11. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge in Griechenland: Lieber tot als gefangen auf Lesbos“ · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

taz | 10.10.2017

Die Lage der Flüchtlinge auf den ägäischen Inseln ist dramatisch. Das stellt ein Bericht der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen fest.

Christian Jakob

Die Situation für Flüchtlinge auf den griechischen Inseln verschlechtert sich massiv. Im September erreichten über 2.200 Menschen allein die Insel Lesbos. Das sind so viele wie vor Inkrafttreten des sogenannten EU-Türkei-Deals.

Hilfsorganisationen berichten von katastrophalen Zuständen. Im Lager Moria auf Lesbos sind über 5.000 Menschen, ausgelegt ist es für 1.800. Flüchtlinge würden in Cafés die Zuckerstücke von den Tischen nehmen, weil sie nicht genug zu essen bekommen, schildert ein Helfer. Am 8. Oktober starb ein 4-jähriges syrisches Mädchen in Moria.

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08. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für „Familiennachzug gelingt nur in wenigen Fällen“ · Kategorien: Deutschland, Griechenland · Tags:

Zeit Online | 07.10.2017

Anerkannte Flüchtlinge haben das Recht auf Familienzusammenführung. Doch nur wenige Verwandte sind 2017 nach Deutschland nachgezogen – viele sitzen in Griechenland fest.

Die Bundesregierung verzögert genehmigte Familienzusammenführungen von Flüchtlingen mit ihren in Griechenland festsitzenden Angehörigen. Nur in 6,5 Prozent der Fälle im laufenden Jahr gelangten die Menschen auch nach Deutschland. Das geht aus einer Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung.

Demnach erhielten von Januar bis September 2017 etwa 4.950 Angehörige von in Deutschland lebenden Flüchtlingen Zusagen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge für eine Weiterreise nach Deutschland. Tatsächlich überstellt wurden aber nur 322 von ihnen. In zwei Drittel der Fälle ging es um syrische Flüchtlinge, bei den übrigen vorwiegend um Afghanen und Iraker. 60 Prozent der Betroffenen waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

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06. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für „Tausende Migranten kehren in Heimatländer zurück“ · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

Handelsblatt | 05.10.2017

Angesichts geringer Aussichten auf Asyl in Europa sind seit Anfang des Jahres gut 14.000 Flüchtlinge aus Griechenland in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Allein im September gab es laut Polizei 1598 Rückführungen.

Knapp 14.000 Migranten sind seit Anfang des Jahres aus Griechenland in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Dabei handele es sich größtenteils um Menschen aus Albanien, Pakistan, dem Irak, Georgien und nordafrikanischen Staaten, teilte die griechische Polizei am Donnerstag mit.

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03. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für Refugees in Greece feel like ‚prisoners and hostages‘ · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

Al Jazeera | 03.10.2017

Recent weeks have seen a sharp surge in the number of refugees and migrants reaching Greek islands.

Patrick Strickland 

When Arash Hampay set out from his native Iran, he envisioned Europe as a safe haven from the torture and interrogations he had endured in his homeland.

Before leaving Tehran, Hampay, a 32-year-old activist and community organiser, had been imprisoned for several months for allegedly forming an illegal political group. He insists that he was targeted for his political activism and had no choice but to flee the country.

Yet, he found a different reality when he landed on Greek shores after taking a dinghy from Turkey across the Aegean Sea in September 2016.

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01. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für „Staat übernimmt Flüchtlingsversorgung: Chaos in Griechenland“ · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

derStandard | 29.09.2017

Wenige Ärzte, viele Lücken: Die Regierung hat von NGOs und Uno die Versorgung der Migranten übernommen. Personal dafür kommt aber erst

Markus Bernath

Das Zentrum für Krankheitskontrolle im Norden Athens stellt in diesen Wochen in großem Stil ein. Befristete Arbeitsverträge für 850 Ärzte und Krankenschwestern hat die staatliche Behörde ausgeschrieben. Ein unerhörter Vorgang im Griechenland der Schuldenkrise und der Sparpolitik.

Der Einsatzort gilt zwar als nicht sonderlich attraktiv. Gesucht wird medizinisches Personal für die Flüchtlingslager auf den Inseln in der Ostägäis. Doch seit die griechische Regierung im Vormonat das Management der Flüchtlingskrise von der Vielzahl der internationalen und lokalen Hilfsorganisationen übernommen hat, tut sich zumindest für die Griechen eine Chance auf: Es gibt neue Jobs, finanziert aus Millionenbudgets der EU wie schon zuvor für die Hilfsorganisationen.

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30. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Surge in migration to Greece fuels misery in refugee camps“ · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

The Guardian | 29.09.2017

Reception centres vastly overstretched as more than 200 people arrive every day, 40% of them children

Greece is experiencing a dramatic rise in the number of refugees and migrants entering the country, exacerbating already deplorable living conditions on island camps.

The number of people arriving, across land and sea borders, has more than doubled since the beginning of the summer. Authorities estimate arrivals are now at their highest level since March 2016, with over 200 men, women and children being registered every day.

“It is dramatic and it is the most vulnerable of the vulnerable coming in,” said Elias Pavlopoulos, who heads Médecins sans Frontières in Greece. “There are whole families fleeing war zones in Syria and Iraq. In the last few months our clinics have seen more people who have suffered violence, who are victims of rape, who have been tortured, than ever before.”

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28. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge in Griechenland: Überfüllte Lager, fehlende Ärzte“ · Kategorien: Griechenland · Tags:

Der Tagesspiegel | 27.09.2017

Im Sommer hat die griechische Regierung die Verwaltung der Flüchtlingslager übernommen. Seitdem haben sich die Zustände massiv verschlechtert, kritisieren die Hilfsorganisationen.

von Markus Bernath

Das Zentrum für Krankheitskontrolle im Norden Athens stellt in diesen Wochen in großem Stil Personal ein. Befristete Stellen für 850 Ärzte und Krankenschwestern hat die staatliche Behörde ausgeschrieben – ein außergewöhnlicher Vorgang im Griechenland der Schuldenkrise und der Sparpolitik. Der Einsatzort gilt als nicht sonderlich attraktiv. Gesucht wird medizinisches Personal für die Flüchtlingslager auf den Inseln in der Ostägäis. Doch seit die griechische Regierung im Vormonat das Management der Flüchtlingskrise von der Vielzahl der internationalen und lokalen Hilfsorganisationen übernommen hat, tut sich für die Griechen zumindest eine Chance auf. Es gibt neue Jobs, mit EU- Millionen finanziert wie schon zuvor die Hilfsorganisationen.

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26. September 2017 · Kommentare deaktiviert für Griechenland: „Europarat kritisiert Zustände in Flüchtlingslagern“ · Kategorien: Europa, Griechenland · Tags: ,

Zeit Online| 26.09.2017

Desolate hygienische Zustände, Polizeigewalt, Mangel an Trinkwasser und Nahrung: Der Europarat zeichnet ein düsteres Bild von der Lage der Flüchtlinge in Griechenland.

Die Situation für Flüchtlinge in den griechischen Unterkünften hat sich offenbar nicht verbessert. In einem Bericht des Antifolterkomitees (CPT) des Europarats heißt es, dass Migranten, darunter Frauen, Kinder und unbegleitete Minderjährige, unter Bedingungen untergebracht seien, die „unmenschlich und entwürdigend seien“. Die Zustände stellten zudem ein „Risiko für die Volksgesundheit“ dar

Eine Delegation des Komitees, darunter ein Arzt, hatte im April und Juli vergangenen Jahres etwa 20 Lager, Polizeistationen und Grenzposten in Griechenland besichtigt, in denen Flüchtlinge oft wochen- oder monatelang ausharren müssen. Sie besuchten auch sogenannte „Hotspots“ auf Inseln in der Ägäis, die im Frühjahr 2016 mit Hilfe der EU zur Registrierung von Flüchtlingen eingerichtet worden waren.

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25. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Weg frei für Massenabschiebung in die Türkei“ · Kategorien: Griechenland, Türkei · Tags: , ,

NZZ | 25.09.2017

Laut dem obersten griechischen Gericht ist die Türkei ein sicherer Drittstaat. Das könnte die Rückführung von Tausenden Flüchtlingen von den Ägäisinseln erheblich beschleunigen.

Markus Bernath, Athen

Donnerstags ist meistens Deportationstag. Dann steuert eine Fähre von Mytilini, dem Hauptort auf der griechischen Insel Lesbos, eine halbe Stunde nach Dikili, der nächstgelegenen Hafenstadt an der türkischen Küste. Die Zahl der Flüchtlinge, die bewacht von Beamten der europäischen Grenzschutzbehörde Frontex zurück in die Türkei gebracht werden, ist klein. 29 Personen waren es bisher in diesem Monat, 16 im August. Das könnte sich nun ändern.

Seit der Staatsrat in Athen, das höchste Gericht in Griechenland, am vergangenen Freitag ein lange hinausgezögertes Urteil fällte, ist der Weg zur Massenabschiebung von den griechischen Inseln frei. Mehr als 13 000 Menschen sitzen dort in überfüllten Lagern fest, manche schon seit eineinhalb Jahren. Und jeden Tag werden es nun mehr, denn das Geschäft der Schlepper läuft seit dem Sommer wieder gut.

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24. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Rettungseinsätze in der Ägäis nehmen zu“ · Kategorien: Griechenland, Türkei · Tags: ,

Sea Watch

Sea-Watch Crew rettet 27 Bootsflüchtlinge vor der griechischen Insel Kós

Laila* lehnt zitternd an der Reling der Sea-Watch 1, sie atmet schwer. Als Bootsfahrer Ben ihre Hand nimmt, lässt sie nicht mehr los. Laila hat in ihrem Leben schon angsteinflößendere Dinge gesehen, als ein deutsches Rettungsschiff. Aber die Todesangst hat sie auch an diesem Abend wieder eingeholt, auf der Überfahrt von Bodrum in der Türkei nach Europa. Sie ist mit ihrem Freund aus Kobane in Syrien geflohen. Alles, was sie aus ihrem alten Leben mitgenommen hat, passt in eine pink-karierte Tasche.

Um 2.30 Uhr morgens hatte Sea-Watch Kapitän Phil ein ungewöhnlicher Anruf von der griechischen Küstenwache in Kós erreicht: „Hello my friend, can you help us? Könnt ihr mit Eurer Crew ein Flüchtlingsboot in den Hafen bringen?“ Seit Beginn der Sea-Watch Monitoring Mission in der Ägäis hatte es eher den Anschein gemacht, die griechische Küstenwache wolle keine NGOs auf dem Wasser sehen. In Kós war der Kommander offensichtlich sehr dankbar über die Hilfe der Sea-Watch Crew. „Die Rettung gestern war ein wichtiges Zeichen für uns: So könnte gute Zusammenarbeit mit den Behörden immer aussehen”, so Phil.

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