20. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Grauenhafte Situation in Flüchtlingslagern: Vom Mittelmeer zurück in die Hölle“ · Kategorien: Deutschland, Italien, Libyen · Tags: , ,

taz | 20.09.2017

Von der EU unterstützt, bringt die libysche Küstenwache Migranten zurück nach Libyen. Doch die dortigen Unterkünfte gleichen Folterlagern.

Christian Jakob

Weit über 10.000 Menschen hat die von der EU ausgebildete und unterstützte libysche Küstenwache in den letzten Monaten im Mittelmeer aufgegriffen und nach Libyen zurückgebracht. Nach einer kurzen Versorgung durch die UN-Organisationen UNHCR und IOM geht es für sie geradewegs zurück in die Hölle.

Wie das Auswärtige Amt jetzt in Antworten auf eine Bundestagsanfragen der Linken bestätigt, die der taz vorliegt, werden die Menschen direkt in staatliche Internierungslager des Department for Combating Illegal Migration (DCIM) des libyschen Innenministeriums gebracht.

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19. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Italien und libysche Milizen: Flüchtlingsdeal zerplatzt“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

taz | 19.09.2017

Der libysche Warlord Dabashi ließ sich von Italien kaufen und wurde vom Schmuggler zum Schmuggelgegner. Jetzt zerbröckelt dieses Arrangement wieder.

Mirco Keilberth

TUNIS taz | Im westlibyschen Küstenort Sabratha kämpfen Soldaten der libyschen Armee und Milizen des berüchtigten ehemaligen „Schmugglerkönigs“ Ahmed Dabashi seit Sonntag um strategische Punkte im Stadtzentrum. Damit stehen die Bemühungen von italienischer Seite, durch Zusammenarbeit mit Dabashi ein Ende der Fluchtbewegungen über das Mittelmeer zu erreichen, wieder vor dem Aus. Nachdem im Sommer die Zahl der afrikanischen Migranten im Mittelmeer deutlich zurückgegangen war, steigen die Zahlen inzwischen wieder: Vergangene Woche brachten Seenotretter rund 2.000 Flüchtlinge aus dem Meer nach Italien, 3.000 wurden von Libyens Küstenwache abgefangen und zurückgebracht, davon allein 1.047 am vergangenen Samstag.

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19. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Jugend Rettet: Flüchtlingshelfer wehren sich gegen Schlepper-Vorwurf“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , ,

Spiegel Online | 19.09.2017

Arbeitet die Organisation Jugend Rettet mit Kriminellen zusammen? Im sizilianischen Trapani versuchen die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer, die Vorwürfe eines italienischen Staatsanwalts zu entkräften.

Von Martin Knobbe

Das Bild ist verschwommen, doch die Szene ist klar zu erkennen: Zwei Menschen in einem Schlauchboot ziehen an einem Seil ein leeres, blau-rotes Holzboot hinter sich her. Das Foto hat ein verdeckter Ermittler der italienischen Polizei geschossen. Es zeigt nur einen Ausschnitt einer größeren Rettungsaktion, die sich am frühen Morgen des 18. Juni 2017 rund 30 Kilometer vor der libyschen Küste abspielte.

Das Rettungsschiff „Iuventa“ der deutschen Nichtregierungsorganisation (NGO) Jugend Rettet nimmt Dutzende Flüchtlinge an Bord, die sich in drei Holzbooten von Libyen nach Europa aufgemacht hatten. Anschließend wechseln sie mit Schlauchbooten auf ein größeres Schiff der Hilfsorganisation Save The Children, das sie schließlich nach Italien bringt.

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19. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Hetze gegen Seenotrettung“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags:

ak 630 | 19.09.2017

Über die Schließung der Fluchtrouten im zentralen Mittelmeer und den Ausbau der »Festung Europa« in Afrika

Britta Rabe

Die Zahl der Geflüchteten, die von Libyen aus den Weg über das Mittelmeer nach Italien nehmen, ist seit August 2016 innerhalb eines Jahres um mehr als die Hälfte gesunken. Dafür sind mehrere Faktoren verantwortlich: Der wichtigste Startpunkt der Route, die libysche Hafenstadt Sabrata, wird derzeit von bewaffneten Einheiten kontrolliert, die die Menschen von ihrer Flucht abhalten und sie in Auffanglager bringen. Italien zahlte fünf Millionen Dollar an lokale Milizen, um die Abfahrten vom Küstenstreifen rund um die Stadt az-Zawiya im Nordwesten Libyens für einen einzigen Monat zu verhindern. Die Regierung in Rom streitet dies jedoch ab – offiziell unterstützt Italien libysche Kommunen lediglich beim wirtschaftlichen Aufbau. Eine eigenmächtige »libysche Küstenwache«, die selbst im Schleppergeschäft aktiv ist und von der EU ausgebildet wurde, zeigt vor der Küste verstärkte Präsenz. Libyen wird inzwischen von zwei italienischen Schiffen unterstützt, die bis in nationale Gewässer hinein agieren. Da Italien rechtlich dazu verpflichtet ist, Gerettete nicht an Staaten auszuliefern, wo schwere Menschenrechtsverletzungen begangen werden, lässt es dies nun einfach durch Libyen selbst erledigen.

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19. September 2017 · Kommentare deaktiviert für Libyen: Von Menschenschmugglern gequält und von regulären Milizen zu Sklaven gemacht · Kategorien: Libyen · Tags: ,

Die NGO Medu/Ärzte für Menschenrechte hat Zeugenaussagen von 2.000 Migrant*innen gesammelt, die von den libyschen Milizen  in Lagern eingesperrt werden, nachdem sie von der Küstenwache aufgegriffen worden sind. Sabha gilt als eine Festung in der Wüste im Südosten Libyens. Es gibt Dutzende solcher inoffiziellen Aufnahmezentren, in denen die Migrant*innen gefoltert und gedemütigt werden.

Il Manifesto | 19.09.2017

Sabha, la fortezza nel deserto degli schiavi

Più di mille le persone arrestate nelle ultime ore dai guardacoste libici. Condizioni disumane nei campi, gli aguzzini sono milizie ora ‚regolari‘. La denuncia di Medu, l’organizzazione dei medici per i diritti umani, che ha raccolto 2mila testimonianze

Alfredo Marsala

Torturati dai trafficanti di esseri umani e ora ridotti in schiavitù anche dai miliziani “regolari”. L’accordo dell’Italia con la Libia, spinto dall’Ue, mostra il volto disumano di un occidente che come unico obiettivo ha quello di respingere, costi quel che costi. A denunciare quanto sta accadendo è Medu, l’organizzazione dei medici per i diritti umani, che ha raccolto 2mila testimonianze nei campi dove le milizie libiche rinchiudono i migranti che vengono fermati dalla guardia costiera nordafricana, al largo delle coste. Sono più di mille le persone arrestate nelle ultime ore dai guardacoste libici, secondo quanto riporta il sito Libya Herald. Otto imbarcazioni che trasportavano mille e 74 persone sono state intercettate in mare vicino a Sabratha.

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19. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Sabratha council calls for an end to town battles“ · Kategorien: Libyen · Tags: ,

Libya Herald | 19.09.2017

Despite further appeals for a ceasefire in Sabratha from local officials as well as from Libyan human rights organisations clashes in the town continued for a third day today.

However, it is reported that there has  been no repeat of yesterday’s intense fighting in which tanks and heavy weapons were deployed, with random firing into residential areas.

There was a truce today during which families caught up in the conflict could be evacuated. However while the Red Crescent was undertaking the operation, the Amu Brigade is to have launched a fresh attack in which one person was killed and six people injured.

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19. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Libysche Küstenwache ruft um Hilfe“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeer · Tags: , , ,

Handelsblatt | 18.09.2017

Das Rettungsschiff „Aquarius“ nimmt zahlreiche Flüchtlinge auf, die auf dem Mittelmeer unterwegs sind. Unsere Reporterin ist mit an Bord – und berichtet von einem überraschenden Hilferuf der libyschen Küstenwache.

Anna Gauto

Trapani/Sizilien Die Sonne brennt auf den Hafen der sizilianischen Küstenstadt Trapani. Vor Anker liegt das Rettungsschiff „Aquarius“, auf dem SOS Mediterranee und Ärzte ohne Grenzen gemeinsam auf Mission gehen. An Bord wuselt alles durcheinander. Polizisten, Journalisten, Flüchtlinge, Mitarbeiter des italienischen Roten Kreuzes und anderer Hilfsorganisationen. Menschen in weißen Overalls und Mundschutz im Gesicht desinfizieren das Schiff auf dem es nach Fäkalien riecht.

An diesem Tag bringt die „Aquarius“ 371 Migranten mit. Die meisten von ihnen haben die Organisationen unweit der libyschen Küste, westlich der Hauptstadt Tripolis, aus Schlauchboten geborgen. Darunter sind 56 Frauen, sieben Kinder unter fünf Jahren und 48 unbegleitete Flüchtlinge. Laut SOS Mediterranee hat die libysche Küstenwache, die die Bergung durchführen sollte, ausdrücklich um den Einsatz der „Aquarius“ gebeten. Ein Boot der Küstenwache habe sich zwar in unmittelbarer Nähe befunden, sei aber nicht groß genug gewesen, um die Menschen aufzunehmen.

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18. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Italy, Going It Alone, Stalls the Flow of Migrants. But at What Cost?“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

The New York Times | 17.09.2017

By DECLAN WALSH and JASON HOROWITZ

CAIRO — As they scrambled to curb the flow of migrants, Europe’s leaders wrestled with a vexing question: How to stop the ruthless Libyan militias that control the human-trafficking trade from dispatching countless boats across the Mediterranean?

Now Italy, after striking out on its own, appears to have found a solution — one that, though wildly successful for the moment, is provoking questions about its methods and the humanitarian costs.

Arrivals of migrants in Italy have plunged in recent months. In August alone, they fell 85 percent, leading some to charge that Italy was paying off Libya’s most rapacious warlords at the risk of further destabilizing the fractured North African country, while condemning migrants to misery.

Human rights activists liken the grimy conditions at militant-run detention centers inside Libya to concentration camps, while the top United Nations human rights official, Zeid Ra’ad al-Hussein, recently warned that the Italian-led tactics were “very thin on the protection of the human rights of migrants inside Libya and on the boats.”

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18. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Albanian cargo vessel seized off Zawia“ · Kategorien: Libyen · Tags: ,

Libya Herald | 17.09.2017

A Panamanian-registered cargo vessel is being held by the Libyan Coastguard on suspicion of smuggling construction materials out of the country.

The Coastguard said that the Albanian-owned ENVI 1 was intercepted off Zawia on Friday. Eight crew, five Albanians and three Montenegrans had been detained on board the vessel.  It is understood to have just left Zuwara.

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18. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Sabratha fighting leaves at least three dead“ · Kategorien: Libyen · Tags: ,

Libya Herald | 17.09.2017

At least three men have been killed and several injured, some severely, in further fighting today in Sabratha between an Islamist militia and a local anti-people smuggling force.

The shooting in the town centre  which broke out early this morning, is understood to have involved members of Ahmed Dabbashi’s Al-Amu militia. Dabbashi is a member of a prominent local family with a record of Islamist support. On the other side was the 48th Brigade of the town’s  “Operations Room Fighting IS” under its commander Omar Abdul Jalil. The brigade was formed to crack down on local people-smuggling gangs.

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