bärtige Afghane antwortet. Dann stellt der Bundespolizist die wichtigste Frage: Wo der Afghane hin möchte, in welches Land? Der Dolmetscher übersetzt, der Afghane sagt: Schweden.

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