Quelle: Zeit Online
Trotz Grenzzaun und Herbstanfang sind immer noch Tausende Menschen auf der Balkanroute unterwegs. Die könnten sich demnächst weiter nach Westen verschieben.
Von Thomas Roser, Belgrad
Kurz hinter dem Ortsausgang der serbischen Provinzstadt Šid stoppen Polizisten die Busse mit den übermüdeten Passagieren. Zwei Kilometer sind es von hier aus noch bis zur kroatischen Grenze. Helfer heimischer Hilfsorganisationen verteilen im Nieselregen bunte Regencapes und etwas Marschverpflegung. Alleine stapfen die Rucksackträger dann in langen Kolonnen über aufgeweichte Maisfelder in Richtung Westen weiter. Jenseits der grünen Grenze warten auf sie kroatische Polizisten, um sie per Bus in das nächste Auffanglager zu eskortieren – ein früheres Mineralöllager im nur wenige Kilometer entfernten Opatovac.