13. August 2017 · Kommentare deaktiviert für „Sea-Eye unterbricht Rettungseinsätze“ · Kategorien: Libyen · Tags: ,

Sea-Eye | 13.08.2017

Regensburg (13.8.2017) – Die private Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye e.V. hat heute schweren Herzens beschlossen, seine geplanten Rettungsmissionen im Mittelmeer vorerst auszusetzen.

Grund dafür ist die veränderte Sicherheitslage im westlichen Mittelmeer, nachdem die libysche Regierung eine unbestimmte und einseitige Ausdehnung ihrer Hoheitsgewässer angekündigt hatte – dies verbunden mit einer expliziten Drohung an die privaten NGOs.

Sea-Eye-Gründer Michael Buschheuer: „Eine Fortsetzung unserer Rettungsarbeiten ist unter diesen Umständen aktuell nicht möglich. Wir können dies auch gegenüber unseren Crews nicht mehr verantworten.“

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12. August 2017 · Kommentare deaktiviert für „Ärzte ohne Grenzen stoppt Flüchtlingsrettung“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeer · Tags: ,

Die Presse | 12.08.2017

Die Hilfsorganisation fühlt sich von der libyschen Küstenwache bedroht und setzt die Flüchtlingsrettung im Mittelmeer teilweise aus.

Ärzte ohne Grenzen (MSF) setzen nach eigenen Angaben ihre Flüchtlingsrettungsmission im Mittelmeer teilweise aus. Betroffen sei das von der Organisation betriebene Schiff „Prudence“. Die Hilfsorganisation fühlt sich von der libyschen Küstenwache bedroht und die Politik der italienischen Regierung habe ihre Arbeit erschwert, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf den MSF-Chef Italiens, Loris De Filippi, am Samstag.

„Wir setzen unsere Aktivitäten aus, weil wir nun das Gefühl haben, dass das bedrohende Verhalten durch die libysche Küstenwache sehr ernst ist … wir dürfen unsere Kollegen keiner Gefahr aussetzen“, sagte De Filippi zu Reuters. Die Hilfsorganisation will aber weiterhin mit der NGO SOS Mediterranee kooperieren, an Bord deren Schiffs Aquarius auch Ärzte ohne Grenzen sind.

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12. August 2017 · Kommentare deaktiviert für Internationale NGOs: Neutralität respektieren! · Kategorien: Italien · Tags: ,

Il Fatto Quotidiano | 11.08.2017

Ong, ActionAid: “L’Italia ci chiede di violare norme internazionali. A rischio attività umanitarie in tutto il mondo”

Cinque grandi organizzazioni tra cui Amnesty, Emergency e Msf sostengono che il codice di condotta sul soccorso ai migranti in mare contrasta con regole sottoscritte anche dal nostro Paese. In base alle quali le associazioni umanitarie non possono diventare un mezzo per raccogliere informazioni per altri fini. Il segretario generale De Ponte: „Non saremo più considerati neutrali. Il sistema umanitario internazionale ha già chiesto di ripensarci“

di Chiara Brusini

“Lo Stato italiano chiede alle organizzazioni di disattendere alle norme che esso stesso ha sottoscritto in sede internazionale”. L’accusa al governo, e in particolare al codice di condotta per le ong che salvano vite nel Mediterraneo voluto dal ministro dell’Interno Marco Minniti, arriva da ActionAid, Amnesty, Emergency, Medici Senza Frontiere e Oxfam. Le cinque organizzazioni attive nella risposta alle emergenze e nella cooperazione allo sviluppo hanno scritto una lettera al Corriere per intervenire nel dibattito il giorno dopo la presa di posizione della Cei che ha sostenuto la “necessità del rispetto della legge”. Per questi cinque big non governativi, però, il codice governativo – concordato, va detto, con la Commissione Ue – contrasta proprio con la legge: con le “regole internazionali” che l’Italia stessa ha avallato. E la decisione di alcune organizzazioni, come Save the children, di sottoscriverlo, ha destato preoccupazione nel sistema umanitario internazionale che “si sta muovendo sia nei confronti del governo italiano sia di chi ha voluto o è stato costretto a firmare perché rivedano la loro posizione”.

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11. August 2017 · Kommentare deaktiviert für „Schiff der Identitären offenbar in Seenot“ · Kategorien: Mittelmeer · Tags: ,

Frankfurter Rundschau | 11.08.2017

Nach Angaben der Organisation „Sea-Eye“ gerät das von den Rechtsextremen gechartete Schiff C-Star in Seenot und muss aller Wahrscheinlichkeit nach abgeschleppt werden.

Es wäre das denkbar ironischste Ende einer geschmacklosen Aktion. Nach Angaben der Organisation „Sea-Eye“ ist das von der rechtsextremen Aktion Defend Europe – die maßgeblich von der Identitären Bewegung initiiert wurde – gecharterte Schiff C-Star in Seenot geraten und muss nun von aller Wahrscheinlichkeit nach abgeschleppt werden.

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11. August 2017 · Kommentare deaktiviert für Italien: Ermittlungen gegen Flüchtlingsretter Zerai · Kategorien: Alarm Phone, Italien, Libyen · Tags: , ,

nd | 11.08.2017

Denunziert von Wachleuten mit Kontakt zu »Identitären«/ Behörden werfen dem Priester Beihilfe zur »illegale Einwanderung« vor

Im sizilianischen Trapani wird italienischen Medienberichten zufolge gegen den eritreischen Priester Don Mussie Zerai ermittelt. Der Mann, der seit Jahren in Italien lebt, wird beschuldigt, die »illegale Einwanderung« begünstigt zu haben. »Don Moses«, wie er von den Flüchtlingen genannt wird, war vor zwei Jahren Kandidat für den Friedensnobelpreis – eben weil er Migranten hilft. Die Staatsanwaltschaft bestätigte die Berichte am Donnerstag auf Anfrage zunächst nicht.

Wie schon beim Fall der deutschen NGO Jugend Rettet scheinen die Anschuldigungen gegen den katholischen Priester auch dieses Mal von zwei Wachleuten auszugehen, die auf einem Schiff der Hilfsorganisation Save the Children arbeiten. Die beiden, das haben die Ermittlungen bereits ergeben, haben wohl Kontakte zur rechtsextremen Identitären Bewegung. Diese haben es sich zur Aufgabe gemacht, Europa gegen die angebliche »Flüchtlingsinvasion« zu verteidigen. Sie sollen ausgesagt haben, dass Don Zerai gemeinsame Sache mit Schleuserbanden macht und mit ihnen in irgendwelchen »geheimen Internetchats« Informationen austauscht. »Alles Verleumdungen«, wies Mussie Zerai am Mittwoch die Vorwürfe zurück.

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09. August 2017 · Kommentare deaktiviert für „Gutachten: EU darf Seenotretter nicht bremsen“ · Kategorien: Deutschland, Europa · Tags: ,

Der Tagesspiegel | 09.08.2017

Die Europäische Union will Flüchtlingshelfern einen Verhaltenskodex auferlegen. Wissenschaftler des Bundestags halten das für kaum durchsetzbar.

von Andrea Dernbach

Die EU wird Nichtregierungsorganisationen, die Flüchtlinge im Mittelmeer aufnehmen, wohl nicht auf einen Verhaltenskodex verpflichten können. Sowohl der EU-Rat der europäischen Staats- und Regierungschefs wie auch der Innen- und Justizministerrat der EU-Mitgliedsstaaten habe keine Kompetenz, „den (italienischen) Verhaltenskodex für NRO rechtswirksam zu verabschieden“, heißt es in einem Gutachten des Wissenschaftliche Dienstes des Bundestags, das dem Tagesspiegel vorliegt.

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09. August 2017 · Kommentare deaktiviert für „Harter Kurs gegen Seenotretter“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags:

Frankfurter Rundschau | 08.08.2017

Italiens Innenminister Minniti will die Häfen für widerspenstige Nichtregierungsorganisationen sperren. Um sich durchzusetzen, hat er sogar mit Rücktritt gedroht.

Von Regina Kerner

Zum Treffen mit den Ministerkollegen im römischen Regierungssitz Palazzo Chigi erschien er einfach nicht. Eigentlich sollte über den von ihm erarbeiteten und sehr umstrittenen Verhaltenskodex für die an der Flüchtlingsrettung im Mittelmeer beteiligten Hilfsorganisationen geredet werden. Aber Innenminister Marco Minniti, der starke Mann im Kabinett, blieb der Runde am Montagnachmittag fern und stellte stattdessen dem Regierungschef seinen Rücktritt in Aussicht – für den Fall, dass man seine politische Linie nicht mehr teile, wie italienische Medien berichteten.

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09. August 2017 · Kommentare deaktiviert für Tra Ong indagate e altre che arretrano, navi militari, motovedette libiche e una nave anti immigrati, vengono dimenticate le vite di migliaia di esseri umani · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeer · Tags: , ,

Articolo 21 | 08.08.2017

di Angela Caponnetto

Mediterraneo Centrale, tra la costa della Tripolitania e le acque internazionali. La guardacoste Vaccaro della Guardia di Finanza è già in porto a Tripoli da settimane, ufficialmente per riparare le motovedette regalate dall’Italia ai libici. Nave Borsini della nostra Marina Militare, già operativa nella missione Mare Sicuro, è a filo delle acque territoriali, poco oltre le 12 miglia nautiche. Alcune navi dell’agenzia europea Frontex ritornano dopo mesi a solcare quel tratto di mare in acque internazionali.

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09. August 2017 · Kommentare deaktiviert für „La Libia, le Ong, la politica del caos nel Mediterraneo“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeer · Tags:

Il Manifesto | 09.08.2017

Migranti. Un paese fuori dalla Convenzione di Ginevra, senza una vera sovranità, non può accogliere i rimpatriati. È in atto un’offensiva per screditare le Ong

Barbara Spinelli

Il Parlamento italiano ha autorizzato l’invio di navi da guerra nelle acque territoriali libiche con il compito di sostenere la guardia costiera di Tripoli nel contrasto ai trafficanti di uomini e nel rimpatrio di migranti e richiedenti asilo in fuga dalla Libia.

La risoluzione, affiancata al tentativo di ridurre le attività di ricerca e soccorso di una serie di Ong, è discutibile e solleva almeno sei interrogativi:

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09. August 2017 · Kommentare deaktiviert für So verteidigt sich „Jugend Rettet“ gegen den Vorwurf, Schlepper zu unterstützen · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeer · Tags: , ,

bento | 08.08.2017

Bartholomäus von Laffert

Titus Molkenbur, 26, hätte es wohl nie für möglich gehalten, dass er sich eines Tages live im Fernsehen dafür rechtfertigen muss, dass er Menschen rettet. 2015 hat er zusammen mit Freunden den Verein „Jugend Rettet“ gegründet, um mit einem Schiff im Mittelmeer Flüchtlingsboote aus Seenot zu retten.

Die Flüchtlingskrise stand da im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit, noch sprach man in Deutschland von „Willkommenskultur“ und Köln war berühmt für den Dom und das eingestürzte Stadtarchiv, nicht für sexuelle Übergriffe in der Silvesternacht.

Seither hat sich die Stimmung gedreht. Deutschland scheint aus zwei Lagern zu bestehen: Denjenigen, deren Sorge vorwiegend den Flüchtlingen gilt. Und denjenigen, deren Sorge vor allem den Folgen von Migration gilt.

Der Kampf dieser beiden Lager findet überall statt, in den Medien, an den Küchentischen – und auch auf dem Mittelmeer.

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